A-Klassen-Berichte
TSV Reichertshofen verspielt im Topspiel die Tabellenführung – Fünfter Sieg in Serie für GerolfingII

10.10.2023 | Stand 10.10.2023, 18:28 Uhr
Julian Schweizer

Erhielt sogar ein Lob vom gegnerischen Trainer: Irschings Tobias Bauer (links) steuerte beim HSV Rottenegg (rechts Florian Geneder) einen Doppelpack zum 6:1-Sieg bei. Foto: M. Schneider

In der A-Klasse 3 Donau/Isar hat der FC Wackerstein-Dünzing im Topspiel beim bisherigen Spitzenreiter TSV Reichertshofen alle drei Punkte mitgenommen – und steht nun selber auf Rang eins. Nach dem dritten Spiel ohne Sieg fiel der SV Karlshuld auf Rang vier zurück.

In der Gruppe 2 Donau/Isar gab sich das Spitzenduo mit dem TSV Gaimersheim II und dem FC Gerolfing II keine Blöße, die Verfolger VfB Friedrichshofen und FC Hitzhofen II aber ebenso nicht.

A-KLASSE 2
TSV Mailing - FC Gerolfing II 2:4 (0:3):
Die Gerolfinger Zweitvertretung setzte seine Siegesserie auch beim abstiegsgefährdeten TSV Mailing fort und holte den fünften Erfolg in Serie. „Der Sieg geht absolut in Ordnung, lediglich mit den zwei Gegentoren bin ich unzufrieden“, resümierte FCG-Trainer Daniel Haunschild. Den Gästen glückte ein Start nach Maß. Bereits nach zwei Minuten vollstreckte Kevin Sebert ins rechte untere Eck zur Führung und nach 15 Minuten köpfte Florian Uslar nach einer Ecke zum 2:0 ein. In einer von Standardsituationen geprägten Partie führte ein erneuter Eckball zum nächsten Gerolfinger Tor: Erneut war es Uslar, der das Leder über die Linie drückte (38.). „Im zweiten Durchgang wollten wir dann den Deckel drauf machen“, berichtete Haunschild, was seiner Elf dann mit etwas Anlaufzeit durch Donat Bashota auch glückte (69.). Der heimische TSV kam durch die Treffer von Felix Neubauer (71.) und Phillip Sepp (82.) nochmal heran, aber letztlich blieb es beim verdienten Erfolg des Tabellenzweiten aus Gerolfing.
TSV Gaimersheim II - TSV Egweil 3:0 (0:0): Das war ein hartes Stück Arbeit für den Tabellenführer aus Gaimersheim. Zwar kam die Elf von Cheftrainer Ben Brucker gut ins Spiel, hatte viele Standards, ließ aber ernste Torgefahr vermissen. „Irgendwann haben wir dann komplett den Faden verloren“, beschrieb Brucker. Die Gäste standen gut geordnet, folgerichtig ging es mit einem 0:0 in die Kabinen. Zu Beginn des zweiten Durchgangs war den Hausherren anzumerken, dass sie sich einiges vorgenommen hatten. Es dauerte nicht lange, da erzielte Denis Janjic per Seitfallzieher die Führung für den Favoriten (56.). „Wir konnten die Null lange halten, sind dann quasi durch einen Konter nach eigener Ecke auf die Verliererstraße geraten“, erzählte Egweils Abteilungsleiter Markus Schneider über die vorentscheidende Szene des Spiels. Der Bann schien gebrochen, nur kurz darauf sorgte Nico Moser für die Entscheidung (60.). „Wir haben nicht locker gelassen und hatten Egweil im Griff“, freute sich Brucker. Markus Geyer schraubte das Ergebnis kurz vor Schluss noch in die Höhe (84.). „Insgesamt ein verdienter Sieg, wobei Egweil ein richtig unangenehmer Gegner war“, resümierte Brucker.

A-KLASSE 3
TV Vohburg - SV Karlshuld 2:2 (1:1):
Karlshuld kam in Vohburg nicht über ein Remis hinaus und musste sich letztlich glücklich schätzen, überhaupt mit etwas Zählbarem heim zu kommen. Den glücklichen Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit erzielte Justin Kraus per Foulelfmeter (90.+1). „Wir hatten heute keine drei Punkte verdient“, resümierte Coach Dominik Berchermeier und wurde deutlich: „Das war eine desolate Leistung. Vohburg hat uns den Schneid abgekauft und mir tut es für unsere Anhänger einfach nur leid, dass sie so ein Trauerspiel von uns gesehen haben.“ Dabei begann die Partie für die favorisierten Gäste durch den frühen Treffer von Hannes Knöferl durchaus nach Plan (14.). Die Heimelf zeigte sich unbeeindruckt und Nico Scholz gelang noch in der ersten Halbzeit der Ausgleich (36.). Nach der Pause blieb Vohburg am Drücker und belohnte sich mit der 2:1-Führung durch Florian Hauber (55.). Einziges Manko aus Vohburger-Sicht war die Chancenverwertung: „Wir haben die ein oder andere Möglichkeit liegengelassen, das hat sich gerächt“, erklärte Spielertrainer Thomas Thaleder, der mit dem Auftritt des TV insgesamt zufrieden war: „Wir waren die bessere Mannschaft und hätten definitiv drei Punkte verdient gehabt.“ Beim SVK wollen sie das Spiel schnell aufarbeiten, „um den Anschluss nach oben nicht zu verlieren“, wie Berchermeier erklärte.
TSV Reichertshofen - FC Wackerstein-Dünzing 0:3 (0:1): Der FCW fügte Reichertshofen im Spitzenspiel die erste Saisonniederlage zu. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase gelang Gäste-Spielertrainer Kai Baitz der Führungstreffer. Nach einem guten Steckpass umkurvte der 36-Jährige den gegnerischen Keeper gekonnt und musste nur noch einschieben (31.). Sein Gegenüber sah die erste halbe Stunde etwas anders: „Die gehörte klar uns, wir hätten 2:0 führen müssen“, ärgerte sich TSV-Coach Sebastian Wirthschaft. Nach der Pause erwischte Wackerstein einen Traumstart. Der in der Halbzeit eingewechselte Aycan Korkmaz besorgte durch einen Doppelschlag binnen sechs Minuten die Vorentscheidung. Erst bugsierte er die Kugel nach einem Standard akrobatisch über die Linie (47.), dann verwertete er den schönsten Angriff des Spiels (53.). Baitz lobte überdies die gute Defensivarbeit seines Teams. „Wackerstein war nach dem Führungstreffer sehr effizient und hat auch verdient gewonnen, jedoch ist das Ergebnis zu hoch ausgefallen“, erklärte Wirthschaft.
HSV Rottenegg - SV Irsching-Knodorf 1:6 (1:2): Im Duell der Mittelfeldmannschaften erwischten die Irschinger Manuel Graswald und Tobias Bauer einen „echten Sahnetag“, erklärte HSV-Trainer Christian Müller. Auch ihr Abteilungsleiter Manuel Brunnhuber war voll des Lobes: „Die haben ein Bombenspiel gemacht.“ Trotz der frühen Führung der Hausherren durch Florian Heidersberger (9.) drückten die Gäste dem Spiel schnell ihren Stempel auf. Graswald, der mit vier Treffern einen maßgeblichen Anteil am Erfolg hatte, markierte den Ausgleich (18.) und kurz vor der Pause brachte Bauer den SV mit 2:1 in Führung (38.). Im zweiten Durchgang zeigten sich die Irschinger äußerst effektiv. Graswald (52., 65., 82.) sorgte dann gemeinsam mit Bauer (76.) für die Entscheidung. „Wir waren die spielbestimmende Mannschaft und vorne sehr konsequent“, erklärte Brunnhuber zufrieden. HSV-Coach Müller wollte sich nicht lange ärgern, da „die Gäste heute klar besser waren“. Dass mit Philip Plaspohl ein Feldspieler ins Gehäuse musste, machte die Aufgabe für die Rottenegger natürlich nicht leichter, „war aber nicht entscheidend“, wie Müller betonte.

jsw