Fussball, Relegation
Unwetter gegen Entscheidungsspiel: 1:0

Duell um Kreisklassenplatz zwischen TSV Schiltberg und TSV Rehling muss abgebrochen werden

03.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:34 Uhr

Als am Freitagabend noch Fußball in Aichach gespielt wurde: Schiltbergs Top-Torjäger Robin Streit (2. v. l.) entwischte hier zwar dem Rehlinger Kapitän Florian Schmidmeier (l.) und tanzte auch Keeper Lukas Rutka (r.) aus, aber im gegnerischen Kasten brachte er den Ball in dieser Szene trotzdem nicht unter. Foto: A. Goldberg

Von Roland Kaufmann

Aichach – Es blitzte an diesem Freitagabend, es donnerte, es schüttete wie aus Kübeln – und irgendwann war deshalb Schluss mit Fußball in Aichach. Oder, etwas anders ausgedrückt: Die endgültige Entscheidung, ob in der neuen Saison der TSV Schiltberg oder der TSV Rehling in der Kreisklasse kicken darf, fällt erst am kommenden Dienstag (Anstoß um 18.30 Uhr). Zumindest, falls die Witterung dann nicht erneut etwas gegen die reguläre Austragung dieser Relegationspartie einzuwenden hat.

Der Spielabbruch am Freitagabend war jedenfalls unvermeidbar – denn zu heftig wütete ein Unwetter über der Paarstadt. Schiedsrichter Stefan Heggenstaller (FC Zell/Bruck) ließ das Match sowieso schon überraschend lange laufen, zeigte sich von in der Nähe herabgehenden Blitzen sowie den heftigen Regengüssen stolze 40 Spielminuten lang nahezu unbeeindruckt – um dann die beiden Teams doch vorzeitig in die Kabinen zu schicken.

Die große Hoffnung aller Beteiligten und auch der offiziell 624 zahlenden Zuschauer: Irgendwann müsse das Gewitter doch abziehen, und dann könne ja doch bequem weitergekickt werden. Aber nichts da: Es goss fleißig weiter, es krachte allerorts – und zudem wurde es immer dunkler.

Also was tun? Schließlich wurde die Partie beim Stande von 1:1 unterbrochen. Die Gefahr, dass es am Ende eine Verlängerung beziehungsweise sogar ein Elfmeterschießen geben müsse, bestand also durchaus. Und dies dann bei katastrophalen Lichtverhältnissen? Referee Heggenstaller sowie seinem Gespann blieb folgerichtig nichts anders übrig, als nach einer üppigen Wartezeit das Spiel komplett abzubrechen. Die Uhr zeigte da 19.43 Uhr – und es wirkte draußen, als wäre es bereits rund zwei Stunden später.

Nur wie geht’s mit dem Relegationsmatch weiter? Wann wird es nachgeholt? Schnell entbrannte zwischen beiden Vereinslagern sowie Reinhold Mießl vom BFV-Fußballkreis Augsburg eine zwar nur kurze, aber trotzdem hitzige Diskussion – an deren Ende sich alle Beteiligten eben auf den kommenden Dienstag (18.30 Uhr) als neuen Spieltermin einigten. Gekickt wird übrigens auch dann wieder auf dem Aichacher BCA-Platz.

Dass das Match nicht bereits an einem der Pfingstfeiertage ausgetragen wird, sondern eben erst am 7. Juni – vor allem Schiltbergs Roman Redl kommt es ganz gelegen: Der 31-Jährige aus Junkenhofen, der in der neuen Saison als Co-Spielertrainer zu seinem Heimatverein FC Gerolsbach zurückkehren wird, musste am Freitag aufgrund einer Oberschenkelblessur bereits nach 15 Minuten das Feld verlassen. „Aber wer weiß, vielleicht geht es am Dienstag doch wieder. Ich werde jedenfalls alles dafür tun“, so der Blondschopf augenzwinkernd: „Meine letzte Pflichtpartie für den TSV Schiltberg vorzeitig wegen einer Verletzung zu beenden, das geht schließlich gar nicht. Also muss ich am Dienstag unbedingt nochmals einsatzfähig sein.“

Um dann vielleicht sogar das alles entscheidende Tor für die Blauweißen zu erzielen, für die er in der laufenden A-Klassensaison bereits 20-mal eingenetzt hat? Redl hätte zweifellos nichts dagegen. Übrigens, der Vollständigkeit halber: Den Schiltberger Treffer am Freitagabend erzielte Top-Goalgetter Robin Streit (40.) – nur 60 Sekunden, nachdem Marcus Illmer den TSV Rehling nach einer Freistoßflanke von Christian Lottes in Führung gebracht hatte. Aber egal. Nach dem offiziellen Spielabbruch um exakt 19.43 Uhr interessierte das niemanden mehr.

SZ