Landesliga Südwest
Der VfR Neuburg muss in den zwei verbleibenden Saisonspielen vor allem den direkten Abstieg verhindern

13.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:22 Uhr

Mit einem Sieg gegen Geretsried könnte die Elf (im weißen Trikot) von Alexander Egen möglicherweise die Relegation fix machen; bei einer Niederlage droht der Absturz auf einen direkten Abstiegsplatz. Foto: Bartenschlager

Neuburg – Mindestens zwei Spiele noch, aus VfR-Sicht hoffentlich mehr, dann weiß man, wie es um die Neuburger Zukunft in der Landesliga Südwest bestellt ist. Mit einem Auswärtssieg in Geretsried könnte die Mannschaft an diesem Samstag (14 Uhr) möglicherweise schon die Relegation sichern – allerdings im negativen Fall auch weiter auf einen direkten Abstiegsplatz abstürzen.

Wie die Lage ist? „Unverändert kritisch“, sagt Alexander Egen. Im Grunde liegt der Neuburger Trainer im Vergleich zur Vorwoche schon richtig. Mit dem kleinen Unterschied, dass der direkte Klassenerhalt seit der 1:4-Heimniederlage gegen den SC Olching nicht mehr sehr wahrscheinlich ist. Dahinter hat sich aber tatsächlich nicht viel verändert: Der VfR ist (noch) auf dem Weg in die Relegation, hat aber weiterhin nur einen Punkt Vorsprung auf den Vorletzten aus Bad Heilbrunn. „Es geht jetzt einzig und allein darum, die Relegation festzumachen und auf diese Weise den direkten Abstieg zu verhindern“, unterstreicht Alex Egen.

Erst, wenn das geschafft sei, werde man sich mit den weiteren Schritten – also dem Relegationsgegner und allem, was dazugehört – beschäftigen, so der Trainer. Denn eine Stufe vorauszudenken, das habe schon mehrmals in dieser Saison nicht funktioniert. Zum Beispiel, als der VfR zuletzt schon wieder mit dem direkten Klassenerhalt liebäugelte – und dann zu Hause eine 1:0-Führung gegen Olching noch aus der Hand gab. Sollten die Neuburger in Geretsried gewinnen, der SV Bad Heilbrunn gegen den TSV Gilching, der noch um den zweiten Platz kämpft, verlieren, wäre zumindest das Minimalziel Relegation erreicht. Es gäbe dann zumindest kein Zitterfinale, bei dem der VfR beim Heimspiel gegen den SV Egg an der Günz möglicherweise noch einen Sieg bräuchte, um nicht am letzten Spieltag direkt in die Bezirksliga zu müssen.

Doch diesen Sieg muss die Mannschaft erst einmal holen: beim spielerisch starken TuS Geretsried, der der Neuburger Mannschaft in gewisser Weise ähnelt, der fast so viele Spiele verloren hat (nur eines weniger), fast so viele Gegentore kassiert hat (die viertmeisten der Liga; der VfR die meisten), aber sich mit ein paar entscheidenden Siegen inzwischen ans rettende Ufer geschoben hat. So ganz sicher ist sich Egen nicht, was sein Team dort erwartet. Doch auch die Neuburger selbst seien ja in dieser Saison oft „eine Wundertüte“ gewesen, erklärt der Trainer. Er hofft auf mehr Mering- (2:1-Auswärtssieg vor zwei Wochen) und weniger Olching-Parallelen (1:4-Heimniederlage vor einer Woche).

Dann würde sich die Lage am Tabellenende zwar noch nicht komplett entspannen, aber zumindest wäre der letzte Spieltag der regulären Saison wohl noch nicht das Ende der Neuburger Landesligazeit. Die soll freilich auch 2022/23 weitergehen. Bis dahin, bis zur letzten Minute und dem (aus VfR-Sicht hoffentlich) entscheidenden Sieg im möglichen Relegationsspiel, bleibt die Lage wohl im Egen’schen Sinne „unverändert kritisch“.

DK