Jeder Mensch macht Fehler, und jeder Sportler natürlich auch. Laut Mark French muss das jedoch nicht prinzipiell etwas Schlechtes sein.
„Manchmal ist die Mannschaft, die mehr Fehler macht, die erfolgreichere, weil sie aktiv und willens ist“, sagt der Trainer des ERC Ingolstadt. Bei der 1:4-Niederlage am vergangenen Sonntag in Wolfsburg allerdings „haben unsere Fehler das Ergebnis mitbestimmt“, meint der 52-Jährige. Mat Bodies Puckverlust in der Defensive führte zum 0:1, und im Schlussdrittel nutzten die Grizzlys eine Ingolstädter Strafzeit zum Siegtreffer. „Bei manchen Unterzahlsituationen hat man so ein unbehagliches Bauchgefühl, eine Vorahnung. So ging es mir bei Marko Friedrichs Strafe im dritten Drittel, und das Gefühl hat sich leider bestätigt“, erklärt French. Generell brauche man vor allem auswärts sein „A-Game“, also das bestmögliche Spielniveau: „Das haben wir in Wolfsburg nicht durchgängig erreicht.“
French: DEG ist besser als ihr Tabellenplatz
Auch für die Aufgabe bei der Düsseldorfer EG an diesem Donnerstag (19.30 Uhr/Magenta Sport) ist das „A-Game“ der Panther gefragt − denn die DEG von Trainer Thomas Dolak hat sich nach schwachem Saisonstart stabilisiert und schielt als Tabellenelfter der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) wieder auf die Pre-Play-off-Ränge. „Die Mannschaft ist besser, als es die Tabelle aussagt“, weiß French.
Von den jüngsten fünf Partien gewannen die Düsseldorfer drei, alle im heimischen PSD Bank Dome. Das Sturmtrio um Topscorer Phil Varone, Brendan O’Donnell und Kenny Agostino sammelte in diesem Zeitraum 25 Punkte. „Diese Reihe gibt in der Offensive den Takt vor. Wir müssen auf sie aufpassen“, warnt French. „Aber auch Spieler wie Philip Gogulla oder Kevin Clark sind gefährlich.“
ERC-Kapitän Wagner fordert Steigerung
DEG-Goalie Henrik Haukeland – mit 26 Einsätzen nach seinem ERC-Pendant Michael Garteig (27 Partien) der DEL-Vielspieler und absoluter Leistungsträger – habe am Sonntag beim 1:0 gegen Iserlohn „überragend“ gehalten, so French. Allerdings stellt Düsseldorf die schwächsten Special Teams der DEL, wobei das Powerplay zuletzt klar im Aufwind war.
Beim ERC, der die beiden bisherigen Saisonduelle mit der DEG für sich entschied, kehrt der zuletzt überzählige Mirko Höfflin in den Kader zurück. „Die Düsseldorfer spielen defensiv strukturiert und haben vorne Qualität. Wichtig ist für uns, dass wir hinten stabil stehen, vorne effizient sind und uns im Vergleich zum Wolfsburg-Spiel insgesamt steigern, damit wir unseren Weg in die Top Sechs finden“, fordert Panther-Kapitän Fabio Wagner.
