Im Sommer ist schon wieder Schluss
Wolnzacher Trainer Benjamin Flicker verlässt TSV Langquaid – hat zuvor aber noch ein großes Ziel

29.02.2024 | Stand 29.02.2024, 12:32 Uhr

Benjamin Flicker. Foto: Kahler

Erst zu Saisonbeginn hatte Benjamin Flicker den niederbayerischen Bezirksligisten TSV Langquaid übernommen. Obwohl der Wolnzacher Fußballtrainer mit seinem neuen Verein zur Winterpause einen guten vierten Platz in der Bezirksliga Niederbayern West belegt, gehen der TSV und er nach dieser Saison schon wieder getrennte Wege.

Wie Flicker erklärt, hätten die Vereinsführung und er unterschiedliche Vorstellungen über die zukünftige sportliche Ausrichtung. Der 37-Jährige wollte einige Sachen optimieren und schielte langfristig mit einem Auge Richtung Landesliga. „Der Verein möchte sich aber lieber weiter in gewohnten Sphären, sprich der Bezirksliga, bewegen“, erklärt Flicker. Der Wolnzacher betont, dass er mit der Vereinsführung und den Spielern weiterhin ein gutes Verhältnis habe und bis zum Schluss seiner Amtszeit alles geben werde.

Mit der bisherigen Saison zeigt sich Flicker zufrieden. Langquaid belegt mit 33 Punkten aus 19 Partien Rang vier, der Rückstand auf den Zweiten Dingolfing beträgt sieben Punkte, der obere Abstiegsrelegationsrang ist zehn Punkte entfernt. „Leider haben wir vor der Winterpause etwas federn lassen, weil wir einige Verletzte hatten“, sagt Flicker. „Wir liegen dennoch im Soll.“

Ist angesichts dieser Tabellensituation die Luft für die Restrunde nicht ein wenig raus? Flicker verneint das: „Es sind nur zehn Punkte nach unten und wir haben mit Luis Sarisakal (beruflich), Lukas Meinzer und Filip Cvetkovic drei Abgänge, mit denen wir Qualität einbüßen.“ Zudem hat Flicker mit dem TSV noch ein anderes großes Ziel: Die Titelverteidigung des Totopokals im Kreis Niederbayern West. Der TSV steht bereits im Halbfinale und trifft dort am 17. März auf Bezirksliga-Kontrahent FC Ergolding. „Der erneute Pokalsieg wäre ein absolutes Highlight“, sagt Flicker. Langquaid wäre damit für den bayerischen Totopokal qualifiziert und dürfte sich in der ersten Runde auf einen großen Klub wie 1860 München oder den FC Ingolstadt freuen. „Mit meinem Ex-Verein TV Aiglsbach (gegen 1860) und erst im Sommer mit Langquaid (gegen Jahn Regensburg) durfte ich solche Spiele schon zweimal erleben, das war schon was besonderes“, betont Flicker, auch wenn er weiß, dass er zur nächsten Saison nicht mehr in Langquaid tätig sein wird.

Der 37-Jährige ist sich im Übrigen bereits mit einem neuen Klub einig. „Ab Sommer werde ich einen Verein, der eher wieder Richtung Pfaffenhofen beheimatet ist, übernehmen. Mehr kann ich jetzt noch nicht sagen“, erklärt Flicker.

Der Wolnzacher hat sich zudem mit dem Projekt Valerosa selbstständig gemacht. Der A-Lizenz-Inhaber will Trainern dabei helfen, sich weiterzuentwickeln und das Maximum aus ihrer Trainingsarbeit heraus zu holen. „Das biete ich für Trainer von der C-Klasse bis zur Regionalliga an“, sagt Flicker. „Ich komme gerne beim jeweiligen Verein vorbei, schaue mir das Training an und mache Verbesserungsvorschläge.“

enc