Handball
Freiwilliger Abstieg

Damenteam des SSV Schrobenhausen geht in der neuen Saison in der Bezirksliga auf Punktejagd

29.06.2022 | Stand 22.09.2023, 21:46 Uhr

Ab sofort wird eine Etage tiefer gejubelt: Das Damenteam des SSV Schrobenhausen verlässt die Bezirksoberliga Altbayern. Foto: baa

Von Jana Frederking

Schrobenhausen – Lange Zeit war es offen, wie es mit demr Handball-Damenteam des SSV Schrobenhausen in der nächsten Saison weitergeht. Nun ist klar: Obwohl sie mit ein bisschen Glück den Klassenerhalt in der Bezirksoberliga Altbayern doch erreicht haben, geht es für die SSV-Frauen in der neuen zurück in die Bezirksliga Altlabayern. Die Mannschaft hat sich für den freiwilligen Abstieg entschieden.

Zu Recht in die Bezirks- oberliga hochgesprungen

Aber von vorne: Nach zwei abgebrochenen Saisons waren im vergangenen Herbst alle Beteiligten hoch motiviert gewesen. Die Schrobenhausenerinnen wollten unbedingt zeigen, dass sie nach den beiden Meistertiteln sowie den damit verbundenen Aufstiegen 2017/18 und 2018/19 zu Recht in der Bezirksoberliga angekommen sind. Die SSV-Vertretung überraschte dann, im Oktober, in der Tat die gesamte BOL und holte in den ersten drei Partien zwei Unentschieden sowie einen Sieg. Im vierten Saisonspiel musste sie sich dann nur knapp mit einem Tor Differenz gegen die HSG Schwab/kirchen geschlagen geben.

Anschließend zog die Pandemie erneut eine lange Spielpause nach sich. Als diese endlich vorbei war, mussten sich die SSV-Frauen deutlich dem TSV Schleißheim geschlagen geben. Mittlerweile wurde das Trainergespann Andreas Kreitmeir/ Jens Jamnitzky von Personalsorgen geplagt. Gegen den direkten Abstiegskonkurrenten HG Ingolstadt II feierten die Schrobenhausenerinnen trotzdem einen furiosen Heimsieg, beim dem sie (wie auch schon beim Auswärtstriumph in Mainburg) eine ihrer stärksten Saisonleistungen auf die Platte brachten.

Die Personaldecke verbesserte sich dennoch auch in den folgenden Wochen nicht, in denen viele Trainings in schwacher Besetzung stattfanden. Zur Partie gegen die TuS Pfarrkirchen konnte der SSV dann wegen zu vielen Ausfällen sogar überhaupt nicht antreten. Einschließlich der abschließenden Niederlage gegen die SSG Metten schlossen die Schrobenhausenerinnen die Saison mit 8:10 Punkten (drei Siege, zwei Unentschieden, vier Niederlagen) ab – was dennoch eine zufriedenstellende Bilanz ist. Die Bezirksoberliga Altbayern gestaltete sich insbesondere im Tabellenmittelfeld sehr eng. Die Teams auf den Plätzen holten alle je 9:9 Punkte. Trotzdem ließ sich aus Schrobenhausener Sicht erst einmal kein Fazit über die Saison 2021/22 ziehen.
Denn der vom SSV erreichte siebte Tabellenrang war eine potenzielle Abstiegsposition, falls zu viele Landesligamannschaften aus dem eigenen Bezirk den Klassenerhalt nicht bewältigt hätten. Schnell stand die erste Vertretung der HG Ingolstadt als Absteiger fest. Der MTV Pfaffenhofen musste in die Relegation – und auch dort wurde klar, dass der Abstieg wahrscheinlich besiegelt ist.

In der vergangenen Woche traf jedoch die überraschende Nachricht ein: Da eine Vertretung aus der Bayernliga zurückgezogen hatte, darf Pfaffenhofen in der Landesliga bleiben – und die SSV-Handballdamen dürften weiterhin in der Bezirksoberliga an den Start gehen. Aber sie entschieden sich jetzt doch aus einer Vielzahl an Gründen für den freiwilligen Abstieg – und für einen Neustart in der Bezirksliga. Es werden nämlich gleich einige Spielerinnen 2022/23 nicht mehr zur Verfügungen stehen, sie zieht es stattdessen in ihre Studentenstädte.

Nachwuchskräfte sollen integriert werden

Der SSV möchte deshalb in der Damenmannschaft lieber langfristig wieder einen stabilen Spielerstamm aufbauen, der hoffentlich auch aus der eigenen Jugend kommt. Diese Nachwuchskräfte sollen nun vermehrt integriert werden und Spielerfahrung im Damenbereich sammeln. Bereits in den kommenden Wochen starten die SSV-Frauen in die Vorbereitung, um ab dem Herbst 2022 wieder in packenden Bezirksligapartien mit Teamgeist und Spaß am Handball möglichst viele Punkte nach Schrobenhausen zu holen.
Für den SSV gingen in der Saison 2021/22 an den Start: Julia Breitsameter-Müller, Theresa Boretzki, Jana Frederking, Meike Frederking, Julia Geithner, Franziska Kigele, Sophy Kley de Guimaraes, Carola Kreitmayr, Anna-Maria Kugler, Franziska Lorenz, Katharina Lorenz, Milena Mörtl, Johanna Neumair, Beate Rieblinger, Helena Reuß, Amelie Sanktjohanser, Lea Weber, Lea Wimmer und Laura Wittkamp.

SZ