Noch hat die Bezirksliga Oberbayern Nord den Spielbetrieb nach der Winterpause nicht wieder aufgenommen – dennoch steht der Kader des Tabellenführers SV Manching für die dann folgende Spielzeit 2024/25 jetzt schon nahezu komplett fest.
Die sportliche Leitung mit Toni Obermeier und Cenker Oguz hat während der Winterpause ganze Arbeit geleistet, und mit den Spielern des aktuellen Kaders Vertrag um Vertrag verlängert. „Soweit wie dieses Mal waren wir zu diesem Saisonzeitpunkt noch nie. Bis auf drei Spieler haben allen die Zusage für die kommende Saison gegeben“, freut sich Obermeier.
Um Bedenkzeit hat Stefan Müller gebeten. Der ehemalige Profi des FC Ingolstadt, der vor Saisonbeginn vom Regionalligisten TSV Rain/Lech an den Manchinger Sportpark gewechselt war, ist in diesen Tagen 34 Jahre alt geworden. Verständlich, dass er sich der zentrale Mittelfeldspieler auch mit Gedanken an ein mögliches Ende seiner Laufbahn beschäftigt. „Er wird sich wohl erst kurzfristig entscheiden“, mutmaßt Obermeier. Erst zum Ende der laufenden Saison soll es bei Winter-Neuzugang Cedric Sengl eine Entscheidung geben. Beide Seiten wollen zunächst die sportliche Entwicklung abwarten. Sicher ist indes, dass der 20-jährige Fabio Udella, der bislang nur zu Kurzeinsätzen kam, den Klub verlassen wird. Ansonsten hat sich der SVM mit allen anderen Akteuren geeinigt – von Kapitän Daniel Spies über die Torjäger Sebastian Graßl, Rainer Meisinger und Fabian Neumayer bis hin zu den Stammkräften Marcel Posselt oder auch Torwart Thomas Obermeier.
Als bislang einziger von womöglich zwei bis drei Neuzugängen steht Dominik Schröder fest. Der 25-jährige Mittelfeldspieler ist der Bruder von Co-Trainer Ralf Schröder (27) und bringt Bayernliga- und Regionalliga-Erfahrung aus seiner Zeit beim FC Ingolstadt II, dem FC Pipinsried und zuletzt beim TSV Rain/Lech mit. Aufgestockt wird der Kader mit den U19-Spielern Sebastian Steger (Tor), Luca Bienek (Mittelfeld) und Kemal Calik (Angriff). „Die Planungen und Vertragsverlängerungen sind ganz bewusst unabhängig von unsere Spielklasse in der kommenden Saison erfolgt“, ergänzt Obermeier und erklärt: „Wir wollen der Mannschaft keinen zusätzlichen Aufstiegsdruck machen.“
Ungeachtet dessen sieht er den Kader in der nun schon feststehenden Besetzung auch für die Landesliga gerüstet. Bislang ging es für den SVM in den Spielzeiten 2012/13, 2015/16 und 2017/18 nach jeweils nur einer Saison in der sechsthöchsten Spielklasse direkt wieder zurück in die Bezirksliga. Für Obermeier ist nun mehr drin: „Sofern wir den Aufstieg packen, bin ich überzeugt, dass mit diesen Jungs in der Landesliga der Klassenerhalt ein realistisches Ziel ist.“
Derweil warnt der Sportliche Leiter aber erst einmal vor den verbleibenden zwölf Saisonspielen. Der Auftaktgegner SV Nord Lerchenau (Sonntag, 3. März) habe nach anfänglichen Schwierigkeiten zuletzt ordentlich gepunktet, der Tabellendritte SC Eintracht Freising (Freitag, 8. März) rollt das Feld von hinten auf und die SpVgg Kammerberg (Samstag, 16. März) sei so etwas „wie ein Angstgegner“. „Da können wir nicht automatisch von der vollen Punktzahl ausgehen“, sagt der Manchinger Fußballboss, der zugleich sein Vertrauen in das Trainerteam um Chefcoach Serkan Demir herausstellt. Obermeier: „Mit Serkan haben wir endlich wieder einen Trainer, der konsequent handelt. Er hat Freude und einen guten Zusammenhalt in unseren Kader gebracht. Zudem hat Torwarttrainer Michael Netter die Keeper auf ein höheres Level gehoben.“
dno
Zum Auftakt nach Nord Lerchenau
Manching – Als Spitzenreiter geht der SV Manching in die Restrunde der Bezirksliga Oberbayern Nord. Die Schützlinge um Trainer Serkan Demir sind im ersten von noch zwölf Partien an diesem Sonntag (14.30 Uhr) beim Tabellensiebten SV Nord Lerchenau gefordert, ehe es am kommenden Freitag (8. März) zum Spitzenspiel gegen den Drittplatzierten SC Freising kommt. Die verpatzte Generalprobe am vergangenen Wochenende bei der 2:4-Niederlage gegen den SC Grießbeckerzell sieht Demir als Warnschuss zur rechten Zeit. „Wir haben eine super Anfangsphase abgeliefert und verdient mit 2:0 geführt. Danach haben wir aber teilweise viel zu naiv verteidigt. Diese Fehler gilt es unbedingt abzustellen“, sagt der Manchinger Coach. In der zurückliegenden Trainingswoche habe man ganz bewusst noch an „einigen Stellschrauben gedreht“.
Sein Team sieht er jedenfalls gut gerüstet, auch wenn er erneut einige verletzte Spieler zu beklagen hat. Neben Selim Akdeniz, der mit einem Kreuzbandriss in dieser Saison überhaupt nicht mehr zur Verfügung steht, müssen die Manchinger in der Auftaktpartie auch auf Fabio Udella und Winter-Neuzugang Cedric Sengl verzichten. „Die anderen Jungs sind aber gut drauf“, sagt der SVM-Trainer. Das Hinspiel gegen Nord Lerchenau gewannen die Manchinger dank zweier sehr später Treffer mit 4:2.
dno
