Überwältigende Hilfsbereitschaft
Vorweihnacht der guten Herzen: PK-Spendenaktion erzielt über 165000 Euro

Der Löwenanteil geht an Familien in Not

23.01.2024 | Stand 23.01.2024, 19:00 Uhr

Den Erlös aus ihrer Weihnachtstombola haben die Mitarbeiter des Pfaffenhofener Finanzamts gespendet: Personalratsvorsitzender Torsten Grunwald (von rechts) und Amtsleiterin Eva Ehrensberger übergeben den Scheck an Helmut Stanglmayr. Foto: Kraus

Die guten Herzen haben in der Weihnachtszeit wieder kräftig geschlagen: Insgesamt 165029,24 Euro haben die Leserinnen und Leser bei der Vorweihnacht der guten Herzen im Verbreitungsgebiet des Pfaffenhofener Kurier gespendet, um Menschen in Notlagen zu unterstützen.

Der Großteil dieser Spenden geht an den Pfaffenhofener Hilfsverein Familien in Not: Für 158954,24 Euro sagen die Verantwortlichen des Hilfsfonds ein herzliches Vergelt’s Gott. Das Vorjahresergebnis aus 2022/2023, als mit etwas mehr als 200000 Euro ein Rekord in der über 30-jährigen Geschichte des Hilfsvereins aufgestellt wurde, ist damit zwar nicht erreicht. Dennoch ist der Vorsitzende überglücklich: „Ich kann den Spenderinnen und Spendern gar nicht genug danken“, sagt Helmut Stanglmayr. „Und ich verspreche, dass wir diese Spenden ganz in Ihrem Sinne verwenden, um Familien und Menschen im Landkreis unbürokratisch und schnell zu helfen.“ Die anhaltend hohen Energiekosten seien derzeit beispielsweise ein häufiges Problem. Daher freut ihn die ungebrochene Spendenbereitschaft: „Gerade in Zeiten, in denen alle die Rezession und Inflation im eigenen Geldbeutel spüren, ist es umso erfreulicher, dass diejenigen nicht vergessen werden, die durch Schicksalsschläge oder Notlagen nicht mehr aus eigener Kraft über die Runden kommen können.“

Nachhaltige Unterstützung



Auch sein Stellvertreter Hermann Heubeck betont, dass dieses Ergebnis dem Verein ermöglichen werde, zahlreiche Personen, denen es nicht so gut geht, nachhaltig zu unterstützen. „Dies tun wir nach wie vor sehr verantwortungsbewusst und landkreisweit“, verspricht Heubeck. Derzeit erlebe der Verein Familien in Not wieder eine stärkere Frequenz an Hilfsanträgen. „Dabei gilt unser besonderer Dank Jahr um Jahr den unermüdlichen Spendern.“

Bei der Vorweihnacht der guten Herzen hat unsere Zeitung heuer auch für die Pfaffenhofener Tafel und die Stadtküche der Arbeiterwohlfahrt Pfaffenhofen Spenden gesammelt. Insgesamt sind hierbei 6075 Euro zusammengekommen, die gemäß den Wünschen der Spender an diese beiden Organisationen verteilt wurden. Der Löwenanteil geht dabei an die Tafel: Insgesamt 5875 Euro haben viele Privatpersonen wie Rudolf Raith (200 Euro) sowie der Katholische Deutsche Frauenbund (500 Euro) und die Chemtech Additive GmbH aus Ilmmünster (250 Euro) gespendet. Groß ist die Freude darüber bei Hans Kern, dem Vorsitzenden des Fördervereins der Tafel Pfaffenhofen. „Wir können diese Spenden sehr gut für dringende Lebensmittelzukäufe brauchen“, sagt er mit Blick auf die rund 1000 Kunden, die man jede Woche mit Lebensmitteln versorge. „Wir wollen niemanden abweisen.“

Sammlung offiziell beendet



Zum guten Ergebnis haben in den vergangenen Tagen nochmals eine anonyme Privatspende sowie vier größere Spenden beigetragen: Die Sulzbacher Radlstrampler unterstützen die PK-Aktion auch heuer mit ihrer Christbaumsammlung. Elf Helfer haben am 13. Januar in Sulzbach ausgediente Christbäume gegen eine Spende eingesammelt und entsorgt. „Es waren heuer deutlich mehr als sonst“, berichtet der Vereinsvorsitzende Paul Hutter – und zwar rund 110 Stück. Das schlägt sich auch im Spendenrekord nieder, der alle Ergebnisse übertrifft, seit Viktor Bahr von den Radlstramplern die Aktion in den 90er-Jahren ins Leben gerufen hatte: Insgesamt 2200 Euro für die gute Sache, aufgerundet vom Verein, konnten die Sulzbacher nun übergeben. „Wir machen das alles, um Familien in Not zu unterstützen“, betont Hutter.

Die Mitarbeiter des Finanzamts Pfaffenhofen spenden 600 Euro, die sie auf ihrer Weihnachtsfeier mit einer Tombola für Familien in Not Pfaffenhofen erlöst hatten. Leiterin Eva Ehrensberger und Personalratsvorsitzender Torsten Grunwald überreichten nun die Spende – ausdrücklich im Namen aller Beschäftigten. Für sie ist die Tombola eine liebgewonnene Tradition. Und die Preise machen sie selbst – von Marmeladen über Dekorationen bis hin zu Schlüsselanhängern. „Wir haben viele Talente“, sagt Ehrensberger über ihre 135 Mitarbeiter im Finanzamt.

Die Schülermitverwaltung des Hallertau-Gymnasiums Wolnzach hat weitere 800 Euro an Familien in Not gespendet. Das Geld stammt, wie berichtet, aus dem Christkindlmarkt der Schule. Und die Stiglmayr-Gruppe hat wieder auf Weihnachtsgeschenke und Kartengrüße verzichtet und stattdessen insgesamt 4000 Euro an regionale Einrichtungen gespendet – darunter eben jene 800 Euro an Familien in Not.

Die Grundschulen Langenbruck und Pörnbach hatten zusammen mit dem Elternbeirat die Idee, einen gemeinsamen Adventsnachmittag mit den Kindern und Eltern in der Langenbrucker Schule zu feiern. Es war eine spontane Idee, die bei allen sehr gut angekommen ist. Klassen studierten für das bunte Programm kleine Aufführungen ein, es wurde auch viel gemeinsam gesungen. Der Erlös aus dem Verkauf von Schülerbasteleien in Höhe von 550 Euro wurde nun von Schulleitung und Elternbeirat an den Verein Familien in Not gespendet.

Die PK-Spendensammlung 2023/24 ist damit zwar offiziell beendet. Der endgültige Schlussstrich unter die Spendenbilanz wird aber erst bei einer Sitzung des Gremiums gezogen, das in Ingolstadt über die Vergabe der Spenden auf dem zentralen Vorweihnachts-Sammelkonto des DONAUKURIER entscheidet.

mck/era