Von Matthias Vogt
Pipinsried – Vier Regionalligasiege in Folge: Das gab es in der Geschichte des FC Pipinsried erst ein einziges Mal. Dass das jetzt ausgerechnet einer Mannschaft wieder gelingen könnte, die manche vor ein paar Wochen schon abgestempelt hatten, ist irgendwie eine ganz besondere Geschichte. Im Heimspiel gegen den VfB Eichstätt an diesem Freitagabend (Anstoß um 18 Uhr) geht es also unter anderem um diesen Rekord.
Zwischen dem 31. Oktober und dem 18. November 2017 war’s: Damals siegte der FCP in seiner allerersten Regionalligasaison beim VfR Garching (3:1), in Fürth (2:1), zu Hause gegen den FC Unterföhring (3:0) und gleich auch noch beim 1. FC Schweinfurt 05 (2:1). Vier Siege hintereinander sind in der – zugegeben noch recht jungen – Regionalligahistorie des kleinen Klubs sonst noch keiner Pipinsrieder Mannschaft gelungen.
Der Sportliche Leiter der Gelblauen, Tarik Sarisakal, winkt allerdings bei dieser Frage schon von vornherein ab: „Irgendwelche Bestmarken interessieren mich nicht“, betont er. Es gehe darum, dass sich die junge Mannschaft weiterentwickle und stabil ihren Weg gehe.Aber – und hier gibt es eben schon eine direkte Verbindung – „das funktioniert am besten mit Ergebnissen“, sagt auch Sarisakal. Nach den Erfolgen gegen die SpVgg Hankofen/Hailing (3:0), beim 1. FC Nürnberg II (1:0) und gegen den TSV Rain (3:0) wäre also der VfB Eichstätt Gegner Nummer vier, den die Pipinsrieder gerne besiegen würden. Die Einstellung des eigenen Rekords wäre dann eben ein netter Nebeneffekt.
Doch Sarisakal weiß eben auch, wie schwer das an diesem Freitagabend gegen einen Konkurrenten werden dürfte, der dem FCP ja traditionell nicht besonders gut liegt. Von den bisherigen sechs Regionalligaduellen gegen den VfB haben die Pipinsrieder nämlich fünf verloren. Nur einmal, eben auch in der erfolgreichen Premierensaison 2017/18, gab es ein 3:3-Unentschieden.
„Eichstätt besitzt eine gestandene Regionalligamannschaft, die in den vergangenen Jahren ihre Daseinsberechtigung in dieser hohen Klasse immer wieder unter Beweis gestellt hat“, sagt Sarisakal. Der VfB habe nicht nur in der Defensive, sondern auch vorne „richtige Kanten“ – also eine Menge Wucht, zudem aber auch spielerisches Potenzial. Und der Sportliche Leiter des FCP ergänzt: „Sie sind für mich daher am Freitagabend der klare Favorit, gegen den ich einen Punkt für uns sofort unterschreiben würde.“ Das wäre zwar nicht die Einstellung des Pipinsrieder Vier-Siege-Rekords – aber immerhin ein nächster kleiner Schritt, um auch die junge FCP-Mannschaft vielleicht irgendwann zu einem „gestandenen“ Regionalligisten in Bayern zu entwickeln.
SZ
