Landesliga Südwest
Der FC Ehekirchen feiert beim 3:1 gegen den SV Cosmos Aystetten endlich den Klassenerhalt

15.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:20 Uhr

Die Taktik, den Gegner früh zu stören, ist beim FC Ehekirchen (im roten Trikot) aufgegangen, nachdem sie nach einem holprigen Start die Regie auf dem Platz übernommen hatten. Foto: Bartenschlager

Ehekirchen – Selbst eine Niederlage hätte bei den anderen Ergebnissen gereicht, um drinzubleiben, doch so ist es natürlich viel schöner: Der FC Ehekirchen feiert den Klassenerhalt in der Landesliga Südwest – mit einem eigenen 3:1-Heimerfolg gegen den SV Cosmos Aystetten, der dagegen als Absteiger feststeht. Der FCE ist damit nach dieser Saison auch die neue Nummer eins im Landkreis.

Möglicherweise sind die Ehekirchener – was übrigens auch dort niemand hofft – ja in der neuen Spielzeit sogar der einzige Landesligist im Kreis Neuburg-Schrobenhausen. Denn während der VfR Neuburg noch um die Relegation und anschließend um den Klassenverbleib bangen muss, steht es einen Spieltag vor Saisonende bereits fest: Der FCE darf für seine dritte Landesligasaison in Folge planen. Und das, wie einer seiner beiden Spielertrainer meint, „ist am Ende auch hochverdient“. Die Erleichterung, so Michael Panknin, sei „riesengroß“.

Denn es war schon eine anstrengende, manchmal auch nervenaufreibende Saison, in deren Anfangsphase sich der FCE – nach fünf sieglosen Partien zum Auftakt – sogar mal auf dem letzten Tabellenplatz und damit in akuter Abstiegsgefahr befunden hatte. So ganz gebannt war die zwar bis kurz vor Schluss nicht, doch vor allem zu Beginn des neuen Fußballjahres, mit vier Siegen aus den ersten sechs Partien, legten die Ehekirchener den Grundstein für einen verhältnismäßig ruhigen Endspurt, in dem es nie den ganz großen Druck gegeben hat. Ein Spiel, beim FC Memmingen II, bleibt noch, in dem sich die Schwarz-Weißen mit einem Auswärtssieg theoretisch sogar noch bis auf Rang sechs nach vorne schieben könnten. Doch ganz egal, welche Platzierung es am Ende wird: „Wir freuen uns jetzt ganz einfach auf eine weitere Saison in der Landesliga“, so Panknin, der dabei auch für seinen Kollegen Simon Schröttle spricht. Auch für die beiden ist es nach ihrer ersten gemeinsamen Saison als gleichberechtigte Spielertrainer ein Erfolg, dass das gesteckte Mindestziel schon jetzt erreicht ist.

Noch leichter fällt diese Freude, nachdem es mit einem eigenen Sieg passiert ist. „Denn es hätte am Ende ja selbst bei einer Niederlage für den Klassenerhalt gereicht“, sagt Panknin, der anfügt: „Wenn man es selbst entscheidet, ist es aber natürlich noch viel schöner.“ Und das taten die Ehekirchener in ihrem letzten Heimspiel 2021/22 auf äußerst souveräne Art und Weise – den etwas holprigen Start in die Partie einmal ausgenommen. Da lief nach einem Fehler im Spielaufbau plötzlich Pascal Mader völlig frei auf FCE-Torhüter Simon Lenk zu und schockte die Gastgeber mit dem Führungstor (5.). Der SV Cosmos hatte selbst noch Chancen auf die Relegation – muss jetzt aber nach nur einem Jahr wieder zurück in die Bezirksliga.

„Wir haben uns von diesem Schock aber schnell erholt“, analysiert Panknin, dessen Mannschaft sich danach zahlreiche Torchancen herausspielte und schließlich auch nutzte. Matthias Rutkowski (18.) und Christoph Hollinger (20.) drehten die Begegnung mit einem Doppelschlag und als der SV Cosmos dann bei einer Top-Kontergelegenheit den Ausgleich liegen ließ, machte Panknin per Foulelfmeter im zweiten Durchgang selbst alles klar (64.).

Noch einmal betont der 32-Jährige, wie „verdient“ dieser Klassenerhalt nun sei. Zumal sich die Mannschaft auch durch Rückschläge – zum Beispiel die schwere Verletzung ihres Kapitäns Nicolas Ledl – nicht aus der Ruhe bringen ließ. Einen Spieltag vor Saisonende wurde deshalb auch schon kräftig gefeiert: der Heimsieg gegen den SV Cosmos Aystetten, das letzte Heimspiel dieser Saison, aber natürlich vor allem ein weiteres Jahr, in dem der FC Ehekirchen definitiv ein stolzer Landesligist bleibt.

DK



Aufstellung FCE: Simon Lenk, Jakob Schaller (71. Sebastian Hackenberg), Astrit Topalaj, Muris Avdic, Julian Hollinger, Markus Müller, Michael Panknin, Matthias Rutkowski (78. Max Seitle), Pascal Schittler, Gabriel Hasenbichler (66. David Pickhard), Christoph Hollinger

Tore: 0:1 Pascal Mader (5.), 1:1 Matthias Rutkowski (18.), 2:1 Christoph Hollinger (20.), 3:1 Michael Panknin (64., Foulelfmeter)

Schiedsrichter: Niels Venus mit seinen Assistenten Christoph Pfeiffer und Werner Lutz

Gelb-Rot: Patrick Wurm (SV Cosmos, 90.+3)

Zuschauer: 280