Eishockey-Bayernliga
Gelingt gegen schwächelnde Geretsrieder die Wende?

ECP empfängt am Freitag die River Rats zum Kellerduell – Hohe Hürde am Sonntag in Schongau

03.11.2022 | Stand 22.09.2023, 3:48 Uhr
Karl Oexler

Auf Augenhöhe verlief das letzte Duell zwischen dem ECP und Geretsried. Bei der 4:5-Niederlage in der Abstiegsrunde 2021/22 gelang Elias Weber (links) ein Doppelpack. Foto: Stolle (Archiv)

Pfaffenhofen – Nachdem der EC Pfaffenhofen am Dienstag sein Nachholspiel gegen den TEV Miesbach bestritten hat, geht es in der Eishockey-Bayernliga am Freitag planmäßig mit dem Heimspiel (20 Uhr) gegen den ESC Geretsried weiter. Am Sonntag folgt die Auswärtspartie (17 Uhr) bei der EA Schongau.

Die Erwartungen im Lager des EC Pfaffenhofen für beide Begegnungen sind nach der Serie von hohen Niederlagen natürlich nicht allzu hoch. Der ECP wäre sicherlich schon zufrieden, wenn er es schaffen würde, die Partien möglichst lange offen zu halten, nachdem dies zuletzt meist nur ein gutes Drittel lang gelungen war. Danach folgte regelmäßig ein Einbruch mit mehreren Gegentoren in kürzester Zeit und am Ende eine deutliche Niederlage. Derzeit scheint die Mannschaft nicht in der Lage zu sein, das in der Bayernliga vorgegebene Tempo über 60 Minuten durchzuhalten. Dies nagt natürlich am Selbstvertrauen der Spieler, auch wenn sich die Mannschaft zuletzt trotz des klaren Rückstandes nicht aufgegeben hat und bis zum Schluss um eine Resultatsverbesserung bemüht war.

Jetzt gilt es, gegen Geretsried möglichst an die gute Leistung aus dem ersten Drittel gegen Miesbach anzuknüpfen. Beim ESC lief es bisher auch alles andere als optimal. Mit fünf Punkten aus acht Spielen liegt Geretsried nur auf dem 13. Tabellenplatz, wobei alle Punkte auswärts eingefahren wurden, zuletzt unter anderem mit einem 5:3-Erfolg in Erding. Hinzu kommt, dass der Verein und der erst vor der Saison verpflichtete Trainer Stefan Roth bereits wieder getrennte Wege gehen. Das Traineramt hat inzwischen mit dem bisherigen U 20-Coach Hans Tauber ein Geretsrieder Urgestein übernommen. Er verfügt über eine eingespielte Mannschaft, die sich gegenüber der Vorsaison praktisch nicht verändert hat. Mit Maxmilian Hüsken (Miesbach) musste das Team lediglich einen nennenswerten Abgang verkraften, dafür erhielt der langjährige Topscorer Ondrej Horvath einen deutschen Pass und nimmt damit keine Kontingentstelle mehr ein. Die besetzt nun mit Jakub Rezac ein Verteidiger, der aus Sumperk (2. Liga) gekommen ist. Auch heuer führt Horvath die interne Scorerliste mit acht Treffern und sechs Vorlagen an, gefolgt von Verteidiger Marek Haloda (5/3).

Eine erstaunliche Entwicklung hat der Gegner vom Sonntag durchgemacht. Wie der EC Pfaffenhofen war die EA Schongau die vergangenen Jahre meist Stammgast in der Abstiegsrunde der Bayernliga, doch letzte Saison mischten die Schongauer plötzlich an der Bayernliga-Spitze mit. Und dass der dritte Platz nach der Vorrunde keine Eintagsfliege war, stellen die Mammuts heuer eindrucksvoll unter Beweis. Nach neun Spieltagen liegen sie auf dem zweiten Tabellenplatz und sind ein sicherer Anwärter für die Aufstiegsrunde. Die Abgänge von Jason Lavallee (Landsberg) und Roman Tomanek (zurück nach Tschechien) wurden durch die beiden Kanadier Samy Pare und Tristan Gagnon kompensiert, dazu kam mit Lubos Velebny vom EV Füssen ein Routinier für die Abwehr. Mit 21 Gegentoren stellt Schongau bisher auch die beste Abwehr der Liga.

Für die beiden Begegnungen am Wochenende hofft ECP-Coach Petr Fical auf einen nahezu kompletten Kader. Sicher fehlen wird Verteidiger Quirin Oexler, der sich im Training eine Fußverletzung zugezogen hat.

oex