Bayernliga Luftgewehr Südost
Spitzenreiter Edelweiß Mendorf kassiert erste Niederlage – Meisterschaft dennoch in Reichweite

10.01.2024 | Stand 10.01.2024, 12:02 Uhr

Höchste Konzentration bei Vanessa Zieglmeier. Foto: Meyer

Erneut in Obing mussten die Luftgewehrschützen von Edelweiß Mendorf zum ersten Wettkampf im neuen Jahr in der Bayernliga Südost antreten. Mit dem bisherigen Dritten, den Isar-Schützen aus Plattling, und dem Viertplatzierten SG Endorf hatte es der bis dato ungeschlagene Spitzenreiter mit zwei Verfolgern zu tun, die den Mendorfern das Leben so schwer wie möglich machen wollten – was beiden Teams auch gelang.

Im ersten Wettkampf trat man gegen Plattling an. Sophia Scheringer startete für ihre Verhältnisse schlecht mit einer 96er-Serie. Ihre Gegnerin Christina Hillinger legte gleich mal 100 Ringe vor. Scheringer kämpfte bis zum Schluss, war aber gegen die herausragende Leistung ihrer Kontrahentin ohne Chance. Mit 392:399 Ringen gab Mendorf den ersten Punkt ab. In Paarung 2 traf Vanessa Zieglmeier auf Julia Lange. Schon nach der dritten Serie lag die Edelweiß-Schützin mit vier Ringen in Führung und konnte den Vorsprung anschließend sogar noch ausbauen. Sie gewann mit 391:384 Ringen. Sissi Veits dagegen unterlag Karsten Strobel mit 385:392 Ringen. Stefan Appelsmayer stellte mit 395 Ringen einen persönlichen Wettkampfrekord auf. Petra Bachl konnte nicht mithalten und unterlag dem Mendorfer mit 384 Ringen.

Nun kam es auf Position 5 an, wer die Mannschaftspunkte einfahren würde. Melissa Zieglmeier hatte es in einem spannenden Duell mit Rainer Meyer zu tun. Bis zur dritten Serie lag Zieglmeier knapp vorn. Durch eine gute 97er-Serie zum Abschluss legte sie 384 Ringe vor. Meyer kam nicht mehr heran und beendet das Schießen mit 382 Ringen. 3:2 und 1947:1941 Ringe lautete das Schlussresultat gegen Plattling. Nach neun Spielen ohne Niederlage sollte die Mendorfer Siegesserie gegen die SG Endorf reißen.

Die SG zeigte sich an diesem Tag in Topform und schoss im ersten Wettkampf gegen Obing mit 1964 Ringen das bisher beste Ergebnis in der Bayernliga Südost. Es war also klar, dass es für den Liga-Primus schwer werden würde. In Paarung 1 traf Scheringer auf Florian Retzer. Retzer patzte gleich beim ersten Schuss. Er hatte wohl zwei Kugeln im Lauf, der Schuss war dann nur eine Eins auf der Scheibe. Lange Zeit war aber nicht klar, ob es nicht auch ein Anlagenfehler gewesen sein konnte. Scheringer blieb dennoch konzentriert und holte 396 Ringe. Retzer kam am Ende auf 381 Ringe. Auch bei einem möglichen Wiederholungsschuss hätte er maximal 390 Ringe erzielen können, sodass der Punkt so oder so an die Mendorfer gegangen wäre. Vanessa Zieglmeier (Position 2) traf auf Ida Webersberger. Mit zweimal 99 Ringen legte Webersberger gut vor. Zieglmeier reichten am Ende 389 Ringe nicht aus gegen die 395 von Webersberger. Ganz knapp (392:391) konnte sich Veits gegen Regina Westner durchsetzen. Mit Nervenstärke holte sie in der Schlussserie die erforderlichen 99 Ringe zum Sieg. Appelsmayer startete gut mit 100 Ringen gegen Sieghild Söllner. Ab der zweiten Serie brach er aber ein und kam nur auf 384 Ringe. Söllner holte den Punkt mit 389 Ringen für Endorf. Auch in Paarung 5 konnte Melissa Zieglmeier das Ergebnis vom Vormittag nicht wiederholen. Sie unterlag Florian Fischer mit 378:388 Ringen. Somit stand nach neun Siegen in Folge die erste Niederlage für Mendorf fest.

Mit 2:3 und 1939:1944 Ringen unterlag man letztendlich unglücklich gegen die SG Endorf. „Das musste aber irgendwann mal kommen“, sagt Edelweiß-Schützenmeister Franz Jilke zum ersten Punktverlust. „Jetzt haben wir drei punktgleiche Verfolger mit jeweils vier Punkten Rückstand.“ Niedererlbach, Plattling und Endorf (jeweils 14:6 Punkte) könnten noch in den Meisterschaftskampf eingreifen. Die besten Karten im Rennen um den Aufstieg in die 2. Bundesliga haben aber nach wie vor die Mendorfer (18:2). Wie dann das genaue Prozedere wäre, kann Jilke zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht sagen. Bisher gab es immer einen Aufstiegskampf. Heuer hat er dazu aber noch keine Ausschreibung gefunden. Noch liegen zwei Wettkampftage vor den Mendorfern. Am 21. Januar und am 25. Februar wird also zunächst einmal die Bayernliga-Saison zu Ende geführt. Dann werde man weiter sehen.

mby