Von Roland Kaufmann
Langenmosen – Das war’s. Die letzte Kugel ist eingelocht, das letzte Spiel ist gespielt – und damit ist die Poolbillardsaison 2021/22 in Oberbayern zu Ende. Aus Sicht des PBC Hoaße Greim war’s sogar eine ausgesprochen erfolgreiche, denn der inzwischen in Langenmosen beheimatete Verein fuhr gleich zwei Meistertitel ein. Seine dritte Vertretung war hingegen nicht so erfolgreich, denn sie landete in ihrer Spielklasse nur auf dem enttäuschenden letzten Platz.
Erste Garnitur: „Zum Schluss war die Luft raus“
Bei der ersten Mannschaft des PBC Hoaße Greim hatten ja bereits Ende April die Korken geknallt, denn schon damals hatte sie sich den Gewinn der Meisterschaft in der Landesliga Oberbayern Nord gesichert. Sich jetzt nochmals hundertprozentig zu motivieren, um auch im allerletzten Saisonmatch die Oberhand zu behalten – das fiel dem Aushängeschild des Altlandkreises Schrobenhausen in Sachen Poolbillard verständlicherweise schwer. Ganz anders dagegen der gegnerische BSC Ingolstadt: Er wollte zum Abschluss dem frisch gebackenen Meister unbedingt ein Bein stellen, ihm unbedingt seine einzige Saisonniederlage beibringen. Die Konsequenz daraus: Am Ende unterlag der PBC Hoaße Greim I tatsächlich mit 3:7 an der Donau.
Der Ärger darüber hielt sich natürlich in argen Grenzen. „Mit ein bisschen Glück wäre für uns zwar ein Unentschieden drin gewesen“, berichtet Jürgen Filp: „Aber wir müssen schon auch anerkennen, dass der Gegner an diesem Tag richtig gut spielte und bei uns irgendwie die Luft raus war.“
So zeichnete sich bereits nach den ersten vier Einzeln ab, dass die Truppe aus dem Altlandkreis Schrobenhausen diesmal leer ausgehen würde, denn schon da stand es 1:3 aus ihrer Sicht. Aber trotz der Niederlage nun in Ingolstadt besitzt der PBC Hoaße Greim I im Endklassement stolze sechs Zähler Vorsprung auf den zweitplatzierten BSV Pfaffenhofen II. Der Meistertitel ging also mehr als verdient an ihn.
Zweites Team: Meisterstück in München abgelegt
Die zweite Mannschaft des jetzt in Langenmosen beheimateten Vereins machte es deutlich spannender als die erste Vertretung – denn sie machte den Gewinn ihres Meistertitel in der Bezirksliga Oberbayern Nord-West erst am allerletzten Spieltag perfekt. Und das nicht irgendwo, sondern im direkten Duell bei ihrem härtesten Verfolger, dem PBC Olimpia München III. Die Ausgangsposition vor dem Match war klar gewesen: Mit einem Heimsieg würden sich die Hausherren aus der bayerischen Landeshauptstadt die erste Tabellenposition 2021/22 holen, bei allen anderen Ergebnissen dürfte der PBC Hoaße Greim II feiern. Am Ende hieß es dann 6:4 für die Gäste – „und unsere Freude hierüber war natürlich riesengroß“, so Sportwart Filp, der diesmal auch als Aktiver seinen Anteil am Erfolg hatte.
Wobei: Ein bisschen zittern musste die Truppe vom PBC Hoaße Greim schon, ehe gefeiert werden durfte – denn nach den vier ersten Einzeln hatte es noch 2:2 gestanden. „Die Doppel waren dann der Schlüssel zu unserem Sieg“, berichtet Filp: „Wir gingen sehr konzentriert in diese beiden Partien hinein – und prompt gewannen wir sie auch.“
Folglich benötigten die Gäste nur mehr einen Erfolg aus den vier abschließenden Einzeln, um endgültig die Korken knallen lassen zu können. „Den holte dann Thorsten Toll sehr schnell, komplett ungefährdet sowie völlig verdient“, verrät Filp. Und da Christian Seitz (5:4 nach 1:4 im 8-Ball gegen Tino Werner) ebenfalls nochmals punktete, gab es quasi als Kirsche auf dem Kuchen eben auch noch einen 6:4-Gesamtsieg beim PBC Olimpia München III.
Dritte Mannschaft: Kein einziger Saisonsieg
Dass gegen den BSV Pfaffenhofen IV die Trauben hoch hängen würden, das war der dritten Garnitur des PBC Hoaße Greim schon vor ihrer letzten Saisonpartie klar gewesen. Daher kam die 3:7-Heimniederlage gegen den Tabellenzweiten der Kreisliga Oberbayern Nord keinesfalls überraschend zustande. Extrem enttäuschend ist allerdings die Tatsache, dass die dritte Mannschaft aus Langenmosen nun komplett sieglos und damit verdientermaßen auf dem allerletzten Tabellenplatz liegend die Spielzeit 2021/22 abschloss. „Wir sind jetzt einfach nur froh, dass diese für uns so verkorkste Saison endlich vorbei ist“, sagt Sportwart Filp wohl im Namen aller Spieler aus der dritten Hoaße-Greim-Truppe.
SZ
