Nachgefragt bei Wetterexperten
Wetter in der Region: Darauf müssen wir uns die nächsten Tage einstellen

17.02.2022 | Stand 12.10.2023, 9:58 Uhr

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Von Alexandra Burgstaller

Orkanartige Böen, herumfliegende Äste, umgestürzte Bäume, Regenschauer - Sturmtief Ylenia fegt derzeit über Deutschland hinweg und hinterlässt seine Spuren. Auch die Region rund um Ingolstadt ist betroffen. Wir haben bei der Wetterwarte in Manching nachgefragt, wie lange die stürmischen Zeiten anhalten und worauf wir uns die kommenden Tage wettermäßig einstellen müssen. Soviel vorweg: Es bleibt windig.

„Heute bleibt es den ganzen Tag stürmisch in der Region“, sagt Lukas Wankerl von der Manchinger Wetterwarte am Donnerstagvormittag. Windgeschwindigkeiten von bis zu 90 Stundenkilometer seien keine Seltenheit. Erst gegen Abend kommt es zu einer Windabschwächung.

Freitag
Ungemütlich wird es laut des Experten auch noch am Freitag bleiben. Zwar stabilisiert sich das Wetter allgemein und der Wind nimmt ab - „wir gehen von Böen mit höchstens noch 33 Kilometern pro Stunde aus“ - jedoch könnte zum Wind am Vormittag insbesondere im Norden der Region noch Regen kommen.

Am Freitagabend erwartet der Experte einen weiteren Kaltfrontdurchgang und auch der Wind nimmt wieder Fahrt auf. „Ab 20 sind stürmische Böen bis 70 km/h, in exponierten Lagen sogar bis zu 83 km/h möglich“, so Wankerl.

Er rät: „Sichern Sie lose Gegenstände im Freien vor dem Herumfliegen, sodass sie keine Gefahr darstellen.“ Sollte man selbst draußen unterwegs sein, sollten Gefahrenstellen gemieden werden. Explizit rät der Experte von Spaziergänge in Waldlichtungen ab, da dort der Wind aufgrund von Kanalisierungseffekten verstärkt werden könnte. Ein besonders wachsames Auge brauchen auch Autofahrer. „Achten Sie auf Hindernisse auf der Fahrbahn und darauf, Zufahrtswege für Rettungskräfte freizuhalten“, sagt Wankerl.



Samstag

Pünktlich zum Wochenendstart lockert das Wetter dann auf, sogar die Sonne zeigt sich für längere Zeit in der Region. „Der Tiefdruckeinfluss und Windgradient bleiben allerdings erhalten“, weiß Wankerl.

Heißt: Sonne ja, aber auch Wind, Wind, Wind. Mit Temperaturen um die sieben Grad bleibt es eher kalt. Nachts sinken die Temperaturen auf nur noch zwei Grad, es kann regnen - oder sogar schneien. „Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Schneeflocken halten, ist aber sehr gering, genauso wie das daraus resultierende Gefahrenpotenzial“, sagt Wankerl.

Sonntag

Der Sonntag macht dort weiter, wo der Samstag aufgehört hat: Im Tagesverlauf erwarten die Manchinger Wetterexperten erneut viel Wind. „Böen aus West mit bis zu 64 Stundenkilometern“, so Wankerl. Obwohl es mit rund neun Grad ein wenig wärmer wird als Samstag, lässt sich die Sonne im Tagesverlauf in der Region nur selten blicken.

Gegen Abend erwartet der Wetterexperte „den Aufzug eines markanten Frontensystems“ - zu deutsch: es wird regnen, und zwar viel. Bis Montagmittag etwa wird uns der Regen in der Region begleiten.

Ausblick zum Wochenstart

Während der Montag zunächst noch verregnet bleibt, beruhigt sich die Wetterlage am Dienstag endlich. „Zum Wochenstart sind noch Windböen bis zu 64 Stundenkilometer möglich, am Dienstag flaut der Wind unter dem Hochdruckeinfluss aus Westen dann ab“, so Wankerls Prognose. Zum Mittwoch hin sind dann auch wieder Temperaturen im zweistelligen Bereich möglich - die stürmischen Tage sind allerspätestens dann endgültig überwunden.

DK