Pfaffenhofen überzeugt im Powerplay
Bayernligist schließt Feistl-Cup in Dingolfing auf Rang drei ab – Eigengewächs Leonhardt ersetzt verletzten Eder

18.09.2023 | Stand 18.09.2023, 18:07 Uhr
Karl Oexler

Intensives Duell: Pfaffenhofens Michael Pfab (links) im Zweikampf mit Dingolfings Martin Benes. Foto: Eva Fuchs

Der EC Pfaffenhofen hat den ersten Härtetest der Vorbereitung mit drei Spielen in drei Tagen und dem dritten Platz beim Turnier um den Feistl-Cup abgeschlossen. In der letzten Partie unterlag der Eishockey-Bayernligist am Sonntagabend Gastgeber EV Dingolfing mit 2:4 (0:1; 1:1; 1:2).

In einer engen und bis zum Schluss offenen Begegnung zweier auf Augenhöhe agierender Teams hatten die Gastgeber das glücklichere Ende für sich und beendeten das Turnier damit auf Rang zwei. Den Siegerpokal hatte sich zuvor bereits der TSV Erding durch einen 11:1-Kantersieg gegen den ESC Dorfen gesichert. Mit drei Siegen wurden die Gladiators ihrer Favoritenrolle gerecht und zeigten gleich zu Saisonbeginn eindrucksvoll, dass der Weg zum Meistertitel dank des herausragend besetzten Kaders nur über sie führen dürfte. Die Pfaffenhofener mussten sich den Erdingern am Samstag ebenfalls klar (5:10) geschlagen geben. Zuvor war der ECP am Freitag mit einem 9:7-Sieg gegen Dorfen ins Turnier gestartet.

Die Vergleiche mit den Ligakonkurrenten wurden von den Trainern vor allem dazu genutzt, die Neuzugänge zu integrieren, die richtigen Formationen zu finden und an der Abstimmung zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen zu feilen.

So bestritt ECP-Coach Stefan Teufel jede Partie mit einem leicht veränderten Kader. Die verletzten Jakub Felsöci und Alex Ermakov fehlten ohnehin, dazu wechselte er jeden Tag einige Spieler aus, sodass jeder ECP-Akteur zumindest an einem Tag zum Einsatz kam. Gerne hätte er auch Fabian Eder dabeigehabt. Der Verteidiger zog sich jedoch außerhalb des Eises bei einem Unfall mehrere Brüche zu, wurde zwischenzeitlich operiert und wird dem ECP lange fehlen, für die Abwehr ein schwerwiegender Verlust. Auf den Ausfall hat der Verein reagiert und Eigengewächs Hannes Leonhardt vom DNL-Team des ERC Ingolstadt mit einer Förderlizenz ausgestattet, sodass er auch in der Bayernliga spielberechtigt sein wird. In Dingolfing kam er bereits zum Einsatz.

In der Abschlusspartie hatten die Gastgeber den besseren Start und gingen schon nach einer Minute durch den Tschechen Martin Benes in Führung. Danach entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit Chancen auf beiden Seiten, doch bis zur ersten Pause blieb es bei der knappen Führung der Hausherren. Gut die Hälfte war absolviert, als Routinier Waldemar Detterer auf 2:0 für den Bayernliga-Aufsteiger stellte. Die Antwort der Pfaffenhofener ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Neuzugang Ondrej Vaculik erzielte den Anschlusstreffer (37.) Mit einem 2:1 ging es ins letzte Drittel, wo Maximilian Hofbauer mit dem 3:1 für die vermeintliche Vorentscheidung sorgte (52.) Doch Jan Tlacil schlug bei doppelter Überzahl zurück (54.). Die Entscheidung fiel dann kurz vor Schluss, als dem Kanadier William Theberge ein mehrmals abgefälschter Puck vor den Schläger fiel und er keine Mühe mehr hatte zu vollstrecken und seinem Team Platz zwei beim Heimturnier zu sichern.

Bei allen in der frühen Phase der Vorbereitung noch vorhandenen Defiziten, vor allem was die Abstimmung betrifft, ist positiv anzumerken, dass das Powerplay des Teams von Stefan Teufel bereits sehr effektiv ist. Immerhin gelangen sieben Treffer in Überzahl.

oex


Abschlusstabelle:
1. TSV Erding25:99
2. EV Dingolfing10:86
3. EC Pfaffenhofen16:213
4. ESC Dorfen10:230