Fußball - Bezirksliga
FSV im Glück

Pfaffenhofen lässt gegen Fatih Ingolstadt viel zu, gewinnt aber 3:1 – Rohrbach verliert erneut

25.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:18 Uhr

Oft nur zweiter Sieger in den Zweikämpfen waren die FSV-Spieler gegen Aufsteiger Fatih Ingolstadt. In dieser Szene setzt sich Fatih-Spieler Marko Miskovic (2. von links) gegen Pfaffenhofens Dominik Binder durch. Foto: Cesarec

Pfaffenhofen/Rohrbach – Nach dem bitteren Rückschlag beim SV Nord Lerchenau sind die Fußballer des FSV Pfaffenhofen an diesem Samstag wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt: Das Team von Trainer Gerhard Lösch feierte einen 3:1-Sieg bei Aufsteiger Fatih Ingolstadt. Der TSV Rohrbach musste dagegen eine 0:3-Heimpleite gegen Kammerberg einstecken.

FSV Pfaffenhofen - FC Fatih Ingolstadt 3:1 (1:0): Auf dem Papier sieht das Resultat für den FSV überzeugend aus, doch die Lösch-Elf tat sich gegen den mutigen Aufsteiger lange schwer. „Grundsätzlich war es kein gutes Spiel von uns. Fatih hatte mehr verdient und hat für seine Verhältnisse stark gespielt“, sagt Lösch. Zwar hatte der FSV mehr Spielanteile, Ingolstadt war aber über schnelle Konter die gefährlichere Mannschaft. Das frühe 1:0 durch Dominik Binder gab den Hausherren aber erstmal Sicherheit. Pfaffenhofen schaltet nach einem Ballgewinn schnell um über Torjäger Maxi Ceballos, der einen Traumpass über 30 Metern in die Spitze zu Binder spielte. Dieser ging mit viel Tempo auf das gegnerische Tor zu und versenkte den Ball zur 1:0-Führung (14.). Während der Halbzeitpause erinnerte Lösch sein Elf daran, wieder die taktischen Vorgaben umzusetzen, die vor der Partie besprochen wurden. Die Vorgabe, über die Außenbahnen durchzubrechen, setzte der FSV auch rund zehn Minuten nach Wiederanpfiff gut um. Linksverteidiger Nico Ziegler nutzte den Freiraum auf seiner Seite und flankte den Ball butterweich in den gegnerischen Strafraum, wo Torjäger Ceballos mit seinem neunten Saisontor per Kopf auf 2:0 erhöhte (50.). Im Anschluss hatte der FSV weitere gute Chancen, verpasste es aber, den Deckel vorzeitig drauf zu machen. So gelang Außenseiter Fatih doch der verdiente Anschlusstreffer. Alvaro Mehmetovic zwirbelte einen Freistoß aus rund 20 Metern sehenswert in die Maschen zum 2:1 (79.). Das Tor war das Signal für die Gäste, alles nach vorne zu schmeißen. In dieser Phase bewies Lösch mit den Einwechselungen von Maurice Untersänger und Simon Heigl ein glückliches Händchen. Untersänger setzte kurz darauf mit einem schönen Pass durch die Abwehr der Ingolstädter Heigl in Szene, der alleine durch war und zum erlösenden 3:1 traf (90.). „Endlich haben wir eine unserer vielen vielversprechenden Situationen genutzt. Davor haben wir drei, vier hundertprozentige Chancen vergeben“, sagte Lösch. So war unter anderem Sebastian Waas einmal frei durch, lupfte aber über das Tor. Auch mehrere Überzahlsituationen vor dem gegnerischen Strafraum spielte der FSV nicht konsequent aus. „Wir haben nicht annährend die Leistung abgerufen, die wir am Mittwoch gezeigt haben. Über das 2:2 hätten wir uns nicht beschweren dürfen“, resümierte der Coach. Kurios für Lösch: Unter der Woche war seine Elf die klar bessere Mannschaft gegen Lerchenau, ließ kaum etwas zu, verlor aber. Nun waren die Pfaffenhofener bei einigen Chancen der Gäste im Glück, doch es reichte zum Sieg.

FSV Pfaffenhofen: Bleisteiner, Hippacher, Kobilarov, Riebold, Ziegler, Binder, Cipolla, Schuler, Starzer, Wagner, Ceballos (Voelke, Heigl, Semache, Waas, Untersänger). – Tore: 1:0 Binder (14.), 2:0 Ceballos (55.), 2:1 Mehmetovic (79.), 3:1 Heigl (90.). – Schiedsrichter: Marcel Bittner (Henger SV). – Zuschauer: 180.
TSV Rohrbach - SpVgg Kammerberg 0:3 (0:1): Rohrbach trat ohne den verletzten Johannes Forsthofer (Muskelverletzung) und Urlauber Daniel Rückert an, Andreas Maier war wie angekündigt wieder im Kader und auch Ugur Genc konnte spielen. Die Gastgeber erwischten allerdings laut Trainer Stefan Klos einen rabenschwarzen Tag, sowohl individuell, als auch von der Teamleistung her. Von Beginn an war die Fehlerquote im Passspiel viel zu hoch, so dass ein strukturierter Aufbau kaum zustande und Kammerberg viel zu leicht in Ballbesitz kam. Mit jedem Fehlpass schwand auch das Selbstbewusstsein der Mannschaft, das Freilauf-Verhalten stimmte nicht mehr und so hatte der ballführende Spieler zu wenig Optionen. Dennoch hätte Rohrbach sogar in Führung gehen können, als Daniel Kremer im Strafraum zum Abschluss kam, aber scheiterte. „Mit einer Führung im Rücken hätte das Spiel anders verlaufen können, aber so war der Rückstand nur eine Frage der Zeit“, kommentierte Klos die Szene. In der 34. Minute war es dann so weit, der im Landkreis bestens bekannte Constantin Cosa wurde steil geschickt und traf zum 0:1, es war gleichzeitig der Halbzeitstand. Auch nach der Pause änderte sich am Geschehen auf dem Rasen wenig. Nach einer Stunde verlor Rohrbach erneut den Ball am eigenen Strafraum, Jonas Grundmann konnte sich durch die Abwehr dribbeln und zum 0:2 einschießen. Nach ähnlichem Muster fiel neun Minuten später das 0:3. Fast an der Eckfahne startete Cosa zum Solo, versetzte vier Gegenspieler und traf. „Die beiden Tore zeigen sehr klar auf, dass es uns auch an Zweikampfhärte gefehlt hat“, sagte Klos. Aber nicht nur die ließen die Gastgeber vermissen, laut ihrem Trainer zeigte die Mannschaft gegen Kammerberg ihre schlechteste Saisonleistung. „Wir haben heute alles vermissen lassen, was nötig gewesen wäre. Über diese Niederlage dürfen wir uns nicht beschweren.“ Der Gegner habe eben auf die Heimniederlage gegen Günzl-hofen (0:2) in der Vorwoche eine entsprechende Reaktion gezeigt. Der TSV Rohrbach hingegen kassierte nach dem 1:4 in Palzing die zweite deutliche Niederlage in Folge. Weiter geht es für die Hallertauer bereits am kommenden Freitag (19.30 Uhr) beim FC Aschheim, gegen den Rohrbach zuletzt 2007 angetreten ist.

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TSV Rohrbach: Ziegelmeier, Hagen, Kremer, Genc, Humbach (84. Merkl), Busche (60. Husejnovic), Dauer (76. Duchale), Schwarzmeier (60. Fiederer), Maier, Eules (46. Thoma), Frank. – Tore: 0:1 Cosa (34.), 0:2 Grundmann (60.), 0:3 Cosa (69.). – Schiedsrichter: Winkler (Mammendorf). – Zuschauer: 80.

SV Manching - SV Dornach 2:1 (1:1): „Meine Mannschaft hat leidenschaftlich gekämpft und sich den Sieg auch verdient“, sagte SVM-Trainer Fabian Reichenberger nach dem erst zweiten Heimerfolg. Dabei musste der SVM früh das 0:1 hinnehmen: Felix Partenfelder schloss einen Konter erfolgreich ab (5.). Danach aber kam Manching immer besser ins Spiel und Daniel Spies (36.) sowie Rainer Meisinger (68.) drehten die Partie verdient zum 2:1. Nach einer Zeitstrafe gegen Porfyriadis drückte Dornach in der Schlussphase vehement auf das 2:2, doch Manching brachte den Sieg über die Zeit und meldete sich so im Aufstiegsrennen zurück.

dno