Bayernliga-Abstiegsrunde
Wegweisendes Wochenende: ECP kann Schlusslicht Dorfen auf sechs Punkte distanzieren – Sonntag in Dingolfing

29.02.2024 | Stand 29.02.2024, 18:24 Uhr

Schon einmal konnte der ECP (in Blau) den ESC Dorfen in dieser Saison besiegen, am Freitag soll der zweite Streich gelingen. Foto: Cesarec

Nach dem doch etwas überraschenden, aber verdienten Erfolg in der Overtime gegen den ESC Geretsried will der EC Pfaffenhofen den Schwung aus dieser Partie mitnehmen und am Wochenende in der Abstiegsrunde der Eishockey-Bayernliga weitere Zähler für den Klassenerhalt sammeln. Gelegenheit dazu bietet sich am Freitag (20 Uhr) im Heimspiel gegen den noch punktlosen ESC Dorfen und am Sonntag (18 Uhr) im Gastspiel beim EV Dingolfing.

„Der Sieg war ganz, ganz wichtig für den Kopf“, hatte sich Stefan Teufel am Sonntag nach dem Erfolg gegen den Tabellenführer der Bayernliga-Abstiegsrunde gefreut. In den drei Spielen zuvor konnte seine Mannschaft trotz über weite Strecken überlegen geführtem Spiel lediglich gegen Ulm einen Punkt ergattern. Zumal gegen Geretsried in jüngerer Vergangenheit kaum etwas zu holen war. So gingen auch beide Vorrundenspiele verloren.

Etwas anders sieht es gegen die beiden nächsten Gegner aus. Dorfen und Dingolfing sind die einzigen Teams, gegen die der ECP in der Vorrunde eine positive Bilanz vorzuweisen hat. Während die Eishogs gegen Dorfen vier von sechs möglichen Punkten verbuchten, waren es gegen Dingolfing sogar fünf. Dorfen musste in der Abstiegsrunde bisher vier Niederlagen hinnehmen und steht noch ohne Punktgewinn am Tabellenende, was den Abstieg in die Landesliga bedeuten würde. Der alte Weggefährte des ECP in der Bayernliga macht derzeit eine ganz schwierige Phase durch. Aufgrund von finanziellen Problemen musste die Mannschaft im Januar einen großen personellen Aderlass verkraften. Einige Leistungsträger, darunter die beiden Kontingentspieler Lynnden Pastachak und Michal Popelka, verließen den Verein. Aufgefüllt wurde der Kader mit Spielern der eigenen 1b und der U20. Bisher schlagen sich die Dorfener zwar tapfer, überzeugen vor allem kämpferisch, doch noch ohne Erfolg. Auf jeden Fall werden sie alles versuchen, in Pfaffenhofen zu gewinnen, denn der ECP ist diejenige Mannschaft, die derzeit am ehesten in Reichweite ist. Trotz der Abgänge verfügt der ESC noch über eine ganze Anzahl erfahrener Spieler wie Florian Brenninger, Cristof Hradek, Tomas Vrba oder Sandro Schröpfer, auf dessen Konto fünf der bisher elf erzielten Treffer gehen.

Für den ECP – wohl mit gleichem Kader wie zuletzt – bietet sich die große Möglichkeit, mit einem Heimsieg den Abstand zum Tabellenende auf sechs Punkte zu vergrößern, weshalb ECP-Coach Teufel sagt: „Diese Partie hat vorentscheidenden Charakter, wenn wir gewinnen, sieht es gut für uns aus.“ Um jedoch keine böse Überraschung zu erleben, wird sein Team an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen und konzentriert zur Sache gehen müssen.

Dann fährt der ECP sicherlich auch mit der Chance auf Punkte nach Dingolfing. Nach dem Trainerwechsel von Bernhard Englbrecht zu Dustin Whitecotton war beim Aufsteiger zum Ende der Vorrunde ein deutlicher Aufwärtstrend auszumachen. Und auch zum Auftakt der Abstiegsrunde setzte sich dies fort. Mit zwei Siegen am ersten Wochenende holten die Niederbayern die maximale Punktausbeute, erhielten aber zuletzt einen Dämpfer. Gegen Buchloe und Ulm setzte es zwei Niederlagen, wobei in Ulm Torjäger Anthony Gagnon gesperrt war. Dass dem EVD auch vor seiner stattlichen heimischen Kulisse beizukommen ist, bewiesen die Pfaffenhofener bei ihrem 8:6-Erfolg Mitte Januar. Nicht nur deshalb werden die Pfaffenhofener auch dieses Mal alles daran setzen, nicht mit leeren Händen vom Aufsteiger heimzukehren.

oex