Die Krone verteidigt
Kanupolo: Team des PSC Coburg mit seiner Neuburger Torfrau Petra Brey wird erneut Deutscher Meister

17.08.2023 | Stand 12.09.2023, 23:21 Uhr

Jubel über den erneuten Deutschen Meistertitel: Pia Schwarz, Petra Brey, Anne Reimers, Milena Sicker (oben von links) sowie Leonie Wagner, Nele Schmalenbach und Lilly Marie Jondral (unten von links). Foto: Sinje Reimers

Das weibliche Kanupolo-Team des PSC Coburg errang zum zweiten Mal in Folge den Deutschen Meistertitel. Zur Mannschaft gehört auch die Neuburgerin Petra Brey, die eine wichtige Position innehat: Die 23-Jährige hütet das Tor.

Die Deutsche Kanu-Polo-Meisterschaft wurde auf der Regattabahn in Köln-Fühlingen abgehalten. Auf dem Frühlinger See wurden insgesamt 500 Spiele in allen Leistungsklassen ausgetragen. Rund 100 Teams mit etwa 1000 Sportlerinnen und Sportler aus ganz Deutschland wurden erwartet. Petra Brey war sehr angetan von den Wettkampfbedingungen: „Es war total gut. Wir hatten warmes, klares Wetter und es war ein angenehmes Paddeln, vor allem, weil es ein riesiges Feld war mit ausreichend Platz.“ Oft gibt es nur zwei Spielfelder bei einem Turnier. Anders in Frühlingen: Dort hatten die Organisatoren gleich acht Felder ausgesteckt.

Gute Ausgangsposition erarbeitet

Um die Deutsche Meisterschaft kämpften acht Teams an zwei Spieltagen. Die Mannschaften mussten gegen jedes Team zweimal antreten. Die Aufgabe für die Coburger Mädels war alles andere als einfach, obwohl sie sich eine gute Ausgangsposition erarbeitet hatten: In der Bundesliga-Tabelle belegten sie Platz drei und sie hatten den Titel des amtierenden Weltmeisters im Rücken.

In jeder Begegnung musste der PSC Coburg über drei Runden gehen: Das erste Spiel gewann das Team jeweils, das zweite ging verloren und nun mussten sie die Entscheidung im dritten Spiel suchen. So war es im Viertelfinale gegen KKP Bergheim und im Halbfinale gegen KRM Essen. Besonders dramatisch verlief das Finale gegen ACC Hamburg. „Hier haben wir das erste Spiel verloren und lagen im zweiten mit 0:2 zurück“, schildert Petra Brey das Geschehen. „Aber wir haben uns zurückgekämpft und in der Verlängerung das ,Golden Goal‘ erzielt.“ Aber die Hamburgerinnen steckten nicht auf und versuchten im dritten Spiel das Tempo anzuziehen. Petra Brey und ihre Kameradinnen hielten mit. Mit nur einem Tor Vorsprung machten sie den Sieg und die Deutsche Meisterschaft klar.

Für Petra Brey ist die Saison mit diesem Riesen-Erfolg beendet, für einige Teamkolleginnen noch nicht. Einige Coburger Spielerinnen sind Mitglieder der Nationalmannschaft und bestreiten vom 6. bis 10. September die Europameisterschaften in Brandenburg an der Havel.

Damenteam beim DRCN angedacht

Aber auch Petra Brey hat Pläne: Sie würde gern beim Donau-Ruder-Club Neuburg eine Damenmannschaft etablieren. Vor Jahren konnte der DRCN bereits ein Damenteam ins Rennen schicken und jetzt könnte es wieder so weit sein. Jedenfalls gibt es einige Mädchen, die sich diesem rasanten und spannenden Wassersport gerne verschreiben möchten.

Petras Bruder Eric war mit dem Herrenteam des DRCN ebenfalls aktiv. Ihr Ziel, in die 1. Bundesliga aufzusteigen, konnten die Herren allerdings nicht erreichen. Bis zum Halbfinale waren die Neuburger auf Kurs. Danach kam der Einbruch. Das erste von drei Spielen gewannen sie zwar noch, aber danach lief es einfach nicht mehr.

DK