Kreisligisten aus dem Raum Schrobenhausen
Drei Platzverweise für den TSV Hohenwart, lange Gesichter auch beim SC Mühlried und der DJK Langenmosen

01.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:50 Uhr

Am Ende eine klare Sache: Jonas Zeller (l.) und Johann Guppenberger (2. v. l.) fuhren mit ihrer SpVgg Joshofen/Bergheim einen 5:1-Heimerfolg gegen den SC Mühlried von Florian Zeiselmair (r.) ein. Foto: D. Worsch

Für die drei Kreisligavereine aus dem Altlandkreis Schrobenhausen hat sich die Tabellensituation am Wochenende weiter verschärft. Denn wieder einmal gelang es niemandem aus dem Trio, einen Sieg einzufahren.

Kreisliga Ostschwaben

SpVgg Joshofen/Bergheim - SC Mühlried 5:1: „Abhaken, Mund abputzen – und weiter geht’s“, sagt SCM-Fußballchef Heiko Krupa. Aber so etwas war auch schon in den Vorwochen immer wieder von ihm zu hören gewesen. Ebenso wie der Satz: „Wir geben uns noch lange nicht auf.“ Die Ergebnisse der Seinen wurden trotzdem nicht besser, in ihren vier Partien im April holten die Mühlrieder gerade einmal drei Zähler. In Joshofen wäre durchaus etwas für die Mühlrieder drin gewesen – wenn die Platzherren in Person von Alexander Schmidt nicht einen Top-Keeper zwischen den Pfosten gehabt hätten. Egal, ob gegen Lukas Koppold (15.), Marco Rechenauer (25.) oder Max Schreiner (27.): Der 34-Jährige rettete stets sensationell. Damit also keine eigene Führung des SCM Mitte der ersten Halbzeit – sondern plötzlich sogar ein 0:1-Rückstand, weil Robert Zisler für die SpVgg traf (35.). Koppold glich zwar mit einem direkt verwandelten Eckstoß aus (39.) – aber erneut Zisler sorgte dann doch für eine Pausenführung der SpVgg (45.). Und dies schien Wirkung bei den Mühlriedern hinterlassen zu haben, denn nach dem Seitenwechsel ging nicht mehr viel bei ihnen zusammen. Auf der anderen Seite bauten Zisler (65.), Anton Mayer (70.) und Nico Beßle (73.) den Vorsprung auf 5:1 aus. Nach dieser Pleite liegt der SCM bereits zwei Zähler vom Relegationsrang entfernt, der Abstieg rückt näher und näher.

TSV Inchenhofen - DJK Langenmosen 1:1: Seine hundertprozentige Zuversicht aus den vergangenen Wochen – sie ist Roland Stegmayr ein Stück weit abhanden gekommen. Wie schon am Sonntag zuvor, zu Hause gegen den TSV Firnhaberau, so ging die DJK auch diesmal wieder mit einer eigenen Führung in die Nachspielzeit – um erneut noch den Ausgleich zu kassieren. „Wir könnten jetzt vier Punkte mehr auf dem Konto haben“, rechnet der Langenmosener Fußballchef ganz richtig vor. Vier Punkte mehr – und die DJK würde nun plötzlich sogar wieder an die Nichtabstiegszone anklopfen. Stattdessen verharrt sie weiterhin auf dem Relegationsrang – und sollte der TSV Inchenhofen seine mittwöchige Nachholpartie gegen das Tabellenschlusslicht SV Echsheim/ Reicherstein gewinnen, dann ginge es für die Langenmosener sogar auf einen Direktabstiegsplatz hinunter. „Das alles ist schon sehr deprimierend, sehr ernüchternd – und sehr schade“, sagt Stegmayr traurig. Noch bitterer wird die Sache, wenn man sich das sonntägige Match in Inchenhofen betrachtet: „Die erste Halbzeit verlief zwar ausgeglichen – aber aufgrund der zweiten hätten wir zwingend gewinnen müssen“, berichtet Stegmayr. Wieder einmal das große Manko bei der DJK: Sie machte zu wenig aus ihren Torchancen. Lediglich Andreas Mayr netzte diesmal ein, beförderte die Kugel gekonnt ins lange Eck (81.). Um ein Haar hätte das ja sogar schon zu einem Dreier gereicht – wenn eben nicht die 94. Minute gekommen wäre und der Ball da nicht den Weg ins DJK-Netz gefunden hätte. „Vielleicht war’s sogar ein Eigentor von uns“, meint Stegmayr. Der BFV benannte jedenfalls Fynn Wenczel als offiziellen Schützen des 1:1-Ausgleichs.

Kreisliga Donau/Isar II

FC Eitting - TSV Hohenwart 3:1: Tobias Birgmeir könnte es sich nun leicht machen und die Niederlage vom Sonntag komplett dem Referee in die Schuhe schieben – denn jener hatte es in Eitting geschafft, gleich drei Hohenwarter vom Platz zu stellen. „Aber wir sollten zunächst mal vor unserer eigenen Haustür kehren“, so der Co-Trainer der Paartaler. Natürlich war’s für die Paartaler ein Schock, dass Alexander Sengl bereits in der vierten Minute Rot wegen eines angeblichen Nachschlagens sah – und der 0:1-Rückstand, erzielt von Benedikt Beierl (10.), war die logische Konsequenz davon. Dann allerdings hielten sie nicht nur hervorragend mit, sondern glichen durch Leon Sedlmair auch verdientermaßen aus (34.). Nach dem Seitenwechsel kam wieder der Schiedsrichter ins Spiel: Zunächst ahndete er ein grobes Foul des bereits verwarnten Eittingers Johannes Lenz nicht mit Gelb-Rot oder gar Rot, wie es die Hohenwarter erwartet hätten, sondern sprach nur eine Zehn-Minuten-Zeitstrafe aus (59.). Auf der anderen Seite griff der Referee deutlich rigoroser durch: Gelb-Rot für Max Mitterhuber (67.). „Und mit ,neun gegen elf’ war es natürlich fast unmöglich, noch etwas Zählbares mitzunehmen“, berichtet Birgmeir. Maximilian Gröppmair (73.) sowie Bastian Noll (75.) entschieden die Partie schließlich innerhalb von nur 120 Sekunden zugunsten des FCE – ehe auch Andreas Widhopf noch Gelb-Rot sah (77.). Die Hohenwarter bleiben damit zwar nach der Winterpause ohne Punktgewinn – „aber wir werden deshalb nicht gleich in Aktionismus verfallen, sondern konzentriert weiterarbeiten“, verspricht Birgmeir: „Wir haben in Sachen Klassenerhalt ja immer noch alles selbst in der Hand.“

SZ