Wieder mit Mause und Testroet?
Preußen packen: FCI-Trainer Köllner nimmt sein Team für Heimspiel gegen Münster in die Pflicht

23.01.2024 | Stand 23.01.2024, 19:36 Uhr

Schulterverletzung vollkommen auskuriert: FCI-Verteidiger Mladen Cvjetinovic brennt auf seine ersten Drittliga-Einsatzminuten im neuen Jahr. Gegen Münster steht auch der zuletzt gesperrte Torjäger Jannik Mause (rechts) wieder im Kader der Schanzer. Foto: Bösl

Egal ob man die Schanzer 1:3-Niederlage beim Halleschen FC nun als unnötig, fahrlässig oder gar peinlich bezeichnet: Das Spiel des FC Ingolstadt gegen Preußen Münster an diesem Mittwoch (19 Uhr/Magenta Sport) steht in jedem Fall unter dem Motto Wiedergutmachung.



„Ich hoffe, dass meine Mannschaft eine Reaktion zeigt. Sowohl in Halle als auch beim Hinspiel in Münster haben wir unnötige Niederlagen eingefahren. Das nervt natürlich“, bekannte FCI-Trainer Michael Köllner am Dienstag. „Ich hoffe, dass wir gegen Preußen anders auftreten, dem Gegner wenig gestatten und unser Spiel durchdrücken.“
Dass die Ingolstädter (32 Punkte) dabei „Harakiri-Fehler im Aufbauspiel“, wie Köllner die leichtsinnigen Ballverluste vom vergangenen Samstag nannte, vermeiden müssen, versteht sich von selbst. „Bei allem Respekt: Halle hat eine kämpferische Leistung ausgereicht, um gegen uns die drei Punkte einzufahren“, erklärte der 54-Jährige und monierte überdies, seine Elf sei im Torabschluss trotz guter Gelegenheiten nicht zwingend genug gewesen.

FC Ingolstadt wieder mit Mause und Testroet?

Vom Fehlen des Sturmduos Jannik Mause und Pascal Testroet (zusammen 16 Tore und 11 Vorlagen) wollte Köllner dies aber nicht ableiten. „Es ist müßig, darüber zu diskutieren, ob es mit den beiden besser gegangen wäre“, meinte der Oberpfälzer. Er erwarte „kompakte, leidensfähige und umschaltstarke“ Nordrhein-Westfalen (28 Punkte). Zumindest Mause wird nach Gelbsperre und überstandener Virusinfektion in den FCI-Kader zurückkehren. „Mal schauen, wie lange seine Kräfte reichen“, orakelte Köllner, der einräumte, dass Testroets Einsatz wegen Fersenproblemen „völlig offen“ sei.

Daouda Beleme und Julian Kügel stünden erneut als Ersatz bereit – und auch Maximilian Dittgen, der in Halle nach fast einjähriger Pflichtspielpause wieder auf dem Platz stand, brennt auf weitere Einsätze. Köllner beschwichtigte aber: „Maxi hat die Partie gut verkraftet und länger gespielt (24 Minuten; d. Red.) als eigentlich gedacht. Es war sehr emotional für ihn, da zwischendurch ja das Karriereende wie ein Damoklesschwert über ihm schwebte. Wir wollen noch länger an ihm Freude haben und werden keine dummen Sachen machen.“ Eine weitere Option in der Offensive: Bryang Kayo ist nach Magen-Darm-Virus wieder fit.

Defensive als Schanzer Sorgenkind

Sorgen bereitete zum Auftakt ohnehin die im Endspurt 2023 so stabile Defensive der Schanzer. Die erfahrenen Ryan Malone und Vizekapitän Simon Lorenz konnten der Abwehr in Halle keine Sicherheit verleihen. Wahrscheinlich ist dennoch, dass Köllner dem Duo an diesem Mittwoch eine Chance zur Bewährung gibt, obwohl der genesene Mladen Cvjetinovic bereits mit den Hufen scharrt. „Er hat vor seiner Verletzung (Schulter; d. Red.) bei uns eingeschlagen wie eine Bombe. Jetzt ist er mit allen Kräften zurück. Mladen wird sich sicher nicht lange mit einem Platz auf der Ersatzbank zufriedengeben“, ließ Köllner durchblicken.

Sollte Malone (neun Gelbe Karten) gegen Münster erneut verwarnt werden und dann seine zweite Sperre absitzen müssen, wäre spätestens am kommenden Samstag (14.03 Uhr/SR und Magenta Sport) in der Partie beim 1. FC Saarbrücken der Weg für Cvjetinovic frei. Fernab jeglicher Personalfragen gab Köllner für Mittwoch vor: „Verlorene Punkte können wir uns nicht zurückholen, aber dafür unsere ersten Zähler im neuen Jahr einfahren.“ Damit das 1:3 von Halle in ein paar Wochen bestenfalls nur noch als Ausrutscher tituliert wird.