Schneechaos im Landkreis Neumarkt
Umgestürzte Bäume und liegengebliebene Autos: Feuerwehren seit Freitag im Dauereinsatz

02.12.2023 | Stand 03.12.2023, 12:23 Uhr

Die Feuerwehren im Landkreis Neumarkt appellieren an Autofahrer, Waldgebiete wegen der Schneebruchgefahr zu meiden. Foto: Helmut Fricke/dpa

Die anhaltenden Schneefälle sorgen weiterhin für einen Dauereinsatz der Feuerwehren im Landkreis Neumarkt. Seit Freitag verzeichneten sie 71 witterungsbedingte Einsätze. Zumeist mussten Bäume, die unter der Schneelast zusammengebrochen waren, von den Straßen geräumt werden. In Kemnathen (Gemeinde Breitenbrunn) stürzten zwei Bäume auf ein Haus.

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24 Wehren mit etwa 120 Einsatzkräften waren laut Kreisbrandmeister Daniel Gottschalk, Pressesprecher der Feuerwehren im Landkreis Neumarkt, bei 71 Einsätzen seit Freitagnachmittag fortlaufend dabei, umgestürzte Bäume zu beseitigen und technische Hilfe zu leisten. Inzwischen gingen nur noch vereinzelt Notrufe ein. Gottschalk appelliert an Verkehrsteilnehmer, weiterhin Vorsicht walten zu lassen und bewaldete Gebiete wegen Schneebruchgefahr zu meiden.

Gemeindegebiete Deining und Berching Schwerpunkte



Alle Einsätze seien auf die winterliche Wetterlage und die Schneefälle mit nassem, schwerem Schnee zurückzuführen gewesen. Sie verteilten sich Gottschalk zufolge flächendeckend über den gesamten Landkreis Neumarkt und fast alle Gemeinden. Schwerpunkte seien die Gemeindegebiete Deining und Berching gewesen.

In Kemnathen (Gemeinde Breitenbrunn) beseitigten die örtlichen Feuerwehren am Samstagnachmittag zwei auf ein Haus gestürzte Bäume beseitigen und verhinderten so weiteren Schaden verhindern. In Parsberg mussten die Feuerwehren zu Hilfe eilen, weil ein umgestürzter Baum ein Auto beschädigt hatte, wobei laut Gottschalk aber nur Sachschaden entstand.

Schneebruchgefahr in Waldgebieten



Der erste Einsatz war am Freitag gegen 15.45 Uhr in Breitenbrunn alarmiert, wo die Wehrleute einen Baum von der Fahrbahn beseitigen mussten. Diesem laut dem Pressesprecher der Feuerwehren den ganzen Abend und bis Sonntagfrüh viele weitere.

Allein am Samstagnachmittag alarmierte die Integrierte Leitstelle Regensburg laut Gottschalk rund 25mal Feuerwehren mit den Alarmstichworten „Baum oder Ast auf der Fahrbahn“. Weitere fünf Alarme gingen über die Nachtstunden bei den Feuerwehren ein. Örtlicher Schwerpunkt am Samstag war Gottschalk zufolge das Gemeindegebiet Berching.

Auch bei zwei Verkehrsunfällen in Hohenfels und Lauterhofen eilten die Wehren zu Hilfe. Zur aktuellen Lage erläutert Gottschalk, dass bei der Integrierten Leitstelle Regensburg immer noch vereinzelt Notrufe eingehen. Die Feuerwehren mahnen die Verkehrsteilnehmer weiterhin zur besonderen Vorsicht im Straßenverkehr. Sie appellieren, bewaldete Gebiete aufgrund der Schneebruchgefahr zu meiden.

Einsatzbilanz der gesamten Woche



Seit dem späten Montagnachmittag waren die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer laut dem Feuerwehr-Pressesprecher bei rund 105 witterungsbedingten Einsätzen gefordert. Neben einigen technischen Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen mussten insbesondere infolge der Schneelast umgestürzte Bäume auf Straßen beseitigt werden. Während von Montag auf Dienstag rund 34 Einsätze zu leisten waren, folgten von Freitag bis Sonntag nochmal 71 Einsätze, so der Pressesprecher der Feuerwehren.