Fussball, Vorbereitung
Neue Erkenntnisse gewonnen

FC Ehekirchen beim 2:2-Remis gegen SC Großschwarzenlohe erstmals mit 3-5-2-System

03.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:36 Uhr

Doppeltorschütze für den FC Ehekirchen im Testspiel gegen den SC Großschwarzenlohe: Eugen Belousow (r.). Foto: A. Goldberg

Von Roland Kaufmann

Titting – In seiner 61-jährigen Geschichte hat der FC Ehekirchen schon eine Menge erlebt. Aber ein Fußballspiel seiner Herren gegen den SC Großschwarzenlohe aus dem mittelfränkischen Landkreis Roth? Nein, ein solches hatte es seit der Vereinsgründung der Schwarzweißen am 22. April 1961 wohl noch nie gegeben. Bis jetzt, bis sich die beiden Klubs an diesem Samstag auf der Sportanlage der DJK Titting gegenüberstanden – und sich dann mit einem 2:2 (1:1)-Unentschieden trennten.

„Ich fand’s in der Tat sehr interessant, mal gegen einen komplett unbekannten Gegner antreten so dürfen“, gibt Simon Schröttle gerne zu. Dass es hierbei, nach dem 6:0 in Ecknach sowie dem 5:2 gegen den TV Aiglsbach, nicht ganz zum dritten Ehekirchener Testspielsieg nach der Sommerpause reichte – der 30-Jährige, der ja zusammen mit Michael Panknin das Chef-Spielertrainerduo des FCE bildet, misst dem nur eine untergeordnete Rolle bei: „Natürlich hätten wir gerne wieder gewonnen. Aber viel wichtiger war, dass wir uns an diesem Samstag mit einem Gegner auf Augenhöhe messen durften, der uns so richtig forderte.“

Gleich zweimal ging der zurzeit einzige Fußball-Landesligist aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen in Titting in Führung, zweimal hieß der Torschütze dabei Eugen Belousow (11./48.) – aber er versäumte es dann, komplett den Sack zuzumachen. „Einerseits nutzten wir unsere durchaus vorhandenen Möglichkeiten nicht, andererseits ließen wir zwei unnötige Gegentreffer zu“, berichtet Schröttle. So fiel der durch Nico Alberty erzielte 1:1-Ausgleich für den SC Großschwarzenlohe aus der Landesliga Nordost nach einer Standardsituation (17.) – ehe das 2:2 durch Soner Uluca (52.) das Resultat einer Ehekirchener Fehlerkette war.

„Daraus gilt es nun zu lernen“, sagt Schröttle: „Übrigens genauso wie aus der Erkenntnis, dass wir in jeder Partie absolute Leidenschaft sowie hundertprozentiges Engagement bringen müssen – weil es anders nicht funktioniert.“ Was der 30-Jährige damit genau meint: Nach den beiden vorigen Testspieltriumphen sowie der dann auch in Titting sehr starken ersten Halbzeit schienen einige seiner Mannen bereits zu glauben, dass es mit ein Prozent weniger ebenfalls gehen würde.

Aber das war bereits der einzige Kritikpunkt, den der jüngere der beiden FCE-Spielertrainer am Samstagnachmittag in Richtung seiner Mannschaft hatte. Sogar die erstmals getestete Systemumstellung hin zu einem 3-5-2 habe laut Schröttle „für eine Premiere bereits sehr gut funktioniert“.

Ob diese bereits am Dienstagabend erneut zum Einsatz kommt? Da nämlich bestreiten die Schwarzweißen ihr Vorbereitungsmatch Nummer vier nach der Sommerpause – zu Hause gegen die U19-Vertretung des FC Augsburg, die gerade in technischer Hinsicht ein echter Prüfstein für die Hausherren werden könnte (Anstoß um 18.30 Uhr in der Elektro-Schmaus-Arena). Am Sonntag darauf sind die Schwarzweißen im Rahmen des Verbandspokalwettbewerbs beschäftigt – und zwar als Gastgeber für den Bayernligisten Türkspor Augsburg (Anpfiff um 17 Uhr).

SZ