Dank später Tore haben der FSV Pfaffenhofen und der TSV Rohrbach am Samstag in der Bezirksliga Nord wichtige Heimsiege eingefahren. Der FSV profitierte beim 2:1 gegen den VfB Eichstätt II von einem Eigentor (87. Minute) und baute die Tabellenführung vorübergehend auf acht Punkte aus. Bei Rohrbach sorgte Michael Humbach mit seinem Tor in der 89. Minute für den 1:0-Sieg gegen den FC Aschheim.
TSV Rohrbach - FC Aschheim 1:0 (0:0): Wo, wenn nicht daheim sollte der TSV Rohrbach die noch fehlenden Punkte holen, hatte Trainer Markus Eberl in der vergangenen Woche gefragt. Sein Team erhörte ihn und gewann durch ein spätes Tor von Michael Humbach mit 1:0. Bei Rohrbach begannen Daniel Rückert, Markus Schöfbeck und Johannes Fortshofer für Andreas Maier, Maximilian Merkl und Marius Fiederer. Die Gastgeber kamen gut in die Partie. „Die Jungs waren diszipliniert, taktisch sehr flexibel und haben den Gegner stark gepresst“, lobte Eberl. Allerdings mangelte es zunächst an klaren Tormöglichkeiten. Zwar erspielte sich das Team „vier oder fünf Halbchancen“, wie der Trainer berichtete, allerdings habe dabei die letzte Konsequenz gefehlt, um das Tor der Gäste wirklich in größere Gefahr zu bringen. Defensiv stand der TSV allerdings sehr gut und ließ bis auf zwei oder drei kleinere Wackler keine Gefahr aufkommen. Torwart Marco Zieglmeier verbrachte jedenfalls einen recht ruhigen Samstagnachmittag, er hatte sehr wenig zu tun. Mit 0:0 ging es in die Pause. In der zweiten Halbzeit änderte sich wenig am Geschehen, Rohrbach blieb überlegen, tat sich allerdings weiter schwer, offensiv gefährlich zu werden. Nach etwa einer Stunde offenbarten sich aber dann konditionelle Vorteile der Gastgeber. In der 70. Minute hatte Hannes Frank die erste richtige Großchance, vergab sie aber. „Ich muss meiner Mannschaft das Kompliment machen, dass sie heute stets an den Sieg geglaubt und immer weiter Gas gegeben hat, auch wenn es am Ende nach einem 0:0 aussah“, sagte Eberl. Angeblich kann Glaube ja ganze Berge versetzen. Im Falle des TSV Rohrbach an diesem Nachmittag half er zumindest, den Ball doch noch im Tor der Gäste unterzubringen. In der 89. Minute flankte Hannes Frank einen Freistoß von der Seite nach innen. Der erste Versuch wurde abgewehrt, landete wieder bei Frank, der ihn postwendend zurück in den Strafraum brachte. Am langen Pfosten war Routinier und Co-Trainer Humbach zur Stelle und köpfte das späte 1:0. Es war der Siegtreffer, denn die Gastgeber überstanden die verbleibenden fünf Minuten ohne größere Aufreger. „Das war ein klassischer Lucky Punch, aber er war über 90 Minuten gesehen hochverdient“, freute sich Eberl, dass sich sein Team für eine gute Leistung doch noch belohnte. Mit dem dritten Heimsieg in Folge nimmt das Saisonziel Klassenerhalt vier Spieltage vor Schluss immer konkretere Formen an. Weiter geht es für Rohrbach am kommenden Sonntag in München beim SV Nord Lerchenau.
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TSV Rohrbach: Zieglmeier, Hagen, Rückert, Schöfbeck (61. Genc), Humbach, Forsthofer, Dauer, Schabenberger (83. Sperrer), Schwarzmeier (61. Merkl), Eules (83. Maier), Frank. – Tore: 1:0 Humbach (89.). – Zuschauer: 70. – Schiedsrichter: Amoro (SRG München-Ost).
FSV Pfaffenhofen - VfB Eichstätt II 2:1 (0:0): Ein weiterer Schritt Richtung Meisterschaft für den FSV: Im Heimspiel gegen die Reserve des VfB Eichstätt drehte Pfaffenhofen einen Rückstand und traf kurz vor Schluss zum 2:1-Sieg. Für den Meisterschaftsanwärter war es bereits der vierte Erfolg in Folge. Im Vergleich zum dramatischen 3:2-Sieg gegen Fatih Ingolstadt änderten sich beim Liga-Primus mehrere Positionen. So kehrte Maximilian Bleisteiner für Niklas Leitermann ins Tor zurück. Für Manuel Riebold und Simon Heigl kamen Maurice Untersänger und Zakaria Semache zum Einsatz. FSV-Trainer Gerhard Lösch sprach im Nachgang der Partie von einem glücklichen Sieg: „Eichstätt hätte sich für seine Leistung eigentlich einen Punkt verdient gehabt. Wir hatten ein wenig Glück“, meinte der Coach, der aber auch die Mentalität seiner Mannschaft lobte. Gegen sehr tiefstehende Gäste fand Pfaffenhofen in der ersten Spielhälfte noch nicht die passende Lösung. Doch auch Eichstätt kam in den ersten 45 Minuten nicht gefährlich vor das Tor, sodass es mit 0:0 in die Pause ging. „Das war ein sehr schweres Spiel, Eichstätt stand mit elf Mann vor dem eigenen Sechzehner und war nur auf‘s Verteidigen aus“, haderte Lösch. Kurz nach Wiederanpfiff folgte das böse Erwachen für die Hausherren. Einen Freistoß direkt vor dem Strafraum in zentraler Lage zwirbelte Senih Fazliji sehenswert ins linke Eck zur 1:0-Führung für den VfB (49.). „Der Gegner ist bis dahin kaum über die Mittelinie gekommen“, haderte Lösch. Die Antwort des Gastgebers dauerte aber nicht lange. Nach einem Eckball auf den langen Pfosten bekam Innenverteidiger Julian Hippacher den Ball und spielte diesen in die Mitte. Dort stand Maurice Untersänger goldrichtig und verwertete zum 1:1 (51.). Wenige Minuten vor Spielende gelang den Pfaffenhofenern dann doch der erlösende Siegtreffer. Nach einer präzisen Flanke von links setzte sich FSV-Torjäger Maxi Ceballos im Kopfballduell durch und nickte den Ball auf das Tor der Gäste. VfB-Torhüter Max Dörfler parierte den Ball, der Abpraller sprang aber Mitspieler Julian Scholl in die Füße, der den Ball unabsichtlich über die eigene Torlinie drückte (88.). „Wir haben uns das Glück auch erarbeitet, die Jungs haben auch nach dem Gegentor weiter angeschoben und nicht den Glauben verloren“, lobte Lösch die Vorstellung seiner Mannschaft. Da Verfolger Feldmoching am Sonntag gegen Dornach gewann, bleibt der Vorsprung des FSV bei fünf Punkten.
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FSV Pfaffenhofen: Bleisteiner, Hippacher, Voelke, Ziegler, Binder, Cipolla, Semache, Starzer, Waas, Ceballos, Untersänger (Kobilarov, Riebold, Heigl, Schuler, S.Wagner). – Tore: 0:1 Fazlji (49.), 1:1 Untersänger (51.), 2:1 Scholl (Eigentor, 88.). – Schiedsrichter: Tropeano (SV Nord München-Lerchenau). – Zuschauer: 250.
