Bayernliga Nord
„Ohne Rücksicht auf Verluste“ – VfB Eichstätt vor Topspiel gegen Hankofen-Hailing

01.03.2024 | Stand 01.03.2024, 19:00 Uhr

Auf die Zähne gebissen: Ferat Nitaj (rechts, hier im Test gegen Kornburg) hat trotz Muskelfaserrisses beim Restrundenauftakt gegen Jahn Regensburg II die erste Halbzeit gespielt. Foto: Traub

Im Topspiel beim Tabellendritten SpVgg Hankofen-Hailing (Samstag, 14 Uhr) muss Bayernliga-Nord-Spitzenreiter VfB Eichstätt mit Ferat Nitaj und Timo Meixner auf zwei wichtige Stützen verzichten. „Ferat hatte sich bereits in der vorigen Woche im Training einen Muskelfaserriss zugezogen und gegen Jahn Regensburg II eine Hälfte lang auf die Zähne gebissen. Jetzt geht es aber nicht mehr“, sagt Trainer Rühl und ergänzt: „Ähnlich verhält es sich bei Timo. Er plagt sich schon seit längerer Zeit wegen einer Überbelastung mit einer Knochenhautentzündung im Schienbein herum und braucht nun unbedingt eine Pause, nachdem er deswegen auch im Alltag Schmerzen hat.“

Doch auch ohne die beiden Offensivspieler will der VfB bei der SpVgg Hankofen-Hailing, die im Sommer nach der erstmaligen Zugehörigkeit sofort wieder aus der Regionalliga Bayern abgestiegen ist, bestehen. „Vollgas voraus! Ohne Rücksicht auf Verluste“, lautet Rühls Motto vor dem Topspiel.

Hankofen-Hailing hat „mehr Druck auf dem Kessel“

Es ist gut möglich, dass aus dem Dreikampf um die Tabellenspitze an diesem Wochenende sogar nur noch ein Zweikampf zwischen dem VfB Eichstätt und dem SC Eltersdorf wird. „Das sehe ich nicht ganz so, denn dafür ist die Saison noch viel zu lange“, entgegnet Rühl auf die Frage nach einer möglichen Vorentscheidung. Er sagt aber auch: „Aus Hankofener Sicht mag es vielleicht so sein. Sie haben auf jeden Fall mehr Druck auf dem Kessel als wir.“ Zur Verdeutlichung: Die besten Karten hält momentan der VfB, der das Klassement mit 44 Punkten aus 21 Spielen anführt. Dahinter liegt der SC Eltersdorf mit 42 Zählern und 22 ausgetragenen Partien. Hankofen-Hailing hat dagegen schon 23 Spiele absolviert, aber „erst“ 40 Punkte gesammelt. Das bedeutet also, dass die Eichstätter den Vorsprung auf einen direkten Konkurrenten um das Meisterschaftsrennen mit einem Auswärtssieg auf satte sieben Zähler ausbauen könnten – und dann noch immer zwei weitere Nachholspiele in der Hinterhand hätten. Das erste davon bestreiten die Mannen um Kapitän Jonas Fries bereits am Dienstag, 5. März, bei der DJK Gebenbach. Eine Woche später ist man beim TSV Kornburg zu Gast und dazwischen (Samstag, 9. März) empfängt der VfB den Würzburger FV 04.

Alleine vor diesem Hintergrund mit den zwei Englischen Wochen war es Rühl ein großes Anliegen, am vergangenen Samstag Wettkampfpraxis sammeln zu können – wenn auch auf dem Kunstrasenplatz. „Es war nach der langen Winterpause wichtig, endlich wieder ein Punktspiel zu bestreiten“, sagt der 38-Jährige nach dem geglückten Auftakt und meint: „Ich habe mir das Spiel gegen Regensburg noch einmal angeschaut und konnte auch beim Studium der Videobilder nicht nachvollziehen, wie wir 0:2 zurückliegen konnten. Die Art und Weise, wie die Mannschaft dann aber zurückgekommen ist, war sehr gut für das Selbstvertrauen.“

Hinspiel-Remis noch sehr präsent

Das Hinspiel gegen Hankofen-Hailing musste Rühl dieser Tage nicht noch einmal extra analysieren. Zu präsent sind ihm noch immer die Bilder von den späten Toren, die nach einem 2:0-Vorsprung noch zu einem Unentschieden führten. „Da hatten wir eine richtig gute erste Halbzeit gespielt und hätten mit dem dritten Treffer den Sack zumachen können. Es waren dann auch keine eklatanten Fehler, die zu den Gegentoren geführt haben, sondern vielmehr eine Verkettung unglücklicher Umstände und eine nicht nachvollziehbare extra lange Nachspielzeit von acht Minuten“, erinnert sich der VfB-Trainer. Auch dieses Mal gibt er sich – zumindest im Vorfeld – nicht mit einem Unentschieden zufrieden, obwohl sein Team die „Dorfbuam“ aus der niederbayerischen Gemeinde Leiblfing auf Distanz halten würde. Rühl sagt: „Wir fahren dorthin, um maximal erfolgreich zu sein.“ Der Auftakt in die Rest-Rückrunde war der SpVgg Hankofen-Hailing übrigens misslungen: Sie verlor mit 1:3 beim FC Ingolstadt 04 II.

EK