Triathlon
Endlich ohne Schmerzen

Köschingerin Profi-Athletin Kristin Liepold feiert in Podersdorf als Dritte gelungene Generalprobe für WM auf Hawaii

12.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:45 Uhr

Zufrieden: Kristin Liepold kann direkt nach dem Zieleinlauf trotz der Anstrengung schon wieder lachen. Foto: privat

Von Norbert Roth

Kösching – Mit einem dritten Platz und – vermutlich noch wichtiger – einer ordentlichen Portion Zuversicht ist Triathletin Kristin Liepold vom Mitteldistanz-Rennen im österreichischen Podersdorf zurückgekehrt. Die 38-Jährige, die Anfang Oktober zum bereits siebten Mal als Profi bei der Ironman-WM an den Start geht, hatte bei ihren Wettkämpfen in der laufenden Saison immer wieder mit muskulären Problemen zu kämpfen und freute sich, dass es bei der Generalprobe für Hawaii „endlich mal wieder richtig gut ging.“

Ob es Probleme mit den Laufschuhen waren oder die (Spät-)Folgen einer Corona-Infektion, bei ihren Langdistanz-Rennen in Cairns (Australien) und Thun (Schweiz) war Liepold trotz achtbarer Top-Ten-Platzierungen zuletzt nie wirklich zufrieden gewesen. „Ich hatte zum Teil richtig Schmerzen“, erinnert sie sich. Gerade beim abschließenden Laufen – hier gehört Liepold international eigentlich zu den stärksten Athletinnen – wollte die sonst übliche Aufholjagd kaum gelingen. „Hinten raus konnte ich nur noch joggen“, hatte sie zum Beispiel nach dem Wettkampf in Cairns frustriert erklärt.

Entsprechend erleichtert kehrte sie nun aus Österreich zurück. Schon auf der 1,9 Kilometer langen Schwimmstrecke hatte sie sich prima gefühlt und war nach 32:22 Minuten als Achte aus dem Wasser gestiegen. Auch auf der flachen, 90 Kilometer langen Radstrecke kam sie gut zurecht, trotzte dem leichten aber zum Glück konstanten Gegenwind und wechselte nach weiteren 2:16 Stunden schließlich als Sechste auf ihre Lieblingsdisziplin, das abschließende Laufen.

Und hier konnte sie wieder wie gewünscht Tempo machen. „Ich hätte nicht gedacht, dass sich die Beine so gut anfühlen, das war endlich mal wieder eine gute Zeit“, freute sich Liepold, die sich drei Kilometer vor dem Ziel auf Platz drei vorschob und den Halbmarathon in guten 1:19 Stunden bewältigte. Mit ihrer Gesamtzeit von 4:11,36 Stunden musste Liepold am Ende nur Siegerin Laura Zimmermann (Würzburg, 4:05,21) und der Österreicherin Gabriella Zelinka (4:07,47) den Vortritt lassen.

Ungleich wichtiger als der Platz auf dem Podium war freilich der Umstand, dass sie wenige Wochen vor dem Saisonhöhepunkt noch einmal einen zufriedenstellen Wettkampf ohne Schmerzen absolvieren konnte. Aus Sicht von Liepold kann Hawaii also kommen.

DK