Fußball - Kreisklasse 2
Münchsmünster triumphiert im Topspiel

Aufsteiger erobert mit 2:1 in Karlskron die Tabellenspitze – Zuchering egalisiert 0:3-Rückstand in fünf Minuten

12.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:46 Uhr

Geklärt: Karlskrons Thomas Tyroller (2. von links ) köpft den Ball über Münchsmünsters Moritz Feigl aus der Gefahrenzone. Foto: Stolle

Pfaffenhofen – Eine 3:0-Führung hat dem TSV Wolnzach am 6. Spieltag der Kreisklasse 2 Donau/Isar beim Zuchering nicht gereicht, um als Sieger vom Platz zu gehen. Binnen fünf Minuten egalisierte das Team von Trainer Stefan Hofmann in der Schlussphase den Rückstand und holte ein 3:3.

SV Zuchering - TSV Wolnzach 3:3 (0:1): Für Florian Riedmayer, Sportlicher Leiter beim SV Zuchering war, es ein kurioses Spiel. Die Gastgeber hatten deutlich mehr Spielanteile, lagen aber durch kapitale Fehler 0:3 zurück. So profitierte Wolnzachs Florian Kersten nach 42 Minuten von einem Querpass am Strafraum und traf zum 0:1, auch beim 0:2 durch Simon Rebl (47.) und dem 0:3 durch Motez Guemir (63.) half Zuchering mit. „Wir haben aber nie nachgelassen und zumindest den Punkt geholt, wobei wir noch eine große Chance zum Sieg vergeben haben“, sagte Riedmayer. Zwei Tore von Dennis Weinrich (73. und 78./Elfmeter) und eines von Philip Delanowski (75.) sorgten binnen fünf Minuten für das 3:3. „Wenn man 3:0 führt und 5:0 führen könnte, fühlt sich das Ergebnis wie eine Niederlage an“, sagte Wolnzachs Trainer Florian Flicker. Seine Elft habe nach dem dritten Tor alles vermissen lassen. Besonders die Rückwärtsbewegung sei nicht mehr vorhanden gewesen.

SV Karlskron - TV Münchsmünster 1:2 (0:2): „In der ersten Halbzeit waren wir gedanklich nicht auf dem Platz und haben dem Gegner die Tore quasi geschenkt“, erklärte Karlskrons Spielertrainer Christopher Haas. Tobias Schmid (25.) nach einem Abwehrfehler und Enrico Reindl (42.) nach einem Standard trafen für die Gäste. Mit der zweiten Halbzeit war Haas, der selbst in der 90. Minute zum 1:2 einköpfte, dann sehr zufrieden, nur das Spielglück habe bei den zahlreichen Chancen gefehlt. Das sah auch Münchsmünsters Trainer Andreas Müller so, der von einer „absoluten Willensleistung am Limit oder sogar darüber“ und einem „Sahnetag“ seines Torwarts Michael Baumgartner sprach. Für Müller hielt das Spitzenspiel, was es versprach: „Tempo, Intensität, Zuschauer – alles top“, freute er sich. Aufsteiger Münchsmünster grüßt nun von der Spitze.

TSV Lichtenau - ST Scheyern 1:2 (1:2): Die Gäste aus Scheyern hatten das Spiel zunächst gut im Griff und gingen durch Daniel Koller (12.) und Lukas Zeitler (34.) mit 0:2 in Führung. Vier Minuten später gelang Mentor Haliti nach einem Abwehrfehler der Anschlusstreffer. „Bis dahin haben wir das Spiel verschlafen“, konstatierte Lichtenaus Spielertrainer Bastian Wagner. „Danach wurde es eine kampfbetonte Partie, wir hatten etliche Chancen, die wir aber nicht genutzt haben.“ Scheyerns Trainer Mathias Hoiß stellte fest, dass sein Team Woche für Woche nach einem guten Beginn und einer Führung nach einem unnötigen Gegentor ins Schwimmen gerät. „Diesmal haben wir es aber durchgezogen und den Sieg ins Ziel gebracht.“ Der Dreier war aus seiner Sicht nicht unverdient, es hätte aber auch anders ausgehen können.

FSV Pfaffenhofen II - BC Uttenhofen 4:4 (3:0): Mit 3:0 und 4:2 hatte der FSV schon geführt, trotzdem reichte es wieder nicht zum ersten Saisonsieg. Daniel Bock (9.), Spielertrainer Heiko Juhra (12.) und Pierre König (38.) sorgten für die klare Halbzeitführung, wobei Uttenhofen einen Elfmeter verschoss. Die Gäste verkürzten durch Imperio Occhiuzzi (58. und 64.) auf 3:2, erneut Juhra antwortete mit dem 4:2 (67.), bevor abermals Occhiuzzi (73.) und Giuseppe Lapalucci (82.) noch den Ausgleich schafften. Juhra sprach von einer sehr guten ersten Halbzeit und einer verdienten Führung, danach sei seinem Team auch durch die schwierige Personalsituation die Kraft ausgegangen. Uttenhofens Spielertrainer Claudio Maritato hatte nur ein Wort für die erste Halbzeit: „Unterirdisch!“ An der zweiten Halbzeit und der gezeigten Moral fand er dann Gefallen. „Vier Gegentore sind aber einfach zu viel, wir müssen uns defensiv besser verhalten.“

FC Tegernbach - SV Karlshuld 2:3 (1:3): Für Tegernbachs Spielertrainer Oguzhan Halici ging das Spiel in den ersten 20 Minuten verloren. Sein Team sei hier komplett abwesend gewesen und dann in der restlichen Zeit nicht zwingend genug. Spieler des Spiels aus Karlshulder Sicht war Anil Kayrancioglu, der den Ball dreimal präzise von links in den Strafraum brachte. Zweimal verwertete Hannes Knöferl (7. und 19.), einmal entstand daraus ein Handelfmeter, den Dominik Berchermeier verwandelte (45.). Thomas Schneider nach 23 und Christopph Ratberger nach 47 Minuten schafften jeweils den Anschluss. „Leider sind wir nach der Zwei-Tore-Führung jeweils wieder ins Schwimmen gekommen, unter dem Strich ist der Sieg für uns aber absolut verdient“, freute sich Berchermeier über den zweiten Sieg seiner Mannschaft in Folge.

SpVgg Langenbruck - Türk. SV Pfaffenhofen 0:2 (0:1): Als „Schritt in die richtige Richtung“ bezeichnete Langenbrucks Trainer Matthias Zimmermann die Partie. „Wir sind zwar viel hinterher gelaufen, aber die Einstellung hat wieder gestimmt.“ Da nun etliche Urlauber zurückkommen, blickt er optimistisch auf die nächsten Wochen. Türkisch-SV-Trainer Alois Marb freute sich vor allem über das „zu Null“, zumal sein Team praktisch keine Chancen zugelassen habe. Zwei Standards brachten den Erfolg. Nach 28 Minuten verwandelte Dorde Vulic einen Freistoß zum 0:1. In der Folge verpassten es die Gäste, das Ergebnis bei einigen Chancen auszubauen. Erst in der 90. Minute war erneut Vulic nach einer Ecke zur Stelle und traf zum 0:2. „Jetzt gilt es, diese Leistung zu konservieren, auf uns warten schwere Aufgaben“, schaute Marb schon voraus auf das Duell mit Karlskron am kommenden Sonntag.

FC Schweitenkirchen - FC Geisenfeld 4:2 (1:1): Nach zehn Minuten köpfte Daniel Lutz nach Flanke von links die Gastgeber in Führung, Kilian Thunig schaffte nach 18 Minuten den Ausgleich. Nach zwei Großchancen der Gäste verwandelte Martin Zehentmeier einen Elfmeter zur erneuten Führung für Schweitenkirchen (53.). Bauer selbst erhöhte wieder nach einer Flanke per Kopf auf 3:1 (78.), Matej Dujmovic verkürzte auf 3:2 (85.), ehe erneut Bauer in der Nachspielzeit mit einem Lupfer aus 30 Metern den Endstand herstellte. Schweitenkirchens Baris Basaran sah den Sieg als verdient an und sprach von einem kampfbetonten Spiel. „In der ersten Halbzeit müssen wir uns bei unserem Torwart bedanken, in der zweiten waren wir einfach effektiver.“ FCG-Sprecher Matthias Gabler nahm die Spieler in die Pflicht: „Es wird Zeit, nicht mehr zu lamentieren, sondern als echtes Team an der Wende zu arbeiten.“

gam