Die Fußball-Kreisklassisten aus dem Altlandkreis Schrobenhausen zeigten sich am vorletzten Spieltag 2022/23 als brave Gegner, denn drei von ihnen blieben komplett ohne Punktgewinn. Positiv aus der Reihe fiel nur der FC Gerolsbach: Der bereits feststehende Meister aus der Aichacher Gruppe fuhr seinen inzwischen 21. Saisonerfolg ein.
Kreisklasse Aichach
• FC Gerolsbach - TSV Kühbach 2:1: „Wir haben wieder gewonnen, wir taten das absolut verdient – und zudem steht nun endgültig fest, dass wir mit einem zweistelligen Vorsprung auf den Tabellenzweiten ins Ziel kommen“, berichtet FCG-Fußballchef Korbinian Reiner rundum zufrieden. Zugegeben, in einigen Phasen boten beide Teams nur einen lauen Sommerkick – aber wenn dann doch jemand Gas gab, war es meistens die Elf aus Gerolsbach. Kurz nach dem Seitenwechsel machte sich das erstmals auch im Resultat bemerkbar, als Kapitän Alexander Gräf einen an Daniel Fischer verursachten Foulelfmeter eiskalt verwandelte. Nach Zuspiel von Spielertrainer Aydin Güner machte Fischer selbst dann alles klar: 2:0 durch den 21. Saisontreffer des 23-Jährigen. Das 1:2 der Gäste durch Johannes Wenger in der Nachspielzeit war nur noch etwas Ergebniskosmetik aus Kühbacher Sicht.
• BC Aresing - FC Laimering/ Rieden 2:4: Ob der BCA als Tabellenschlusslicht absteigt oder nicht – eigentlich ist’s egal. „Aber mich ärgert es schon ein bisschen, dass wir jetzt wieder auf den letzten Platz zurückgefallen sind“, gibt Vize-Klubboss Albert Streicher zu. Zumal die Niederlage im gestrigen Kellerduell absolut unnötig war. Auf das Laimeringer 1:0 durch Philipp Dichtl (11.) fanden die Aresinger noch sehenswerte Antworten – zunächst mit einem Kopfball von Martin Schruf (16.) an die Querlatte, dann mit dem Ausgleich durch Mathias Höß im Anschluss an einen bösen FCL-Abwehrschnitzer (32.). Ein berechtigter Foulelfmeter, verwandelt von Alexander Michler, brachte die Gelbschwarzen kurz nach dem Seitenwechsel erneut ins Hintertreffen (49.) – und nur 120 Sekunden später stellte Marvin Gaag gar auf 3:1 für die Gäste aus Laimering. Trotzdem gab sich der BCA nicht auf, verkürzte durch Michael Haas (66.) – um in der Folgezeit gleich zweimal das Pech zu haben, dass nach strafstoßwürdigen Aktionen im FCL-Strafraum die durchaus möglichen Pfiffe des Schiedsrichters ausblieben. Stattdessen machten die Laimeringer den Sack komplett zu: 4:2 für sie durch Christoph Haas (90.+2).
Kreisklasse Neuburg
• BSV Berg im Gau - SG Münster/Holzheim 1:3: Wolfgang Seel gerät regelrecht ins Schwärmen, wenn er über den Tabellenzweiten aus Münster spricht. „Die SG besitzt eine Topmannschaft, die in der Defensive sehr gut steht und vorne bei den eigenen Chancen extrem clever zu Werke geht“, so der BSV-Fußballchef. Trotzdem machten es die Seinen dem Tabellenzweiten sehr schwer, alle drei Punkte mitzunehmen. „Wir hatten durchaus unsere Möglichkeiten, um nicht komplett leer auszugehen“, bestätigt Seel. Umso ärgerlicher war es für die Platzherren, dass ein eigener Torwartfehler das frühe 1:0 der Gäste durch Julian Spies maßgeblich begünstigte (5.). Michael Krabler erhöhte noch in der ersten Halbzeit (31.), ehe Tim Winter die Berg im Gauer wieder zurück in die Partie brachte (66.). Krablers zweiter Streich diesem Nachmittag zerstörte dann aber endgültig alle BSV-Hoffnungen auf einen Punktgewinn (72.). „Wenn die SG in dieser Form auch in der Relegationsrunde auftritt, dann bin ich fest davon überzeugt, dass sie in der neuen Saison in der Kreisliga zu finden sein wird“, so Seel.
• SV Steingriff - SC Rohrenfels 3:4: Nach 65 Minuten schien die Messe bereits gelesen zu sein, denn dank eines Viererpacks des einstigen Aresinger Spielertrainers David Ibraimovic (2./36./63./65.) stand es da schon 4:0 für die Gäste aus Rohrenfels. Aber ganz so einfach wollten es die wieder einmal akut ersatzgeschwächten Steingriffer dem Tabellenvorletzten nicht machen. Die achtplatzierten Lilaweißen kämpften trotz des eigentlich unaufholbaren Rückstands leidenschaftlich weiter – und wurden tatsächlich noch mit drei Treffern belohnt. Erzielt wurden diese von Patrick Nießl (73.), Enes Bektas (76.) sowie Dominik Hundemer (90.+3/ Foulelfmeter). Und wer weiß, was noch passiert wäre, wenn die Nachspielzeit noch ein bisschen länger gedauert hätte. So jedoch dürfen die Rohrenfelser weiterhin vom Klassenerhalt träumen. Ihr Abstand zum rettenden Ufer beträgt jetzt nur noch einen einzigen Punkt.
SZ
