Vor zwei Wochen hat der VfB Eichstätt II in der Bezirksliga Oberbayern Nord eindrucksvoll gezeigt, wie man als Außenseiter mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und couragierten Spielweise einen Spitzenreiter stürzen kann. Mit 5:3 wurde die SpVgg Feldmoching besiegt. „Ich habe dieses Duell gesehen, da haben mir die Eichstätter sehr, sehr gut gefallen“, sagt Gerhard Lösch, der seitdem mit dem FSV Pfaffenhofen den Platz an der Sonne einnimmt – und am Samstag (14 Uhr) die Eichstätter Reserve empfängt.
Diese könnte mit einem erneuten Auswärtscoup das Titelrennen noch einmal richtig spannend machen. Einen Wechsel an der Tabellenspitze wird es am 26. Spieltag allerdings definitiv nicht geben, denn der Lösch-Truppe ist es gelungen, den Vorsprung inzwischen auf mittlerweile fünf Zähler auszubauen. Dabei wären sie in der Vorwoche beinahe beim Tabellenvorletzten FC Fatih Ingolstadt gestolpert. Bis zur 84. Minute lag der FSV mit 1:2 im Hintertreffen. Doch dank dem Ausgleich und dem Siegtreffer in der Nachspielzeit wendeten sie die Blamage gerade so noch einmal ab. „Wir haben jetzt die Pole-Position inne. Und diese wollen wir auch bis zum Saisonende verteidigen“, sagt Lösch und meint: „Der Last-Minute-Sieg gegen Ingolstadt war hart erkämpft, sollte uns aber zusätzlich Auftrieb geben. Wir sind derzeit jedenfalls gut drauf.“
In eine ganz andere Richtung zeigte dagegen die Formkurve des VfB II nach der desaströsen 0:4-Heimpleite gegen den SV Neuperlach München. „Wenn wir erneut so auftreten, dann können wir gleich einpacken“, unterstreicht Max Dörfler. Der Torwart und gemeinsam mit Julian Scholl als Spielertrainer Tätige ist jedoch zuversichtlich, dem Spitzenreiter Paroli bieten zu können – zumal der bis vor kurzem verletzte Valentin Eichlinger und der angeschlagene Elyas Hanaoui wohl wieder einsatzbereit sind. „Beide sollten wieder auflaufen können“, so Dörfler. Der VfB-Coach rechnet auch mit Leihgaben aus der ersten Mannschaft, da diese bereits am Freitagabend in Buchbach im Einsatz war. „Wenn wir so wie gegen Feldmoching auftreten, dann ist auf jeden Fall auch gegen Pfaffenhofen etwas drin. Da hat die Einstellung gepasst und jeder Akteur war hochmotiviert. An diese Tugenden müssen wir anknüpfen“, sagt der VfB-Trainer – und schiebt den Druck des „Gewinnen-Müssens“ den Hausherren zu. Er sagt: „Klar brauchen wir auch noch unsere Punkte. Aber als Tabellenführer hat man fünf Spieltage vor dem Schluss mehr zu verlieren. Da tut sich der Zweitplatzierte in der Verfolgerrolle schon leichter.“ Und der VfB Eichstätt II als Tabellenzehnter erst Recht.
EK
