5:1-Finaltriumph gegen SG Hohenwart/Waidhofen
AH-Vertretung des FC Gerolsbach gewinnt traditionsreiches Pokalturnier des Altlandkreises Schrobenhausen

19.10.2023 | Stand 19.10.2023, 12:19 Uhr
Helmut Steurer

Nur regelwidrig zu stoppen: Christoph Paul (vorne) und sein FC Gerolsbach setzten sich im Endspiel gegen die SG Hohenwart/Waidhofen mit Christian Maier (hinten) klar durch. M. Schalk

Der FC Gerolsbach ist Sieger des Fußball-Altlandkreis-Pokalturniers der „Alten Herren“. Mit einem klaren 4:1 behielten die Schwarzweißen im Finale gegen die Spielgemeinschaft aus Hohenwart und Waidhofen die Oberhand, während sich in der Partie um den dritten Platz der BC Aresing hauchdünn mit 5:4 im Elfmeterschießen gegen SC Mühlried durchsetzte (reguläre Spielzeit 0:0).
Das AH-Pokalturnier des Altlandkreises Schrobenhausen hat mittlerweile lange Tradition und wird nach Abschluss der Gebietsreform 1978 in Bayern in aller Regelmäßigkeit ausgetragen. Während sich in früheren Jahren Manfred Schreier aus Berg im Gau um die Turniere kümmerte, hat das Amt des Turnierleiters nun Reinhard Brandstetter, ebenfalls aus Berg im Gau, in der Hand. Er war auch Schiedsrichter der beiden Finalpartien, die auf dem Gerolsbacher Fußballplatz ausgetragen wurden und (trotz der zum Schluss regnerischen Witterung) zahlreiche Zuschauer aus den teilnehmenden Orten angezogen hatten. Am Ende des Tages überreichte Reinhard Brandstetter den Wanderpokal an die Gastgeber im FCG-Sportheim.
Im Spiel um den dritten Platz kämpften die AH-Vertretungen des BC Aresing und des SC Mühlried, die sich in den Halbfinals gegen den FC Gerolsbach mit 1:5 beziehungsweise gegen die SG Hohenwart/Waidhofen mit 2:4 geschlagen geben mussten. Die Partie um den dritten Rang im Altlandkreis war kämpferisch und spielerisch durchaus sehenswert, doch es fehlten am Ende die Tore. Zu fest standen die Abwehrreihen, und zu glücklos wurden letztlich oft die Chancen vergeben. Tore gab es dann beim anschließenden Elfmeterschießen, das Aresing mit etwas Glück 5:4 für sich entschied, da eine Exekution der Mühlrieder Akteure am Lattenkreuz das Ziel nur um Haaresbreite verfehlte.

Im Finale, das der FC Gerolsbach und die SG Hohenwart/Waidhofen in der Anfangsphase ausgeglichen gestalteten, kam neben Kampf und Technik auch die Komponente Dynamik hinzu, denn der nun unablässige Regen erlaubte, dass Grätschen und Tacklings ausgepackt wurden. Schon bald entwickelten sich leichte Vorteile für die Heimischen, die den Ball besser kontrollierten. Die erste dicke Chance hatte Danilo Kirchner, doch sein Schuss vom Fünfmetereck zischte rechts am SG-Gehäuse vorbei. Auf der anderen Seite hielt Torwart Alexander Henze einen Flachschuss von Sebastian Kufer.

Bald nach dem Seitenwechsel die verdiente 1:0-Führung für die Gastgeber: Gerolsbachs Alexander Gräf nahm bei einem Freistoß aus rund 18 Metern Maß und zirkelte mit einem strengen Schuss die Kugel rechts unten ins Gehäuse. Die Spielgemeinschaft ließ sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen und antwortete zehn Minuten später mit dem Ausgleichstreffer nach einer Ecke. Mit zunehmender Matchdauer gewann der FCG aber wieder die Oberhand, und nachdem SG-Keeper Andreas Mayr einen Schuss von Alexander Gräf nur nach halbrechts abwehren konnte, verwandelte der eingewechselte Stefan Salvamoser über den Torwart hinweg zum 2:1 (67.). Jetzt waren der Gerolsbacher wieder am Drücker, und nur vier Minuten später sorgte Thomas Huber nach Vorlage von Stefan Salvamoser für die Vorentscheidung, als er das Leder vom Elfmeterpunkt aus zum 3:1 ins Netz beförderte. Und auch der Schlusspunkt zum 4:1 wurde von Thomas Huber gesetzt, indem er einen an Christoph Paul verursachten Strafstoß verwandelte (90.+2).
Bei der Pokalverleihung dankte Turnierleiter Reinhard Brandstetter allen teilnehmenden Teams. Der Traditionswettbewerb wurde nun bereits zum 44. Mal ausgetragen, das neunte Mal unter seiner Regie. In einem kurzen Abriss beschrieb er noch einmal den Turnierverlauf, der in zwei Gruppen begann und der für den BSV Berg im Gau hinter dem BC Aresing sowie den SC Mühlried bereits das Aus bedeutete. In der anderen Gruppe blieb der TSV Weilach des Torverhältnisses wegen auf der Strecke. Als Reinhard Brandstetter den Pokal an den Gerolsbacher Mannschaftsführer Martin Jelinek überreichte, gab es noch einmal besonderen Applaus. Danach wurde der Cup ordentlich befüllt und der Sieg begossen. Aus den Hohenwart-Waidhofener Reihen kam zudem der Vorschlag, auch ein entsprechendes Hallenturnier zu organisieren. Hierüber gab aber es noch keine endgültige Entscheidung.

SZ