Entscheiden am Ende sogar direkte Vergleiche?
TSV Hohenwart: Rettendes Ufer wieder in Sichtweite

20.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:53 Uhr

Steht in Walpertskirchen nicht zur Verfügung: Hohenwarts Kapitän Daniel Liebhardt. Foto: M. Schalk

Der erste von drei Schritten für den Klassenerhalt ist getan, am Sonntag (Anstoß um 15 Uhr) soll nun vom TSV Hohenwart der zweite folgen. Allerdings geht es für die Paartaler dabei zum Tabellenvierten der Fußball-Kreisliga Donau/Isar II, dem SV Walpertskirchen.
Jene musste zuletzt einen gewaltigen Nackenschlag verdauen, denn durch die 0:2-Auswärtspleite beim TSV Eching dürfte der Aufstiegszug für ihn – bei nun vier Zählern Rückstand auf Rang zwei und nur noch zwei Spieltagen – wohl bereits abgefahren sein. „Einfach wird die Aufgabe für uns trotzdem nicht“, entgegnet Hohenwarts Trainer Tobias Distl sofort. So hatten die Walpertskirchener vor ihrer Pleite in Eching 16 von 18 möglichen Punkten geholt. Einer der SVW-Erfolgsgaranten ist Stürmer Christian Käser, der in 22 Spielen satte 23 Treffer erzielte. „Auf ihn werden wir natürlich achten müssen“, sagt Distl.
Seine Paartaler gehen die Reise nach Walpertskirchen mit gewaltigem Rückenwind an, der jüngste 3:1-Auswärtserfolg bei der BSG Taufkirchen war überlebenswichtig. „Wir sind weiter voll dabei, aber wir müssen auch weiter liefern“, sagt Distl. Zumindest die Relegation scheint seine Truppe bei fünf Punkten Vorsprung auf die direkten Abstiegsränge sicher zu haben. Das rettende Ufer ist aktuell drei Zähler entfernt. Dort liegen der FC Eitting und der SV Eichenried gleichauf. Es ist also durchaus wahrscheinlich, dass am Ende der direkte Vergleich das Zünglein an der Waage spielt – und hierbei könnte ein Tor vom 30. April unwahrscheinlich wichtig werden, das Leon Sedlmayr bei der 1:3-Niederlage gegen den FC Eitting erzielte. Das Hinspiel war ja mit 3:0 an Hohenwart gegangen, womit sie jetzt zumindest diesen direkten Vergleich auf ihrer Seite haben.

„Es gibt hier unzählige Konstellationen“, erzählt Distl. Er weiß, dass es am finalen Spieltag eben gegen den SV Eichenried zu einem echten Showdown kommen kann – und sein TSV dann vielleicht eine 0:3-Hinspielniederlage wettmachen muss. „Die ganze Rechnerei bringt uns aber alles nichts, wenn wir am Sonntag unsere Hausaufgabe nicht erledigen. Und die heißt, beim SVW zu gewinnen“, so Distl, der dabei auch im Hinterkopf hat, dass der FC Eitting am Sonntag gegen das abgeschlagene Schlusslicht SV Wörth ran darf sowie zum Saisonfinale mit dem zwölftplatzierten TSV Wartenberg die zweite lösbare Aufgabe bekommt: „Ich gehe davon aus, dass Eitting am Sonntag gewinnt. Folglich brauchen wir zwingend den Dreier aus Walpertskirchen.“
Alexander Sengl, Andreas Widhopf und Daniel Liebhardt werden den Paartalern fehlen. Der Rest des Kaders sollte aber an Bord sein. „Ich bin mir sicher, dass wir in Walpertskirchen die Chance auf einen Sieg haben. Die Jungs haben am in Taufkirchen gezeigt, was sie können“, ist Distl überzeugt: „Wer in unserer Situation gegen die BSG einen Rückstand so eindrucksvoll dreht, der kann auch beim Tabellenvierten gewinnen.“

SZ