Kreisliga Ost
TSV Burgheim hat gute Chancen auf die Relegation

20.05.2022 | Stand 23.09.2023, 0:57 Uhr

Burgheims Formkurve weist nach oben. Wenn die Pickhard-Elf es schafft, ihr Potenzial auch am Samstag abzurufen, müsste es mit der Relegation eigentlich klappen. Foto: Bartenschlager

Burgheim – Der TSV Burgheim weiß derzeit besser zu entertainen als so manche Samstagabend-Show. Nachdem die Burgheimer die gesamte Saison auf dem direkten Abstiegsplatz verbracht haben, stehen sie vor dem finalen Spieltag plötzlich auf dem Relegationsrang. Ein Punkt würde reichen, um sich in die Playoffs zu retten. Doch mit dem SSV Alsmoos-Petersdorf wartet aber ein echtes Brett. Anstoß ist am Samstag um 15.30 Uhr.

Zwei der drei Vereine aus dem Neuburger Einzugsgebiet haben sich noch nicht die sichere Teilnahme an der Kreisliga in der nächsten Spielzeit sichern können. Einzig der Aufsteiger FC Rennertshofen hat die Gewissheit und wird bei seinem Comeback trotz einer eher schwachen Rückrunde auf Rang zehn landen. Die TSG Untermaxfeld kennt sich in der Liga aus und muss trotzdem um den Klassenerhalt zittern, denn seit der letzten Partie stehen die Mösler wieder auf einem der beiden Relegationsplätze. Gesellschaft leistet den Untermaxfeld auf den Playoff-Positionen der TSV Burgheim, jedoch mit einer genau gegensätzlichen Saisonhistorie. Noch nie zuvor in dieser Spielzeit stand der TSV außerhalb der direkten Abstiegsplätze, doch nun bietet sich die Gelegenheit, über Umwege doch tatsächlich noch die Klasse zu halten.

Zwei Punkte Vorsprung sind es auf den BC Aresing, und weil dieser bereits ein Saisonspiel nicht angetreten hat, ginge bei Punktgleichheit auch der direkte Vergleich an Burgheim. Bedeutet: Ein Unentschieden gegen Alsmoos/Petersdorf und es geht sicher in die Relegation. „Mir wird hier schon zu viel über die Relegation geredet, Aresing hat noch lange nicht verloren und wir müssen erstmal punkten im letzten Spiel. Da jetzt einfach hinzugehen und zu sagen, wir holen den schon irgendwie wäre mehr als blauäugig“, hält Trainer Florian Pickhard die Erwartungshaltung niedrig.

Rein tabellarisch betrachtet scheint Alsmoos-Petersdorf in der Tat ein ordentlicher Brocken, schließlich sind sie der Fünftplatzierte. Doch Burgheim bewies in den vergangenen Wochen, dass auch die ganz großen Hausnummern keine Angst bereiten. Am vorigen Sonntag stand gegen den Dritten aus Grießbeckerszell sogar ein 4:2-Sieg. Das Erfolgsrezept dahinter? Ein freier Kopf.

„Es ist eine unglaublich simple Phrase im Fußball, aber wir haben wirklich von Spiel zu Spiel gedacht und den möglicherweise bevorstehenden Abstieg einfach mal ausgeblendet. Und das hat gut funktioniert, speziell gegen Grießbeckerszell haben wir absolut befreit aufgespielt und unser Matchplan ging zu 100 Prozent auf “, erklärt Pickhard die simple Methode, will aber die neuerdings aussichtsreiche Lage auch nicht überbewerten: „Bei Aresing läuft in der Rückrunde aber auch wirklich alles schief.“ Lediglich vier Punkte konnten diese im neuen Spieljahr bisher einfahren. Den einzigen Sieg gab es übrigens gegen den TSV Burgheim, klar und deutlich mit 5:1.

Im Falle einer Relegation will Pickhard ebenfalls nichts dem Zufall überlassen und mögliche Gegner studieren. Es käme dann in der ersten Runde zu einem Aufeinandertreffen mit dem Zweiten der Kreisklasse Neuburg. Weil dafür noch vier unterschiedliche Mannschaften infrage kommen, würde bei Burgheim dann aufgeteilt werden: „Sollten wir es am Samstag packen, schauen wir uns die letzten beiden Partien der Liga an. Falls da nach dem Wochenende noch mehrere Kandidaten in der Verlosung sind, werden mein Co-Trainer und ich uns je einen Verein aussuchen und gegebenenfalls bekommt auch der Abteilungsleiter noch einen Einsatz. Das nehmen wir dann natürlich sehr ernst, denn das sollten wir, wenn sich die Möglichkeit schon auftut für uns.“

Durch das jüngste Auf wäre der Rückfall auf den direkten Abstiegsplatz allerdings wieder umso bitterer für Pickhards Mannen. Doch der Trainer erklärt mit Verweis auf die Bundesliga, dass aktuellen Umstände bei einem Abschied aus einer Liga immer egal sind: „Schauen wir doch auf Greuther Fürth, die haben das ganze Stadion mit Tränen geflutet, als der Abstieg rechnerisch feststand. Und das, obwohl alle bereits zur Winterpause wussten, dass es am Ende wieder runtergeht. Es ist immer schmerzhaft, egal ob es knapp oder glasklar war. Das ändert für uns also nichts. Aber wir nehmen unsere Chance nicht auf die leichte Schulter und werden versuchen, uns nochmal in die Relegation zu retten.“

DK