A-Klassen Donau/Isar
Mailinger Defensivkünstler ärgern Primus Friedrichshofen – Zuchering II gelingt Befreiungsschlag

21.11.2023 | Stand 21.11.2023, 17:13 Uhr

Intensives Duell ohne Sieger: Hier klärt Friedrichshofens Verteidiger Dominik Schwendl gegen den Mailinger Angreifer Simon Kürzinger (links). Am Ende hieß es 0:0. Foto: kuk

Am letzten regulären Spieltag des Jahres fielen in der A-Klasse 2 fünf von sieben Begegnungen den Witterungs- bzw. Platzverhältnissen zum Opfer – so auch die Partie der beiden Aufstiegsaspiranten FC Gerolfing II und TSV Gaimersheim II, die nun beide mit je zwei Partien im Rückstand sind.

In der mit Spannung erwarteten Begegnung zwischen dem TSV Mailing und dem VfB Friedrichshofen musste sich der Tabellenführer nach zehn Siegen in Folge mit einem Remis zufriedengeben. In der Gruppe 3 trennten sich Wintermeister FC Wackerstein-Dünzing und Verfolger SV Karlshuld 2:2. Überraschend kam der 3:1-Auswärtssieg des abstiegsgefährdeten SV Zuchering II beim neuen Vierten SV Ernsgaden. Der TSV Unsernherrn rutschte durch die 2:3-Heimpleite gegen die MBB SG Manching auf einen direkten Abstiegsrang ab.

In einer von konsequenter Defensivarbeit dominierten und deshalb insgesamt chancenarmen Begegnung war die Heimelf bestens auf die Gäste eingestellt: „Wir hatten etwas mehr Spielanteile. Am Ende ein leistungsgerechtes Unentschieden. Der Trainerwechsel hin zu Arnold Waal zahlt sich zunehmend aus“, erklärte TSV-Abteilungsleiter Ralf Remmers. Der VfB verzeichnete im ersten Durchgang zwei aussichtsreiche Einschussmöglichkeiten, der TSV eine. Nach dem Wechsel wurde der Tabellenelfte zunehmend stärker, Torchancen blieben in der von Schiedsrichter Ludwig Handl sicher geleiteten Partie aber weiter Mangelware. Folglich blieb es beim torlosen Remis: „Wir haben heute kein so gutes Spiel gemacht. Mailing war griffig und hat uns das Leben schwer gemacht. Schade, dass der Schiri das aus meiner Sicht reguläre Tor wegen angeblichem Abseits nicht gegeben hat“, bedauerte VfB-Coach Roble Braun.

A-Klasse 3:
TSV Unsernherrn - MBB SG Manching 2:3 (1:1):
„Ein verdienter Auswärtssieg. Wir waren fußballerisch besser, feldüberlegen und hatten Chancen genug, um das Spiel frühzeitig zu entscheiden“, erklärte MBB-Coach Ali Erbas. Nach einem sehenswerten Angriff über die linke Außenbahn verwertete Stefan Legler ein Zuspiel von Beyazit Bulut zur frühen Führung (7.) für die Gäste. Nach einem Eckstoß von Andi Bell markierte Unsernherrns Kapitän Fritz Auernhammer per Kopf den Ausgleich (13.). Die Hausherrn fanden daraufhin besser in die Begegnung und gestalteten das Geschehen offen. Nach dem Seitenwechsel dauerte es bis zur 67. Minute, ehe MBB erneut in Führung ging. Emre Erbas legte einen schönen Diagonalball zurück auf Furkan Bayraktar, der ins lange Eck abschloss. Die Entscheidung folgte dann nur acht Minuten später. Einen von TSV-Keeper Rayan Abdalhk verursachten Foulelfmeter verwandele MBB-Spielführer Fabian Hager sicher. Kurz vor dem Ende köpfte TSV-Angreifer Bell eine Ecke freistehend am langen Pfosten zum Endstand ein (81.). Zu mehr reichte es nicht mehr. „Im Großen und Ganzen konnten wir gut mithalten, auch wenn MBB spielerisch mehr überzeugte. Ein Unentschieden wäre heute möglich gewesen, hätten wir nicht wieder mal ein Tor zu wenig und einen Fehler zu viel gemacht“, erklärte TSV-Trainer Patrick Kreutzer, der mit seinem Team nun auf Abstiegsplatz 13 rangiert.
SV Ernsgaden - SV Zuchering II 1:3 (1:2): Durch den überraschenden Erfolg verließ die Zweite des SVZ die Abstiegsränge: „Sicherlich ein unerwarteter, aber über 90 Minuten betrachtet ein durchaus verdienter Sieg, für den wir sehr viel investiert haben. Es war aber nicht sonderlich ansehnlich“, meinte SVZ-Übungsleiter Christian Springwald. Nach einem Ballverlust der Ernsgadener Abwehr brachte Nico Haas die Gäste nach 31 Minuten in Führung. Der gleiche Spieler war es, der nur fünf Minuten später nach einem abgewehrten SVE-Freistoß den sich anschließenden schnellen Konter zum 2:0 verwertete. Noch vor dem Seitenwechsel verkürzte Christian Hufnagel auf 1:2. Eine Freistoßflanke aus dem Halbfeld brachte er per Kopf im Gästetor unter. „Wir waren heute zu dumm zum Fußballspielen. Drei krasse Fehler führten zu den Gegentoren. Ein absolut gebrauchter Tag. Wir haben zurecht verloren“, fand SVE-Spielertrainer Andi Thiel klare Worte. Julian Moser erzielte den 3:1-Endstand (66.).
SV Haunwöhr - HSV Rottenegg 5:0 (1:0): „Im ersten Durchgang hatten wir mehr und bessere Torchancen und waren uns in der Halbzeit sicher, dass wir das Spiel noch drehen. Das zweite Gegentor kurz nach der Pause war dann leider der Knackpunkt. Ich bin sehr froh, dass die Winterpause kommt“, erklärte HSV-Trainer Chris Müller, der kurzfristig auf vier Stammspieler verzichten musste. Bei schwierigen Platzverhältnissen gingen die Hausherren nach einer schönen Kombination durch Felix Maier etwas glücklich in Führung (15.). Kurz nach der Halbzeit dann das 2:0 durch SVH-Kapitän Matthias Ott. Die Blau-Schwarzen übernahmen danach endgültig das Kommando und erhöhten durch Lukas Markus (68. und 87.) jeweils nach sehenswerten Kombinationen und einem von Kevin Meiser sicher verwandelten Foulelfmeter (75.) auf 5:0. „Wir haben heute in wichtigen Phasen die Tore gemacht. Für die zweite Halbzeit hatten wir uns mehr Spielkontrolle vorgenommen, was bestens gelang. In der Rückrundentabelle sind wir mit drei Siegen Erster. Ich bin sehr stolz auf die Jungs“, freute sich Haunwöhrs Trainer Maikl Winter.
FC Rockolding - TV Vohburg 5:1 (3:1): „Die zunächst verdiente Vohburger Führung hat uns wachgerüttelt. Danach haben wir ein gutes Spiel gemacht und nach neun Jahren das Derby endlich mal wieder für uns entschieden“, freute sich FCR-Spielertrainer Andrej Kubicek. Die Gäste aus Vohburg dominierten die Anfangsphase und erzielten folgerichtig durch Nico Scholz das erste Tor (15.). Danach übernahm die Heimelf das Spielgeschehen und drehte die Begegnung innerhalb von zehn Minuten. Ein Zuspiel in die Gasse verwertete Stefan Anthofer durch die Beine des Torhüters zum Ausgleich (26.). Franz Ziegler mit einem Weitschuss (28.) und der erneut treffende Anthofer nach einem Angriff über die Außenbahn (35.) sorgen für den 3:1-Pausenstand. Vohburgs verletzter Spielertrainer Thomas Thaleder war bedient. „Nach guter Anfangsphase haben wir komplett den Zugriff verloren, spielten ungenau und waren viel zu weit von den Gegenspielern weg. Für das Derby hatte ich mir etwas ganz anderes erwartet.“ Nico Boysen mit einem Doppelpack (60. und 85.) schraubte das Ergebnis noch auf 5:1.
FC Wackerstein-Dünzing - SV Karlshuld 2:2 (1:1): „Wir waren heute klar die bessere Mannschaft. Dass wir den Ausgleich in der vierten Minute der Nachspielzeit kassieren, ist absolut bitter“, ärgerte sich Karlshulds Trainer Dominik Berchermeier. Für die Restsaison hat er die Rückkehr in die Kreisklasse noch nicht abgeschrieben: „Wir sind noch in Schlagdistanz.“ In einer sehenswerten Begegnung erzielten die Mösler nach 23 Minuten den Führungstreffer. Innenverteidiger Matthias Werner ließ vier Gegenspieler stehen, passte auf Sascha Feger, der überlegt einschob. „Danach haben wir es versäumt, nachzulegen“, kritisierte Berchermeier. Wackersteins Spielertrainer und Liga-Toptorjäger Kai Baitz erzielte noch vor dem Seitenwechsel aus spitzem Winkel den Ausgleich (39.). Auch im zweiten Durchgang spielten beide Teams mit offenem Visier. Es dauerte bis zur 82. Minute, ehe Hannes Knöferl nach Vorarbeit von Jonas und Tobias Walter die Grünhemden scheinbar auf die Siegerstraße brachte. In der vierten Minute der Nachspielzeit erlöste Baitz mit seinem 27. Saisontreffer nach Hereingabe von Qendrim Rexhepi dann seine Farben mit dem 2:2-Ausgleich. „Wie nach dem Hinrunden-Spiel: Karlshuld ist der stärkste Gegner in dieser Saison. Beide Teams hatten Phasen mit guten Tormöglichkeiten. Mit dem Punkt bin ich zufrieden“, räumte Baitz nach dem späten Ausgleich ein.

kuk