Eishockey-Bayernliga
Eishogs gehen gegen Ulm unter

EC Pfaffenhofen zeigt im Heimspiel am Dreikönigstag eine indiskutable Vorstellung und unterliegt mit 0:9

08.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:58 Uhr
Karl Oexler

Restlos bedient: ECP-Trainer Stefan Teufel. Foto: Stolle

Pfaffenhofen – So hatte sich sich der EC Pfaffenhofen den Jahresauftakt sicher nicht vorgestellt. Am Dreikönigstag unterlag der Eishockey-Bayernligist dem VfE Ulm/Neu-Ulm mit 0:9 (0:3; 0:3; 0:3) und dies aufgrund der indiskutablen Vorstellung in dieser Höhe auch verdient. Dabei waren sich die an diesem Abend zahlreich erschienen ECP-Fans weitgehend einig, eines der wohl schwächsten Spiele ihrer Mannschaft in dieser ohnehin bisher alles andere als erfolgreich verlaufenen Saison gesehen zu haben.

Überhaupt nichts wollte klappen bei der Mannschaft von Stefan Teufel (Foto), obwohl sie sich doch einiges vorgenommen hatte. Mit den Devils aus Ulm/Neu-Ulm hatte der ECP nämlich eine Mannschaft zu Gast, bei der es zuletzt ebenfalls nicht rund lief und die vor allem auswärts ihre Probleme hatte. Doch davon war nichts zu spüren. Zu leicht machten es ihnen an diesem Tag völlig indisponierte Gastgeber, die den in den letzten Spielen gezeigten Aufwärtstrend gänzlich vermissen ließen und ihren Gegner praktisch über die gesamte Spielzeit hinweg nie in Verlegenheit bringen konnten. „Eine schwache Abwehr und im Angriff total harmlos. Dazu hatten auch unsere Torhüter keinen solchen Sahnetag erwischt wie zuletzt“, fasste Teufel die Gründe für das Debakel zusammen. So waren die für die Devils für den Kampf um einen Platz in der Aufstiegsrunde so wichtigen drei Punkte von Beginn an nie in Gefahr. Ulms Trainer Martin Jainz wollte deshalb auch gar nicht groß die Leistung beider Teams bewerten. „Auch für dieses Spiel gab es nur drei Punkte und ich bin froh, dass wir die geholt haben“, sagte er.

Schon nach gut fünf Spielminuten dürfte sich seine Anspannung etwas gelöst haben, denn da führte sein Team bereits mit 2:0. Und beide Treffer waren typisch für den weiteren Verlauf der Begegnung. Beim ersten wurde der Puck durch eine Kante im Stoßschutz der Bande so unglücklich vor das Tor von Patrick Weiner abgelenkt, dass der dort postierte Martin Podesva keine Mühe mehr hatte, das 1:0 zu erzielen. Zwei Minuten später erhielten die Hausherren eine sehr zweifelhafte Strafe wegen eines Wechselfehlers und die für ihr starkes Überzahlspiel bekannten Devils nutzten dies zum 2:0. Danach kontrollierte Ulm/Neu-Ulm das Geschehen fast nach Belieben. Im Gegensatz zu den meisten Spielen in letzter Zeit kamen die Hausherren kaum einmal gefährlich vor das Tor der Gäste. Die bauten fast folgerichtig ihren Vorsprung bis zur Pause durch Simon Klinglers Weitschuss weiter aus (19.).

Auch nach dem Wechsel wurde es nicht besser. Zweimal ließen sich ECP-Verteidiger in der Vorwärtsbewegung im eigenen Drittel von nachsetzenden Ulmer Stürmern die Scheibe abluchsen, was prompt zwei Gegentreffer zur Folge hatte. Bezeichnend für den lethargischen Auftritt der gesamten Mannschaft an diesem Abend. Den drei Treffern im Mittelabschnitt, durch die natürlich die Entscheidung längst gefallen war, ließen die Gäste auch im Schlussdrittel noch drei gegen Jonathan Kornreder folgen, der nach dem 0:5 Patrick Weiner abgelöst hatte.

Trotz des Rückschlags bleibt Teufel optimistisch. „Wir haben zuletzt sehr hart trainiert. Ich bin mir sicher, dass wir in der Abstiegsrunde konkurrenzfähig sein werden, wenn dann auch unsere Verletzten wieder mit dabei sind.“ So gut wie sicher ist allerdings bereits, dass der ECP die Vorrunde als Letzter beenden wird.

oex, Foto: fso


EC Pfaffenhofen: Weiner, Kornreder, Oexler, L. Hätinen, Ermakov, Eder, Lohrer, Münzhuber, L. Pfab, Hornak, J. Felsöci, Strack, Neubauer, Thebing, Birk, S. Heß, M. Pfab, Tlacil, Weber.
Tore: 0:1 (3.) Podesva (Wirz, Synek); 0:2 (6.) Döring ((Rodrigues, Klingler 5:4), 0:3 (19.) Klingler (Synek, Wirz); 0:4 (26.) Mikulic; 0:5 (27.) Tischendorf (Rodrigues, Döring); 0:6 (39.) Döring (Tischendorf 4:5); 0:7 (47.) Jäger ((Rodrigues 5:4), 0:8 (48.) Synek (Miller); 0:9 (60.) Jäger (Rodrigues). – Strafen: ECP: 16, VfE 18.