Fünfter Sieg in Serie
Starkes Schlussdrittel: ERC Ingolstadt gewinnt auch in Nürnberg

Starkes Schlussdrittel sichert 4:1 bei heimstarken Ice Tigers

26.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:04 Uhr

Gute Torchance: ERC-Stürmer Charles Bertrand scheitert in dieser Szene jedoch am Nürnberger Goalie Niklas Treutle. Foto: Traub

Der ERC Ingolstadt hat seine Siegesserie ausgebaut: Am Mittwochabend gewannen die Panther mit 4:1 (1:1, 0:0, 3:0) bei den heimstarken Nürnberg Ice Tigers und feierten damit den fünften Erfolg in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) hintereinander.



Ein Doppelschlag im Schlussdrittel brachte die Entscheidung zugunsten des Tabellen-Dritten. Neben Brian Gibbons (Saison-Aus nach Knieverletzung) und Justin Feser (Schulter) fehlten den Panthern am Mittwoch kurzfristig auch Tye McGinn (Rücken) und Jerome Flaake (krank), sodass Verteidiger Ben Marshall im Sturm aushelfen musste. „Ich muss mehr laufen und bin damit beschäftigt, die Position zu halten“, meinte der US-Boy bei Magenta Sport.

Traumstart erwischt

Die Ingolstädter erwischten einen Traumstart: Mat Bodie und Wayne Simpson eroberten mit gutem Einsatz im Nürnberger Drittel den Puck zurück, Simpson schlenzte ihn Richtung Tor, und der erneut sehr agile Wojciech Stachowiak fälschte nach 84 Sekunden zum 1:0 für den ERC ab (2.).

Die Ice Tigers – noch ohne Neuzugang Rick Schofield – zeigten sich keineswegs geschockt und konterten mit Lukas Ribariks Lattentreffer (4.). Insgesamt hatten allerdings die spielerisch überlegenen Panther mehr vom Spiel, Simpson (4.), Frederik Storm (13.), Charles Bertrand (15.) und Enrico Henriquez (17.) verschafften dem fränkischen Torhüter Niklas Treutle reichlich Bewegung. Den zweiten Treffer jedoch erzielten dessen Vorderleute: Ein Pass von ERC-Verteidiger Leon Hüttl wurde von einer Schlittschuhkufe abgelenkt und fand über mehrere Stationen schließlich zu Jake Ustorf, der Michael Garteig im Ingolstädter Tor zum 1:1 überwand (19.).

Ausgeglichenes Mitteldrittel

Ausgeglichen verlief das Duell im Mitteldrittel, beide Teams verzeichneten Chancen: Garteig rettete stark im Spagat gegen Hayden Shaw (24.), Bertrand verzog (27.), Louis Brune probierte es statt mit dem Abspiel auf Mirko Höfflin selbst und scheiterte an Treutle (30.). Erneut erwies sich das Ingolstädter Powerplay als wenig durchschlagskräftig: Bei drei Gelegenheiten setzten sich die Panther zwar in der gegnerischen Zone fest, doch kaum einmal konnten sie die Nürnberger Unterzahlspieler aus der Ordnung bringen. Auf der Gegenseite stoppte Garteig die Schüsse von Patrick Reimer (37.) und Daniel Schmölz (39.).

„Einfach spielen und Pucks zum Tor bringen“, benannte Marshall das Rezept für den Schlussabschnitt. Das beherzigte der ERC – und wurde im vierten Überzahlspiel des Abends belohnt: Simpson und Stachowiak spielten Höfflin frei, und der traf zum 2:1 ins von Treutle kurz zuvor verschobene Tor (42.). Nach Ansicht der Videobilder zählte der Treffer. Und indem Simpson kurz darauf per Bauerntrick sein zweites Saisontor gelang (43.) – ebenfalls durch den Videobeweis überprüft –, bogen die Panther endgültig auf die Siegerstraße ein.

Zwar gaben sich die Franken nicht auf, doch die beste Abwehr der Liga hielt stand. Und vorne setzte der ERC mit Höfflins zweitem Powerplay-Treffer zum 4:1 noch einen drauf (55.). Am Freitag wartet auf die Ingolstädter das Spitzenspiel gegen den EHC München (19.30 Uhr/Saturn-Arena).


Nürnberg Ice Tigers: Treutle – Mebus, Weber; Bodnarchuk, Parlett; Shaw, Karrer – Schmölz, MacLeod, Sheehy; Hede, Fleischer, Reimer; Fox, Leonhardt, Lobach; Ustorf, Kechter, Ribarik. – ERC Ingolstadt: Garteig – Wagner, Edwards; Quaas, Jobke; Bodie, Hüttl – Friedrich, Höfflin, Storm; Marshall, Pietta, Simpson; Henriquez, Stachowiak, Bertrand; Krauß, Brune. – Schiedsrichter: Schrader/Hinterdobler. – Tore: 0:1 Stachowiak (2.), 1:1 Ustorf (19.), 1:2 Höfflin (42./PP1), 1:3 Simpson (43.), 1:4 Höfflin (55./PP1). – Strafminuten: 12/6. – Zuschauer: 3020.