Bayernliga Luftgewehr Süd-Ost
Saisonabschluss vor heimischer Kulisse: Edelweiß Mendorf will zu den Aufstiegskämpfen

22.02.2024 | Stand 22.02.2024, 5:00 Uhr

Bereits Anfang November bekamen es die Edelweißschützen um Sophia Scheringer (links) und Vanessa Zieglmeier (rechts) im heimischen Schützenhaus mit Isargrün Goben zu tun. Damals behielt Mendorf mit 4:1 die Oberhand. Foto: Meyer, Archiv

Am letzten Wettkampftag in der Bayernliga Süd-Ost ist für die Luftgewehrschützen von Edelweiß Mendorf noch alles möglich. Am finalen Schießtag an diesem Sonntag genießt das Team um Schützenmeister Franz Jilke Heimrecht, will um 9.45 Uhr gegen den Vorletzten Isargrün Goben sowie um 14.45 Uhr gegen das Schlusslicht Obing seine Hausaufgaben machen und sich mit zwei Siegen aus der regulären Saison verabschieden. Von der Meisterschaft bis zu Platz vier ist für den derzeitigen Tabellendritten noch alles möglich.

Starke Mendorfer lassen im Schlussspurt Federn

Auf dem Papier wirken Goben und Obing wie zwei machbare Aufgaben, doch manchmal liegt es auch an den eigenen Nerven. Und genau daran scheiterten die Mendorfer, die in der aktuellen Saison über lange Zeit eindrucksvoll dominiert hatten, in den vergangenen Begegnungen. Nach neun (!) Siegen in Folge musste das Team um Schützenmeister Franz Jilke im zehnten Duell erstmals Federn lassen (2:3 gegen den aktuellen Primus Endorf). Seither ist der Wurm drin. Es folgten eine 1:4-Niederlage gegen Verfolger Niedererlbach sowie ein überraschendes 2:3 gegen das abstiegsbedrohte Lampoding, was die Edelweißschützen vor dem Saisonfinale die Tabellenführung kostete.

Diese will der Gastgeber nun vor heimischer Kulisse zurückerobern und sich damit zum Meister der Bayernliga Süd-Ost küren. Das Mindestziel heißt Platz zwei, der ebenfalls zur Teilnahme an den Aufstiegswettkämpfen zur 2. Bundesliga Süd berechtigt. Und die Tabellenkonstellation könnte spannender nicht sein: Vor dem letzten Wettkampftag am Sonntag teilen sich die drei Mannschaften Endorf, Niedererlbach und Mendorf mit jeweils 18:6 Mannschaftspunkten punktgleich die Tabellenspitze. Den Ausschlag über die Platzierung geben derzeit also lediglich die Einzelpunkte – und hier haben die Mendorfer aktuell knapp das Nachsehen (37:23 gegenüber 40:20). Mit Plattling (16:8 Mannschaftspunkte) kann sogar noch eine vierte Mannschaft in den Kampf um die ersten beiden Ränge einsteigen.

Für Mendorf stehen die Vorzeichen aber nicht schlecht – zumal die punktgleichen Endorf und Niedererlbach im direkten Duell aufeinandertreffen. Ein Konkurrent wird also definitiv einmal leer ausgehen. Erledigen die Mendorfer ihre Pflichtaufgaben gegen das bereits als Absteiger feststehende Obing und den Vorletzten Goben, wäre ihnen die Vizemeisterschaft und damit die Teilnahme an den Aufstiegskämpfen zur 2. Bundesliga sicher. „Platz zwei sollte in jedem Fall noch drin sein“, sagt daher auch Schützenmeister Jilke vor dem Finale. Mit ein wenig Glück könne man sogar noch die Meisterschaft erringen. Schließlich würden auch andere Mannschaften manchmal Nerven zeigen. Auf jeden Fall freut sich Jilke auf ein schönes Saisonfinale im hoffentlich randvollen heimischen Schützenhaus.

Für den Aufstiegswettkampf zur 2. Liga, der am 13. April auf der Olympia-Schießanlage Garching-Hochbrück ausgetragen wird, qualifizieren sich dann die jeweils beiden Erstplatzierten aller vier Bayernligen (Süd-Ost, Süd-West, Nord-Ost und Nord-West). Aus der 2. Bundesliga Süd hinzu kommt Germania Prittlbach II (Vorletzter und Relegant). Am Ende steigen die beiden besten der insgesamt neun Mannschaften in die 2. Liga auf.

Große Fragezeichen im Aufstiegsfall

Mit zwei Siegen wären die Mendorfer, die die Aufstiegskämpfe in der Vorsaison um Haaresbreite verpasst hatten, diesmal sicher dabei. Bei einem Erfolg in Garching-Hochbrück wären aber noch viele Dinge zu klären. So könnte es sein, dass der Mendorfer Schießstand nicht für die 2. Bundesliga zugelassen wird. Mindestens 50 Zuschauer mit direkter Sicht auf die Schützen fordern die Statuten. Dies ist in Mendorf nicht möglich, dort müsste man daher auf eine Ausnahmegenehmigung hoffen. „Alles zu seiner Zeit“, sagt Schützenmeister Jilke und ergänzt: „Das muss dann mit dem Ligaleiter der 2. Bundesliga besprochen werden.“ Bis dahin ist aber noch ein weiter Weg zu gehen.

DK