Fussball, Kreisligen
Dreimal Rot für den Gegner

DJK Langenmosen muss sich in Friedberg trotzdem mit 1:1 begnügen – Aufatmen beim TSV Hohenwart

22.08.2022 | Stand 22.09.2023, 6:35 Uhr

Noch nicht so recht in Tritt gekommen: Der SC Mühlried mit Max Schreiner (l.) wartet weiterhin auf seinen ersten Saisonsieg. Foto: M. Schalk

Von Roland Kaufmann

Schrobenhausen – Erneuter Führungswechsel in der Kreisliga Ostschwaben: Hier grüßt nun der BC Rinnenthal von ganz oben. In der Kreisliga Donau/Isar II stellt überraschenderweise der FC Moosinning II das Maß aller Dinge dar.

Kreisliga Ostschwaben

SC Mühlried - BC Rinnen-thal 1:3: Beim SCM ist ’s momentan wie verhext. Da zeigten die Mühlrieder an diesem Sonntagnachmittag eine wirklich disziplinierte Vorstellung, bereiteten dem neuen Tabellenführer immense Probleme – aber die eigene Belohnung in Form des ersten Saisonsiegs blieb am Ende trotzdem aus. „Die bessere Mannschaft hat dieses Spiel nicht gewonnen“, so der erste Kommentar von SCM-Fußballboss Heiko Krupa: „Auf unsere Leistung lässt sich definitiv aufbauen. Folgerichtig werden wir die Ruhe bewahren – und dann klappt’s ganz bestimmt schon sehr bald mit unserem erste Dreier.“

Gegen das Team aus Rinnenthal lag das oberste Mühlrieder Ziel zunächst darin, hinten den Laden dicht zu halten. Das bedeutete: Dem BCR wurden keinerlei Räume geboten – und nach vorne versuchten die Platzherren immer wieder, mit langen Bällen auf ihr nimmermüdes Sturmtrio (Oliver Gumin, Avni Özcan, Max Schreiner) für schmerzhafte Nadelstiche zu sorgten. Dieses Konzept ging bereits in der elften Minute erstmals auf: 1:0 für den SCM durch Özcan. Bei weiteren Topchancen von Schreiner (27./ 58.) und Gumin (43./65.) fehlten schließlich nur Winzigkeiten, damit die Kugel erneut im Netz landete.

Weshalb die Mühlrieder am Ende trotzdem mit leeren Händen dastanden? Ganz einfach: Weil sie zweimal doch nicht die Ordnung in der Defensive hielten – und dafür prompt bitterböse bestraft wurden. So liefen die Platzherren in der 32. Minute unnötig in einen Konter, den Benedikt Engl abschloss – und beim Rinnenthaler 2:1 durch Elias Bradl war die SCM-Elf nach einem schnell ausgeführten Freistoß nicht auf der Höhe (71.). Dass Bradl in der Nachspielzeit zudem auf 3:1 stellte, war fast schon egal.

TSV Friedberg - DJK Langenmosen 1:1: Ein Remis beim bisherigen Spitzenreiter – unter normalen Umständen wäre DJK-Trainer Stefan Kellner überglücklich darüber. Allerdings war an diesem Sonntag in Friedberg nur sehr wenig normal. Allein schon der Start in die Partie: Eigentlich wollten die Langenmosener ausgesprochen selbstbewusst auftreten – aber dann brachten sie in der Anfangsviertelstunde kaum ein Bein auf den Boden. Die verdiente Strafe hierfür gab es durch Nevzat Yildiz: 1:0 für Friedberg (7.). Aber kaum hatten sich die Zuschauer nun auf einen Spaziergang der Heimischen eingerichtet, drehte sich die Partie – nämlich deutlich zugunsten der DJK. „Ja, auf einmal wurden wir griffiger und bekamen den TSV dorthin, wohin wir in ihn bringen wollten“, bestätigt Kellner. Mit dem Ausgleich klappte es vor dem Pausenpfiff zwar nicht mehr – aber in der 61. Minute war es so weit, als Manuel Greiner per Kopf einen Eckstoß von Tobias Schmid verwertete.

Lag’s rein an diesem 1:1? Jedenfalls leisteten sich die Friedberger nun gleich mehrere Attacken, mit denen sie deutlich über das Ziel hinausschossen. Und zum Pech der Platzherren wurde die Partie an diesem Sonntag von einem Referee geleitet, der in Sachen Platzverweise nicht lange zögerte. So hielt Schiedsrichter Jakob Wagner gleich drei TSV-Akteuren innerhalb von nur 25 Minuten die Rote Karte vor die Nase – nämlich Eduard Meyer (62.), Burak Erdin (67.) und Elias Stockinger (87.).

Also, ein bisschen anders ausgedrückt: Die DJK befand sich plötzlich mit einem, zwei – ja sogar drei Mann in Überzahl. „Aber irgendwie wussten wir auf dem Platz nicht, wie wir mit dieser Situation umgehen sollen“, berichtet Kellner. Folgerichtig reichte es am Ende eben „nur“ zu einem Remis. Oder doch „immerhin“? „Ich sehe das Ganze tatsächlich mit gemischten Gefühlen“, sagt Kellner: „Auf jeden Fall haben wir jetzt sieben Punkte auf dem Konto, und hiermit sind wir definitiv sehr zufrieden.“

Kreisliga Donau/Isar II

TSV Hohenwart - TSV Allershausen 2:1: „Das war zwar nicht die allertollste Vorstellung von uns, aber egal. Die Hauptsache ist, dass wir gewonnen haben“, sagt Markus Kurzhals – und atmet erleichtert durch. Nein, leicht wurde es dem Hohenwarter Spielertrainer und seiner Elf nicht gemacht an diesem Sonntag. „Die Allershausener Mannschaft hat uns ganz schön zugesetzt“, gibt Kurzhals zu – und meint das rein positiv. Dass sie durch Oscar Appelmann in der 20. Minute ins Hintertreffen gerieten und kurz nach dem Seitenwechsel zudem eine Gelb-Rote Karte für Nils Spann verkraften mussten (48.) – die Gäste aus dem Landkreis Freising zeigten sich von alledem unbeeindruckt. So gelang ihnen durch einen von Erik Ogbebor verwandelten Strafstoß der zwischenzeitliche Ausgleich (31.) – „und auch, als sich die Allershausener in Unterzahl befanden, machten sie es uns mit ihrer körperbetonten Art sehr schwer“, verrät Kurzhals: „Sie gingen weiterhin schnell drauf, ließen uns keine Zeit für einen ruhigen Spielaufbau.“ Daher benötigten die Paartaler schon einen Foulelfmeter – verursacht an Markus Lohner und dann verwandelt von Daniel Liebhardt (55.) – um zu ihrem 2:1-Siegtreffer zu kommen. In der Tabelle sind sie jetzt auf Position sieben zu finden.

SZ