Landesliga Südwest
Gegen den TSV Hollenbach will der FC Ehekirchen am Sonntag drei Punkte holen

16.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:39 Uhr

Gegen den SV Mering fuhr der FC Ehekirchen (im schwarzen Trikot) ein solides 3:0 ein und machte seinem Namen als Torfabrik der Liga alle Ehren. Auch am Sonntagnachmittag soll ein Sieg her. Foto: Bartenschlager

Von Norbert Dengler

Ehekirchen – Der FC Ehekirchen, mit 27 Treffern die Torfabrik der Landesliga Südwest, ist am Sonntag (17 Uhr) beim Aufsteiger TSV Hollenbach zu Gast. Beide Teams kennen sich aus gemeinsamen Bezirksliga-Zeiten: Drei der vier Partien zwischen 2017 und 2019 konnte der FCE bei einem Torverhältnis von 9:0 für sich entscheiden. Bei der einzigen Niederlage gingen die Weiß-Schwarzen mit 0:3 unter.

Während dem FC Ehekirchen bereits 2019 der Sprung auf die Landesebene gelang, zog der TSV Hollenbach in diesem Sommer – nach zuvor einem fünften Tabellenplatz – als Meister nach. Eine Klasse höher hat das Team von Spielertrainer Christoph Burkhard, der einst Profi beim TSV 1860 München und SV Wacker Burghausen war, mit den üblichen Tücken eines Liga-Neulings zu kämpfen. Entsprechend „dürftig“ ist die Punkteausbeute: Nach zehn Spielen stehen zehn Zähler zu Buche. Das bedeutet momentan mit Rang 14 einen Abstiegsrelegationsplatz. „Natürlich hat man es als Aufsteiger schwer, aber aus meiner Sicht hat die Hollenbacher Mannschaft Landesliga-Format. Ich jedenfalls traue ihnen den direkten Klassenerhalt zu“, sagt der Ehekirchener Spielertrainer Michael Panknin. Besonders schwer wog beim TSV der Abgang von Patrick Högg. Der 22-Jährige war mit 34 Scorerpunkten (24 Tore, 10 Assists) der Aufstiegsgarant schlechthin – folgte dann aber dem Lockruf des Regionalligisten TSV Rain am Lech. Immerhin ist der zweite Knipser aus der Vorsaison, Simon Fischer (15 Tore), geblieben. Er hat allerdings Ladehemmung und in der Landesliga erst einmal getroffen.

Hohe Effizienz

Eine ganz andere Effizienz vor dem gegnerischen Kasten können in dieser Hinsicht die Panknin-Schützlinge vorweisen. 27 Tore nach zehn Spieltagen sind mit Abstand der Bestwert aller 18 Landesligisten. Zuletzt schenkten die Mannen um Top-Torjäger Christoph Hollinger dem TV Erkheim beim 6:3-Erfolg ein halbes Dutzend ein. „Natürlich sind die drei Gegentreffer ärgerlich gewesen, weil wir schlecht verteidigt haben“, blickt Panknin einerseits kritisch zurück, andererseits sagt er aber auch: „Ich gewinne lieber 6:3 als 1:0. Denn das ist einfach auch unserer offensiven Spielweise geschuldet. Da kann es schon mal vorkommen, dass wir ein Tor zu viel kassieren. Grundsätzlich wollen wir das aber vermeiden.“

Gegen den TSV Hollenbach kehrt Jakob Schaller (7 Einsätze, 0 Tore) in den Kader zurück. Dafür wird dieses Mal Muris Avdic (11/2) urlaubsbedingt fehlen. Aufgrund der räumlichen Nähe – die Sportplätze des FCE und des TSV liegen gerade einmal 23 Kilometer auseinander – spricht Panknin von einem „Duell mit Derby-Charakter“. Er erwartet alleine schon deshalb ein enges Spiel, bei dem Kleinigkeiten entscheiden können. Entscheidend kann womöglich auch der zwölfte Mann, sprich die Zuschauer, sein. In dieser Statistik liegt der TSV mit durchschnittlich 246 Heimfans auf Rang acht. Spitzenreiter ist der FCE mit 300 Zuschauern, die bei fünf Heimsiegen und nur einer Niederlage bislang auch wenig Grund zum Klagen hatten. Anders sieht es dagegen bei den Auswärtsauftritten aus, da nämlich lautet die Bilanz: ein Sieg, ein Unentschieden und zwei Pleiten. Es versteht sich von selbst, dass die Ehekirchener ihre Auswärtsbilanz aufbessern und als derzeit Tabellenfünfter an den Führenden dranbleiben wollen.

DK