Regionalliga Bayern
Mit Kraus nach Aschaffenburg

Regionalliga Bayern: Rückkehrer steht bereits beim „sehr starken“ SVA im Kader des VfB Eichstätt

15.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:40 Uhr

Johannes Kraus (rechts) bestritt in der Spielzeit 21/22 bereits 23 Spiele für den VfB Eichstätt, ehe er neue Herausforderungen suchte – ohne Erfolg. Deshalb kehrte der 23-jährige Abwehrspieler vor ein paar Tagen zu den Domstädtern zurück. Foto: Traub (Archiv)

Von Norbert Dengler

Eichstätt – Ohne den privat verhinderten Sebastian Graßl, dafür mit Neuzugang Johannes Kraus wird der VfB Eichstätt an diesem Freitag die weiteste Auswärtsfahrt der gesamten Saison antreten. Der 12. Spieltag der Regionalliga Bayern führt die Schützlinge um Trainer Markus Mattes nämlich bis an die hessische Landesgrenze. Anhalten wird der VfB-Bus nach ziemlich genau 270 Kilometern am „Stadion am Schönbusch“. Die Partie beim Sportverein Viktoria Aschaffenburg wird um 19 Uhr angepfiffen.

Seit wenigen Tagen gehört Kraus wieder zum Kader. Wieder deshalb, weil der 23-jährige Abwehrspieler in der Spielzeit 2021/22 bereits 23 Spiele für die Domstädter bestritt. Gekommen vom Ligakonkurrenten SV Wacker Burghausen lief sein Vertrag seinerzeit zunächst nur bis zum Jahresende. In der Winterpause verlängerte der 1,90 Meter große Defensivmann dann aber bis zum Saisonende, ehe er erneut eine neue Herausforderung suchte – die er aber nicht fand. „Johannes hatte grundsätzlich andere Ambitionen gehabt. Aber wie dieses Beispiel wieder einmal verdeutlicht, ist es nicht immer so einfach, dass man irgendwo unterkommt“, sagt VfB-Trainer Mattes und ergänzt: „Er war also weiterhin auf dem Markt und für uns hat es sich dann angeboten, weil er keine Eingewöhnungszeit braucht. Es ist ja auch kein Geheimnis, dass wir vor allem für den Offensivbereich noch jemanden gesucht haben, aber da hat sich leider nichts ergeben.“

Kraus ist in den Nachwuchsleistungszentren von Jahn Regensburg und Greuther Fürth ausgebildet worden. Über die U19-Junioren des FC Ingolstadt 04 ging es für ihn 2018 wieder zurück nach Regensburg zur U21 in die Bayernliga. Zur Saison 2019/20 wechselte Kraus zu den Würzburger Kickers in die 3. Liga. Bei den Mainfranken, die in jenem Sommer den Aufstieg in die 2. Bundesliga schafften, blieb er jedoch ohne Einsatz. Es folgten Stationen beim SV Wacker Burghausen und beim FC Homburg – und nun eben die Rückkehr zum VfB Eichstätt. Der gebürtige Abensberger aus dem Landkreis Kelheim verpasste in der zurückliegenden Spielzeit beide Duelle gegen die „Ascheberscher“. Beim torlosen Unentschieden im Hinspiel saß er nur auf der Auswechselbank, beim 0:0 im Rückspiel fehlte er wegen eines Muskelbündelrisses.

Mit so einer Nullnummer könnte Mattes auch dieses Mal gut leben. „Wir sind auf jeden Fall gut beraten, in der Abwehr stabil zu stehen. Denn das ist die Basis von Vielem“, sagt der 47-Jährige und fügt an: „Da es sich um die weiteste Auswärtsfahrt handelt, wäre es natürlich schon schön und angenehm, die Heimreise nicht mit leeren Händen antreten zu müssen. Allerdings wird das ein hartes Stück Arbeit, denn auf uns wartet ein sehr starker Gegner.“ Der SVA um den langjährigen Trainer Jochen Seitz hat zuletzt drei Punktspiele in Folge gewonnen und ist auf den fünften Tabellenplatz (18 Punkte) vorgerückt. Der VfB belegt mit elf Punkten Rang elf. „Beim Gegner handelt es sich größtenteils noch um die gleiche Mannschaft, die die Corona-Saison auf dem ersten Platz beendet hatte. Von daher versteht es sich von selbst, dass richtig gute Spieler dabei sind und das Team sehr viel Qualität hat“, sagt Mattes. Die Konstanten des SVA sind Akteure wie Benjamin Baier (34), Daniel Cheron (35), Benedict Laverty (25) oder aber auch Clay Verkaj (26). Alles andere als konstant war dagegen der bisherige Saisonverlauf: zwei Siege zum Auftakt, sechs Spiele ohne dreifachen Punktgewinn und zuletzt drei Siege am Stück. Hatte Seitz anfangs zwischen Dreier- und Fünferkette gewechselt, scheint sich nun die Viererkette als Spielsystem fest etabliert zu haben.

EK