Keine Punkte in Wolfsburg
ERC Ingolstadt verliert lange ausgeglichene Partie bei den Grizzlys mit 1:4 – Nur Rowe trifft

17.12.2023 | Stand 18.12.2023, 12:50 Uhr

Seine 26 Paraden reichten nicht: ERC-Torhüter Michael Garteig. Foto: Imago Images

Vier Gegentore am dritten Advent: Der ERC Ingolstadt hat am Sonntag bei den Grizzlys Wolfsburg mit 1:4 (0:1, 1:0, 0:3) verloren. Die Oberbayern waren in der lange offenen Begegnung nicht die schlechtere Mannschaft, doch die Gastgeber erwiesen sich als kaltschnäuziger.



In der Tabelle der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) bleiben die Panther Achter, mit fünf Punkten Rückstand auf die direkten Play-off-Plätze.

Enrico Henriquez kehrte nach exakt einem Monat Verletzungspause in den Kader der Panther zurück, Philipp Krauß nach abgelaufener Sperre. Dafür fehlte der kränkelnde Mirko Höfflin. Vor den 2632 Zuschauern in der Wolfsburger Arena entwickelte sich eine durchaus temporeiche Partie auf Augenhöhe, wobei allerdings die Ingolstädter in der Defensive zunächst mehr Fehler machten. Einen davon nutzten die Grizzlys zur Führung: Darren Archibald klaute Mat Bodie hinter dem von Michael Garteig gehüteten ERC-Tor den Puck und legte ab auf Justin Feser. Der Ex-Panther bediente per schnellem Querpass den freien Chris Wilkie, der mühelos vollendete (16.). „Wir müssen schauen, dass wir schneller aus der Zone rauskommen und denen nicht so ein Geschenk geben“, meinte Henriquez bei Magenta Sport.

ERC kommt besser ins Spiel

Seine Teamkollegen hatten ebenfalls ihre Chancen: Die beste im ersten Spielabschnitt vergab Fabio Wagner, der einen Unterzahl-Konter über den sehr auffälligen Travis St. Denis nicht nutzen konnte (5.). Im ersten Panther-Powerplay verhinderten Nolan Zajac und Goalie Dustin Strahlmeier den Ausgleich von Daniel Pietta (22.), im zweiten rettete Strahlmeier stark gegen Wojciech Stachowiak (26.). Mit Ablauf der Strafzeit jedoch fiel das längst verdiente 1:1: Andrew Rowes Schuss wurde von Björn Krupp unhaltbar für Strahlmeier abgefälscht (28.). Brandon Kozun, St. Denis und Wayne Simpson hatten die Vorarbeit geliefert.

Auf der Gegenseite musste Garteig gegen Spencer Machacek (23.) und bei Wolfsburger Überzahl gegen Archibald sowie Fabio Pfohl (beide 31.) eingreifen – doch die Mehrzahl der gefährlichen Aktionen verbuchten nun die Panther für sich. Zum Beispiel Simpson, der aus kurzer Distanz aus der Drehung abzog (33.), oder der Versuch des agilen Charles Bertrand (35.). Im dritten Powerplay des ERC hatte St. Denis den Führungstreffer auf dem Schläger (39.), allerdings nach einem Konter auch Jean-Christophe Beaudin (40.). „Es geht hin und her“, bilanzierte Grizzly John Ramage nach 40 Minuten.

Überzahltreffer bringt Wolfsburg auf Siegerstraße

Das galt auch für das Schlussdrittel, in dem Rowe (37.) und Bertrand (38.) in Überzahl an Strahlmeier scheiterten. Nachdem Marko Friedrich ins Straucheln geraten und unglücklich in Ryan Buttons Beine gestürzt war, humpelte der verletzte Wolfsburger gestützt vom Eis – und der Panther wanderte auf die Strafbank. Die Überzahl nutzte Matt White mit einem trockenen Schuss ins kurze Eck zum 2:1 (52.). Für den Grizzly-Stürmer war es im dritten Saisonvergleich mit dem ERC bereits der sechste Scorerpunkt. Als der bis dahin so starke Garteig dann hinter dem Tor den Puck vertändelte, machte Archibald mit dem 3:1 den Deckel drauf (56.).

ERC-Trainer Mark French nahm seinen Goalie zugunsten des sechsten Feldspielers vom Eis, doch es war mit Archibald ein Wolfsburger, der zum 4:1-Endstand traf (58.). „Es war das erwartet hart erkämpfte Spiel. Leider haben wir durch die Unterzahl im Schlussdrittel verloren“, meinte Krauß.

Grizzlys Wolfsburg: Strahlmeier – Zajac, Ramage; Martinovic, Button; Krupp, O’Connor – Archibald, Feser, Wilkie; White, Miele, Machacek; Fauser, Pfohl, Kneisler; Dumont, Beaudin, Schinko; Ruckdäschel.
ERC Ingolstadt: Garteig – Wagner, Edwards; Bodie, Hüttl; Jobke, Zitterbart; Maginot – Bertrand, Stachowiak, Simpson; Henriquez, Virta, Friedrich; Krauß, Rowe, Kozun; St. Denis, Pietta, Nijenhuis.
Schiedsrichter: Schrader/Odins. – Tore: 1:0 Wilkie (16.), 1:1 Rowe (28.), 2:1 White (52./PP1), 3:1 Archibald (56.), 4:1 Archibald (58./EN). – Strafminuten: 8/8. – Zuschauer: 2632.