Lange Trainingswoche
FC Ingolstadt: Trainer Köllner freut sich über Zeit – und will diese intensiv nutzen

28.08.2023 | Stand 12.09.2023, 22:42 Uhr

Nach zwei Englischen Wochen in Folge kann FCI-Coach Michael Köllner seine Mannschaft nun ausgiebig auf die kommende Partie vorbereiten. Am Samstag geht es zu Dynamo Dresden. Foto: Bösl

Der „Berg an Arbeit“, mit dem der FC Ingolstadt in die Vorbereitung auf die aktuelle Saison in der 3. Liga gestartet ist, sei inzwischen „kleiner geworden“, wie FCI-Trainer Michael Köllner sagt. Abgetragen ist die Fülle an Aufgaben aber noch nicht. „Wir haben noch sehr viel Arbeit vor uns“, betont der 53-Jährige. Köllner will mit seiner Mannschaft „noch öfter in gefährliche Zonen, den Straf- oder Fünfmeterraum“ vorstoßen.



Gegen den 1. FC Saarbrücken (2:2) und den Halleschen FC (4:0) klappte dies gut, bei den Auswärtsniederlagen gegen Erzgebirge Aue (0:1) und Preußen Münster (1:3) war noch mächtig Sand im Getriebe. Das klingt ziemlich durchschnittlich – und genauso liest sich die Bilanz der Schanzer nach vier Spielen in dieser Saison auch: vier Zähler, Rang 13.

FC Ingolstadt: Nun wartet Spitzenreiter Dresden

In Sachen Punktekonto und Tabellenplatz soll es für die Ingolstädter schnell weiter nach oben gehen. Deshalb ist Köllner froh, nach zwei Englischen Wochen in Folge nun wieder einen längeren Zeitraum zur Verfügung zu haben, um die Mannschaft auf das schwere Auswärtsspiel am kommenden Samstag (14.03/BR und Magenta Sport) bei Spitzenreiter Dynamo Dresden einzustellen. „Wir haben jetzt eine Woche Zeit zur Spielvorbereitung und können richtig arbeiten. Wir brauchen die Trainingszeit, damit wir unser Spiel verfeinern, die Situationen gut zu Ende bringen und die Spiele dann auch gewinnen können“, erklärt Köllner.

Es sei wichtig, so der Oberpfälzer, „aus Drangphasen heraus schneller das 1:0 zu machen und dann sauberer aus der Ordnung herauszuspielen. So zwingen wir den Gegner, wegen des Rückstands das Spiel machen und öffnen zu müssen. So entstehen Räume für uns.“ Während die Schanzer leistungsmäßig noch nach Konstanz suchen, haben sie diese in Sachen Aufstellung zumindest in großen Teilen schon gefunden.

FC Ingolstadt: Das Gerüst steht

Das Oktett um Keeper Marius Funk, die Verteidiger Mladen Cvjetunivic, Simon Lorenz und Ryan Malone, die Mittelfeldakteure um Kapitän Lukas Fröde, Leon Guwara und Marcel Costly sowie Stürmer Jannik Mause stand in allen bislang vier Liga-Partien in der Startelf. Yannick Deichmann und Julian Kügel waren dreimal von Beginn an dabei. Auf den weiteren Positionen der Anfangself herrschte eine rege – teils verletzungsbedingte – Rochade zwischen Felix Keidel (zwei Einsätze), Pascal Testroet, Daouda Beleme, David Kopacz und Benjamin Kanuric (jeweils 1).

Köllner sagt zwar: „Wir wollen den Gegner vor Aufgaben stellen und nicht immer das Gleiche spielen.“ Dies bezieht der Trainer allerdings mehr auf die Formation als auf personelle Wechsel. Gegen Saarbrücken agierte der FCI 2023/24 erstmals mit einer Viererkette und einer Doppel-Sechs mit Fröde und Lorenz. Für Köllner ist „entscheidend, dass die Struktur stimmt. Auch daran werden wir weiter arbeiten und trainieren, damit wir in Zukunft gegen gute Gegner wie Saarbrücken noch bessere Chancen haben, diese zu besiegen.“

FC Ingolstadt: Cvjetinovic geht voran

Cvjetinovic sieht das ähnlich. Der 19-Jährige geht resolut, aber nicht wild in die Zweikämpfe und machte nicht nur durch seine spektakuläre Rettungsaktion am Samstag auf sich aufmerksam, als er beim Stand von 2:2 per Grätsche das mutmaßliche Siegtor der Saarländer von Ex-Schanzer Marcel Gaus verhinderte. Die Stimmung im Team sei schon gut, meint Cvjetinovic und ist überzeugt: „Durch Erfolge finden wir noch besser zusammen.“

Noch ehe das kommende FCI-Spiel startet, schließt das Transferfenster (1. September, 18 Uhr). Die Schanzer halten sich merklich bedeckt, was einen möglichen 14. Neuzugang oder Abgang betrifft. Zuletzt hatte der ursprünglich für die zweite Mannschaft verpflichtete Kügel einen Profivertrag erhalten und so eine vakante Stelle besetzt. Köllner sagt über seinen derzeit 27 Spieler fassenden Kader lediglich: „Wir wollen die Gruppe möglichst klein halten, um ein verschworener Haufen zu werden.“