In Ernsgaden
Trotz Regenwetter über 300 Teilnehmer beim Oldtimertreffen

07.08.2023 | Stand 13.09.2023, 0:00 Uhr

Ob urige Modelle mit individuellem Touch, blitzende „Chromjuwelen“ oder tuckernde Bulldogs – die Parade der Oldtimer bot für die Zuschauer am Wegesrand jede Menge Schnappschuss-Motive. Foto: Zureki

Regen – na und? Über 300 Besitzer eines Schmuckstücks mit H-Kennzeichen haben sich am Sonntag trotz des widrigen Wetters auf den Wege nach Ernsgaden gemacht, um am dortigen Oldtimertreffen teilzunehmen. Was Hunderte von Zuschauern entlang der Route durch den Ort mit Jubelrufen, Winken und Applaus quittierten.

Die Organisatoren hatten bei der 20. Auflage des beliebten Treffens vorgesorgt und zum Schutz des durchnässten SV-Rasens zwei getrennte Sammelplätze ausgewiesen. Leichtere Gefährte vom Zweirad mit und ohne Beiwagen bis zum Ford „Speedster“ Marke Eigenbau aus dem Jahre 1930 durften sie sich entlang der Laufbahn des Sportgeländes zur Schau stellen, während tonnenschwere Traktoren gleich hinterm Festzelt in Reih und Glied auf Fans warteten.

„Ganz viele Jugenderinnerungen“



Und die waren in überraschender Zahl trotz teils heftiger Schauer gekommen, um schon vorab mit den Besitzern der rollenden Raritäten in Ruhe über ein silbernes Unikum der traditionsreichen Schweizer Firma Hürlimann, einen farbenfrohen Viertakter im US-Car-Look oder eine der vielen sonstigen Hingucker zu fachsimpeln. Bei manchem Besucher weckten Zweiräder wie die fröhlich tuckernde Zündapp „ganz viele Jugenderinnerungen“, und Traktoren mit Wohnwagen Marke Eigenbau entlockten den Passanten ein Schmunzeln.

Pünktlich zum Start der Rundfahrt um 14.30 Uhr riss der Himmel ein wenig auf und hielt sich lange mit heftigen Güssen zurück, so dass erst gegen Ende der Tour die Regenschirme zum Einsatz kamen – und zwar bei Zuschauern wie bei so manchem Bulldoglenker. Bürgermeister Hubert Attenberger hatte sich indes ein trockenes Plätzchen gesichert. Er kutschierte auf dem Beifahrersitz des FFW-Oldtimers mit, der den Tross anführte. Die Brandschützer hatten an diesem Tag nicht nur für die Absicherung der Strecke, sondern mitsamt der Feuerwehrjugend auch sonst für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung gesorgt.

Laurenzimarkt: Gemische Bilanz



Nach der Rundfahrt nutzten viele Besucher noch die Gelegenheit für einen Abstecher zum Laurenzimarkt. Im Festzelt hatte das Bewirtungsteam wie alle Tage viel zu tun, für das servierte Essen gab es reichlich Lob. Genau deshalb zeigte sich ein Besucher „total enttäuscht“. Er habe sich so auf den Schweinebraten vom Grill gefreut, aber schon um 12 Uhr sei der ausverkauft gewesen.

Deutlich weniger los war bei den Schaustellern. „Wenn‘s nass ist, gehen die Leut‘ halt lieber ins Zelt als sich heraußen zu amüsieren“, war da zu vernehmen. „Aber am Wetter kannst halt nix ändern“, meinte ein Fierant mit einem Schulterzucken, in der Hoffnung, dass „nächstes Mal die Sonne wieder scheint“.

GZ