Kreisliga - Nachholspiele
Zehn Oberhaunstädter demütigen Mindelstetten

Kreisliga: TSV gewinnt Nachholspiel beim FCM mit 7:2 – DJK Ingolstadt holt gegen den SV Menning 0:3-Rückstand auf

27.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:03 Uhr

Traf doppelt: Oberhaunstadts Nikola Kamenjasevic. Foto: Traub

Ingolstadt – Sieben Tore erzielte der TSV Oberhaunstadt bei seinem Sieg im Nachholspiel der Kreisliga 1 Donau/Isar beim FC Mindelstetten und kletterte in der Tabelle auf Rang sechs. Schlusslicht DJK Ingolstadt gelang mit einer Aufholjagd gegen den SV Menning ein Achtungserfolg.

FC Mindelstetten - TSV Oberhaunstadt 2:7 (1:1): Der FC Mindelstetten muss aufpassen, nicht zum FC Ingolstadt der Kreisliga zu werden. Wie einst die Schanzer in der Bundesliga tut sich der FCM nach einer furiosen ersten Saison im Jahr zwei nach dem Aufstieg schwer. Das 2:7 im Nachholspiel gegen den TSV Oberhaunstadt war der unrühmliche Tiefpunkt einer durchwachsenen Hinrunde. Abteilungsleiter Christian Wambach tat sich schwer, die richtigen Worte zu finden: „Das war ein Klassenunterschied. Die Gegentore grenzten teilweise an Slapstick. Die Vorstellung des gesamten Teams war nicht kreisligatauglich.“ Sein Team war früh durch Josef Wilhelm in Führung gegangen (3. Minute) und spielte nach dem Platzverweis für TSV-Spieler Leo Meier (44.) sogar mehr als eine Halbzeit lang in Überzahl. Die spielbestimmende Elf war trotzdem Oberhaunstadt: Nikola Kamenjasevic (5.), David Polster (48.) und Fabian Kuppe (54.) drehten das Spiel. Nach dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer durch Jonas Greth (70.) schraubten Polster (82.), Eugen Piman (85.), Kamenjasevic (90.) und Baran Cakir (90.+2) das Ergebnis noch in die Höhe. „Wir haben das Spiel verdient gewonnen, weil von Minute eins an jeder mit dem Kopf auf dem Feld war und wir auf die Diagonalbälle von Mindelstetten gut eingestellt waren“, sagte TSV-Kapitän Simon Bellinghausen, der zwei Torvorlagen lieferte. Wambach nahm sein Team in die Pflicht: „Wir müssen endlich aufwachen und den Kampf in jedem Spiel über die gesamte Spielzeit annehmen.“

Nach 22 Spielminuten befürchtete Michael Dittenhauser schon das Schlimmste. 0:3 stand es da aus Sicht seiner Ingolstädter. „Da habe ich mir gedacht: Das gibt heute das erste Mal eine richtige Klatsche“, sagte der DJK-Trainer. Nach den 90 Minuten und einer starken Aufholjagd stand unter dem Strich aber der dritte Punkt für das Tabellenschlusslicht. Weil Menning das Fußballspielen einstellte, holten die Ingolstädter noch ein verdientes 3:3. „Mein Team hat wieder mal eine gute Moral bewiesen. Ich denke, mit dem Punkt können wir glücklich sein“, sagte Dittenhauser. Die Anfangsphase hatte die DJK komplett verschlafen: Nach einem Eigentor von Flaur Bashota (4.) und den Treffern von Johannes Boyer (12.) und Fabian Neumayer (22.) sah alles nach einem standesgemäßen Sieg des Aufsteigers aus. „In den ersten 30 Minuten haben wir die DJK nach allen Regeln der Kunst an die Wand gespielt. Danach war es vorbei mit der Disziplin“, haderte SVM-Coach Dejan Micic. Offenbar fühlten sich seine Spieler zu sicher und ließen die DJK zurück ins Spiel kommen. Nach den beiden Treffern durch Bashota (34.) und Isa Gashi (42.) stand es zur Halbzeit nur noch 2:3. Kurz vor Schluss gelang Gashi dann tatsächlich noch der Ausgleich (89.). Mennings Coach Micic kritisierte seine Elf: „Wir haben immer noch nicht kapiert, dass manchmal der defensive Gedanke wichtiger ist als der offensive. Wir haben uns den Sieg nicht verdient.“

jme