Pfaffenhofen – Die Niederlagenserie des EC Pfaffenhofen hat sich am Wochenende fortgesetzt. Nach der Heimpleite gegen Erding (0:6) unterlagen die Pfaffenhofener auch am Sonntag beim ESC Kempten mit 5:9 (1:2; 1:5; 3:2) und müssen somit weiter auf das erste Erfolgserlebnis in der Eishockey-Bayernliga warten.
Immerhin gelangen den Kreisstädtern nach der Nullnummer gegen Erding dieses Mal so viele Treffer wie noch in keinem Pflichtspiel zuvor in diese Saison. Dass die fünf Auswärtstore nicht zumindest für einen Teilerfolg reichten, lag vor allem an der weiterhin hohen individuellen Fehlerquote der Mannschaft von Trainer Petr Fical. Aber auch einige Treffer der Pfaffenhofener entstanden unter gütiger Mithilfe der Gastgeber, deren Abwehr auch keinen sattelfesten Eindruck vermittelte. An einem Überraschungserfolg konnten die Gäste, die als krasser Außenseiter angereist waren, dennoch zu keiner Zeit schnuppern. Am verdienten Erfolg der Hausherren gab es keinen Zweifel.
Zwar ging der Tabellenletzte früh durch Bailey Morissette (Foto) auf Zuspiel von Tom Callaghan in Führung (6. Minute), musste aber bereits eine Minute später den Ausgleich durch Eric Nadeau hinnehmen. Auch wenn die Allgäuer das Geschehen erwartungsgemäß diktierten, konnten sie im ersten Spielabschnitt nur noch einmal jubeln, dank eines kapitalen Fehlpasses der Gäste im eigenen Drittel, der Lars Grözinger in der 13. Minute das 2:1 ermöglichte. Kempten hatte sich zuletzt in blendender Form präsentiert, letzte Woche gegen Schweinfurt und Buchloe zwei Kantersiege eingefahren und am Freitag beim Zweiten Königsbrunn einen Punkt geholt.
War im ersten Drittel noch etwas Sand im Getriebe der Gastgeber, konnten sie nach der Pause deutlich zulegen. Schon nach 45 Sekunden brachte ein Überzahlspiel das 3:1 durch Linus Voit. Und wie so oft in letzter Zeit folgten daraufhin innerhalb kürzester Zeit weitere Gegentreffer. Nur eine Minute nach dem 3:1 erhöhte Dan Przybyla auf 4:1 und der Tscheche im Kemptener Trikot war es auch, der mit dem 5:1 in der 27. Minute schon frühzeitig für die Entscheidung sorgte. Daran änderte auch der Anschlusstreffer in der 30. Minute nichts, den sich die Allgäuer fast slapstickartig selbst ins Netz legten. Da es im Eishockey keine Eigentore gibt, wurde das Tor Morrissette gutgeschrieben, der als letzter Pfaffenhofener an der Scheibe war.
Doch die Sharks bissen sofort zurück und stellten durch Adam Suchomer nur eine Minute danach den alten Abstand wieder her, den Rostislav Martynek drei Sekunden vor der zweiten Pause mit einem Konter weiter ausbauen konnte.
Zu Beginn des Schlussabschnitts waren zunächst wieder die Gäste an der Reihe. Nach einer Abwehr von Torhüter David Blaschta reagierte ECP-Kapitän Peter Meier am schnellsten und bugsierte die Scheibe zum 7:3 über die Linie. Dann waren aber wieder die Hausherren am Zug. Zunächst traf Dan Przybyla mit einem abgefälschten Schuss zum 8:3 (47.) und schließlich erhöhte Linus Voit nach einem Konter bei eigener Unterzahl auf 9:3 (55.). Die Schlusspunkte setzten allerdings die Gäste. Von Fabian Eder und Callaghan freigespielt, brauchte Morrissette nur noch den Schläger hinzuhalten, um seinen dritten Treffer an diesem Abend zu markieren (55.). Schließlich bediente Jakub Felsöci bei einem schön vorgetragenen Zwei-gegen-Eins-Konter in der 58. Minute den mitgelaufenen Robert Gebhardt, der noch Torhüter Blaschta aussteigen ließ und für den 9:5-Endstand sorgte.
oex, Foto: Stolle
EC Pfaffenhofen: Kornreder, Kiefer, L. Hätinen, Eisenhofer, Eder, Lohrer, K. Hätinen, Münzhuber, Morissette, J. Felsöci, Neubauer, Gebhardt, Callaghan, Birk, M. Pfab, Meier, D. Felsöci, Weber. – Tore: 0:1 Morissette (6.); 1:1 Nadeau (7.); 2:1 Grözinger (12.); 3:1 Voit (21.); 4:1, 5:1 Przybyla (22.,27.), 5:2 Morissette (30.); 6:2 Suchomer (31.); 7:2 Martynek (40.); 7:3 Meier (42.); 8:3 Przybyla (47.) ; 9:3 Voit (53.), 9:4 Morissette (55.); 9:5 Gebhardt (58.). – Strafen: ESC 14 ECP 10.
