Basketball, Bayernliga Südwest
Rückschlag statt Mini-Serie

Green Devils Schrobenhausen verlieren mit 62:72 beim ESV Staffelsee – Jetzt kommen entscheidende Wochen

05.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:48 Uhr

Blieben in Murnau ohne den erhofften Erfolg: Peter Falk (r.) und seine Green Devils. Foto: M. Schalk

Von Matthias Vogt

Murnau – Es bleibt dabei: Wenn die Green Devils in dieser Basketball-Bayernligasaison zu einem größeren Schritt ansetzen, kommt der nächste Rückschlag. So auch jetzt, in Form der 62:72-Auswärtsniederlage beim ESV Staffelsee. In den nächsten vier Wochen steht für die Schrobenhausener nun eine sehr entscheidende Saisonphase bevor.
Auch Coach Florian Breitkreutz spricht nach der nächsten, der insgesamt fünften Auswärtsniederlage von einem „Rückschritt“. Denn eigentlich hätten der überzeugende Heimsieg gegen den VSC Donauwörth und die guten Trainingseinheiten der vergangenen Wochen den SSV-Basketballern ein recht angenehmes Gefühl mit auf die längste Auswärtsfahrt dieser Saison geben sollen. „Diesen positiven Trend haben wir dann aber leider nicht bestätigt“, ärgert sich Breitkreutz: „Viele Dinge, die wir dort wieder falsch gemacht haben, sind zuletzt schon viel besser gelaufen.“ Stattdessen wurden die Green Devils wieder einmal bei dem Versuch, einen kleinen Turbo zu zünden, gestoppt. Wieder einmal kommt es nach einem Erfolg erst gar nicht zu einer Mini-Serie von zunächst einmal zwei Siegen in Folge.
Zumindest ein Teil der Erklärung dafür lässt sich nun auch aus der personellen Situation ableiten. Von vornherein ohne Kapitän Johannes Keil und – nach einer Verletzung während der Partie – auch noch ohne Center Simon Ettenreich: Da fehlten wichtige Stützen, zumal sich Aufbauspieler Peter Falk bald mit Foulproblemen herumschlagen musste. „Wir waren deshalb insgesamt nicht so gefestigt“, sagt der Coach, der allerdings auch dem restlichen Team einen Auswärtssieg zugetraut hätte – wenn es denn in Bestform aufgetreten wäre: „Mit einer Leistung wie gegen Donauwörth oder selbst wie in den verloren gegangenen Partien zuvor hätte es vermutlich gereicht“, sagt er. Auch das ist in dieser Saison ein Green-Devils-Problem: Nach guten Auftritten hatten die Schrobenhausener trotzdem zu oft verloren – beziehungsweise in Partien, in denen mehr möglich gewesen wäre, häufig selbst zu schlecht performt.
Doch natürlich war da in Murnau auch noch ein Gegner, der mit dem Sieg auf Platz vier geklettert ist. Der, wie Breitkreutz sagt, „seine Stärken sehr gut ausgespielt und seine Schwächen besser kaschiert hat als wir“. So war der Rückstand der Schrobenhausener zwar nie besorgniserregend hoch – nicht zur Halbzeitpause (39:29), nicht nach dem dritten Viertel (53:43) – und später kamen sie sogar noch einmal auf fünf Punkte heran. Aber insgesamt seien es laut Breitkreutz „zu viele schnelle wilde Abschlüsse“ gewesen, um komplett die Wende zu schaffen. Zudem habe den Green Devils seinen die Intensität aus der Vorwoche gefehlt. Ein Auswärtssieg war zwar bis zum Schluss möglich – aber irgendwie eben auch doch nicht.
„Wir haben uns nicht so gefestigt und selbstbewusst präsentiert, wie es nach dem Sieg gegen Donauwörth eigentlich gerechtfertigt gewesen wäre“, wiederholt Breitkreutz noch einmal. Und er hofft nun, dass sich das – vor allem durch hohen Trainingseinsatz – schnell ändert. Die nächsten Wochen werden nämlich schon ziemlich entscheidend in Sachen Klassenerhalt. Unter anderem stehen am 18. Februar und am 4. März zwei Heimpartien gegen den TSV München Ost (Siebter) sowie den BC Hellenen München II (Vorletzter) auf dem SSV-Spielplan.
Zuvor allerdings geht’s zum Auswärtsmatch bei HSB Landsberg am nächsten Samstag, 11. Februar. Die Lechstädter sind als Tabellenletzter noch komplett ohne Sieg – und das soll aus Green-Devils-Sicht auch unbedingt so bleiben. „Es wird Zeit, dass wir ein richtig gutes Auswärtsspiel hinbekommen“, sagt Breitkreutz. Es wäre aus Schrobenhausener Sicht genau die richtige Phase, um endlich zu einem größeren Schritt anzusetzen.

SZ