Fußball-Kreisklassist gegen Blutkrebs
Gemeinsame Registrierung bei der DKMS: Vorbildliche Aktion des BSV Berg im Gau

30.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:13 Uhr

Gemeinsam gegen den Blutkrebs: Zahlreiche Berg im Gauer ließen sich nun bei der DKMS offiziell als potenzielle Stammzellenspender registrieren. Foto: BSV

Fußball ist schön, Fußball macht eine Menge Spaß. Aber es gibt weitaus Wichtigeres. Zum Beispiel, geeignete Stammzellenspender zu finden, um an Blutkrebs Erkrankten vielleicht doch noch eine Chance auf Heilung zu geben.

Es ist eigentlich sehr einfach: Sich bei der DKMS (ehemals Deutsche Knochenmarkspenderdatei) registrieren, Speichelprobe abgeben – und schon kann man mit etwas Glück dabei helfen, ein Menschenleben retten. Für Wolfgang Seel, dem Fußballchef des BSV Berg im Gau, war’s bereits vor längerer Zeit eine Selbstverständlichkeit, genau das zu tun. Ohne besonderen Anlass im Bekannten- oder Familienkreis, einfach so. Und ohne ein großes Aufhebens darum zu machen. Es ging dem 41-Jährigen rein um die Sache an sich.

Umso mehr freute er sich darüber, als vor kurzem Martin Froncek mit einer spontanen Idee auf ihn zukam: Der in Neuburg wohnhafte Spielertrainer der Berg im Gauer Kreisklassenmannschaft hatte zufällig einen DKMS-Werbespot im TV gesehen – und regte daraufhin beim Abteilungsleiter an, eine gemeinsame Registrierung beim BSV auf die Beine zu stellen.

Seel sagte nicht nur sofort zu – er leitete auch gleich alles hierfür Notwendige in die Wege. Oder, um es ein bisschen genauer auszudrücken: „Ich nahm telefonisch Kontakt zur DKMS mit Sitz in Tübingen auf und habe mir die gesamten Unterlagen sowie die Speichelproben schicken lassen, damit wir die Aktion selbst durchführen können.“

Am vergangenen Sonntag, unmittelbar nach der Heimpartie gegen den SV Steingriff (2:2), war’s nun so weit: Exakt 23 gestandene Berg im Gauer beziehungsweise Berg im Gauerinnen nahmen da unter genauer Anleitung einen Wangenschleimhautabstrich mit speziellen medizinischen Wattestäbchen vor, unterschrieben zudem die nötige Einwilligungserklärung – und zählen jetzt zur offiziell registrierten Gruppe von potenziellen Stammzellenspendern.

„Wenn dadurch irgendwann zumindest ein einziges Menschenleben gerettet werden könnte, dann hätte sich diese Aktion schon tausendprozentig rentiert“, betont Seel. Ferner hoffen sie beim BSV, dass ihr Engagement nun auch bei anderen Vereinen zahlreiche Nachahmer finden wird. Der Abteilungsleiter hierzu: „Je mehr unserer Idee folgen, umso besser.“

Übrigens: Aus Berg im Gau gingen jetzt nicht nur neue 23 Registrierungen an die DKMS, sondern zudem einige Euros als Spende. „Wir haben dafür tatsächlich noch ein schönes Sümmchen in unserer Mannschaftskasse gefunden“, verrät Seel augenzwinkernd.

SZ