Testspiel
Gefühlter Sieg für den FSV

Bezirksligist FSV Pfaffenhofen bietet in der Vorbereitung dem Regionalligisten FC Pipinsried beim 1:2 bis zum Ende Paroli

11.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:20 Uhr

Zu spät: Pipinsrieds Abwehrchef Bernard Mwarome (rechts) kann beim Kopfball von FSV-Mann Raphael Boser nur zuschauen. Foto: htk

Pfaffenhofen – Die Verlierer freuten sich riesig beim Schlusspfiff, die eigentlichen Gewinner wirkten hingegen ziemlich ratlos. Ball verkehrt wurde am Samstag im Pfaffenhofener Stadion aufgeführt, in einem sehr unterhaltsamen Freundschaftsspiel (hier passt der Begriff tatsächlich) zwischen dem Bezirksligisten FSV Pfaffenhofen und dem Regionalligisten FC Pipinsried. Der hohe Favorit setzte sich nur mit viel Glück mit 2:1 (1:0) durch, die Hausherren durften sich zurecht als die eigentlichen Sieger fühlen.

Die Gäste gingen nach einer Ecke durch einen 16-Meter-Schuss von Faton Dzemailji in Führung (0:1, 34.). Die Hausherren glichen durch einen sicher verwandelten Strafstoß von Dominik Binder aus. Zuvor hatte der FCP-Sechser Tim Greifenegger dem FSV-Mittelfeldtalent Paul Starzer ein Bein gestellt (1:1, 59.). Ausgerechnet der sehr engagierte Tobias Oesterle war es, der die Pipinsrieder durch ein Eigentor auf die Erfolgsspur brachte, als er eine Dzemailji-Flanke ins eigene Tor lenkte (1:2, 59.). Die Partie war mit der erneuten Führung des Viertligisten indes noch lange nicht entschieden. Das Team von Trainer Gerhard Lösch drängte auf den Ausgleich. Der frühere Pipinsrieder Ruben Popa hätte fast dafür gesorgt. Unmittelbar nach seiner Einwechslung schickte er das Leder über 35 Meter genau in den Fuß von Raphael Boser, der die Kugel volley aus sieben Metern nur Millimeter über die Latte jagte (66.). Kurz vor dem Ende versuchte es Popa mit einem frechen Lupfer über den 1,95-Meter-Tormann Felix Thiel – Greifenegger machte seinen Fauxpas gut und schaufelte die Kugel von der Linie. Der Keeper machte zusammen mit der Neuverpflichtung, dem Defensiv-Allrounder Bernard Mwarome, die beste Figur bei den Gästen. Auch in der Anfangsphase hatten die FSV-Mannen auf Augenhöhe mit den FCP-Semiprofis agiert. Insbesondere der Neuzugang Paolo Cipolla wusste seine Ex-Kollegen durch feine Dribblings und gute Pässe zu ärgern. Hinten erwies sich der routinierte Milos Kolibarov als die erhoffte Verstärkung. „Wir sind extrem gut aufgetreten, ein Remis wäre mehr als verdient gewesen“, freute sich Lösch.

Sein Gegenüber Nikola Jelisic zog seinen Hut vor den „hochmotivierten Pfaffenhofenern“, war jedoch sichtlich geknickt über das Ergebnis. FCP-Manager Tarik Sarisakal prophezeite: „Der FSV wird in der kommenden Saison ganz oben mitspielen.“ Zur Leistung seines Kaders meinte er nur: „Nikola muss schauen, dass er fit wird. Wir brauchen ihn dringend auf dem Platz.“ Der 27-jährige Münchner laboriert schon seit vier Monaten an zwei Bänderrissen und einem Sehnenanriss im Sprunggelenk. Mit einer schnellen Heilung ist nicht zu rechnen.

Am kommenden Samstag besucht der FCP die U23 der SpVgg Greuther Fürth (14 Uhr). Der FSV testet am kommenden Freitag zu Hause gegen den Bezirksliga-Absteiger FC Alte Haide-DSC (19.15 Uhr).

htk