1. Bundesliga Süd – Luftpistole
Bundesliga-Finale in Reichweite: Hitzhofen-Oberzell kann mit zwei Siegen Vereinsgeschichte schreiben

12.01.2024 | Stand 12.01.2024, 19:00 Uhr

Stefan Negler kam bei fünf Wettkämpfen zum Einsatz und schoss im Schnitt 372 Ringe. Foto: SV Hitzhofen-Oberzell

Das hoch gesteckte Ziel – die erstmalige Qualifikation für das Bundesliga-Finale – können die Luftpistolenschützen des SV Hubertus Hitzhofen-Oberzell an diesem Wochenende erreichen. Am Samstag (16.30 Uhr) steht in Ludwigsburg das Duell gegen den ESV Weil am Rhein an, am Sonntag (13 Uhr) geht es gegen den Gastgeber SGi Ludwigsburg. Dabei tritt zum ersten Mal eine internationale Topschützin für den SVHHO an den Schießstand.

Es gibt Floskeln, die hört man gerade zum Saisonende immer wieder. Eine davon ist: „Wir haben noch alles in der eigenen Hand.“ Dieser Satz trifft vor dem letzten Wettkampfwochenende der 1. Luftpistolen-Bundesliga Süd auch auf den SV Hitzhofen-Oberzell zu. Die besten vier Teams qualifizieren sich für das Finalturnier in der ratiopharm arena in Neu-Ulm am 3. und 4. Februar. Aktuell steht der SVHHO auf dem fünften Platz, schießt jedoch am Samstag gegen den direkten Konkurrenten, ESV Weil am Rhein. Mit einem Sieg könnte das Team um Trainer Walter Sbarra, Topschützen Paul Fröhlich und der amtierenden Deutschen Meisterin Andrea Heckner aufgrund des besseren Einzelpunkteverhältnisses und des gewonnenen direkten Vergleichs den ESV vom begehrten Platz vier verdrängen.

So würde am Sonntag gegen das sieglose Ludwigsburg ein weiterer Sieg für den Final-Einzug reichen – es sei denn, Weil am Rhein siegt am Sonntag gegen den amtierenden Meister Kelheim mit einem Einzelpunkt mehr als Hitzhofen gegen Ludwigsburg. Spannend ist auch, dass die Plätze sechs und sieben ebenfalls noch eine theoretische Chance auf das Finale haben. Gewinnt der SVHHO gegen den ESV Weil am Rhein und beide verlieren ihre Sonntagspartien, könnten am Ende der SV Waldkirch oder die FSG Kempten der lachende Vierte sein.

Klares Ziel zum Saisonstart

Vor dem Start in seine dritte Erstliga-Saison war für Hitzhofens Teamleiter Stefan Volnhals klar, dass nun der erstmalige Einzug in das Bundesliga-Finale klappen soll. „Wir haben extra hierfür unseren Kader nochmals verstärkt, um auch im Falle von Terminüberschneidungen einzelner Schützinnen und Schützen, weiter mit Topathleten an den Start gehen zu können“, erklärt Volnhals und ergänzt: „Dabei war uns aber auch wichtig, die neuen Schützen in das bestehende Team einzubauen. Denn der Schießsport ist ein Mentalsport und da ist ein harmonisierendes Team oft der entscheidende Faktor.“

Trotz der optimistischen Herangehensweise fand sich der SVHHO den durch viele knappe Niederlagen zu Saisonbeginn schnell im unteren Tabellendrittel wieder. Doch vor allem während der Wettkämpfe in Waldenburg im Dezember machte sich die Teamstärke bezahlt. Mit zwei Siegen (9:1 Einzelpunkte) verschafften sich die Hubertus-Schützen diese gute Ausgangsposition vor dem Hauptrundenabschluss und können ihr Ziel noch erreichen.

Im Bundesliga-Finale treffen die jeweils besten vier Teams der Nord- und Süd-Staffel aufeinander. Dabei schießt das beste Team aus dem Süden gegen den Vierten aus dem Norden, wobei bereits ab dem Viertelfinale der K.o.-Modus gilt. Der Gewinner ist Deutscher Mannschaftsmeister.

Mit Fan-Unterstützung nach Ludwigsburg

Um überhaupt in Neu-Ulm dabei sein zu dürfen, reist der SV Hitzhofen-Oberzell nicht nur mit einem vergrößerten Team (Paul Fröhlich, Andrea Heckner, Stefan Negler, Nils Strubel, Kilian Gruber, Stephan Klingler) an, sondern nimmt gleich noch viele Fans in der Reisegruppe mit, die das Team sicher lautstark unterstützen werden. Zum ersten Mal in dieser Saison kommt auch Neuzugang Zorana Arunovic zum Einsatz. Die 37-jährige Serbin zeigte 2023 mit zwei Weltcup-Goldmedaillen und einem EM-Titel im Mixed-Team bereits starke Leistungen.

EK