Es ist er Alptraum jedes Autofahrers: Auf der Autobahn kommt einem ein Geisterfahrer entgegen. So geschehen am 1. Weihnachtsfeiertag auf der A3. Etwa 25 Kilometer war ein 87-Jähriger vom Landkreis Neumarkt aus bis nach Mittelfranken in falscher Richtung unterwegs – und hat von all dem offenbar erst mitbekommen, als ihn die Polizei per Vollsperrung stoppte.
Gegen 7.30 Uhr gingen nach Angaben der Polizei Parsberg die ersten Notrufe anderer Autofahrer ein, die zwischen den Anschlussstellen Jura-West und Neumarkt einen grauen Kleinwagen sahen, der in Richtung Nürnberg auf der Überholspur in falscher Richtung unterwegs war.
Verkehrspolizei Feucht stoppt Fahrer
Die Irrfahrt konnte erst in Mittelfranken in der Nähe der Anschlussstelle Altdorf gestoppt werden. Hier war zum Schutz der anderen Verkehrsteilnehmer eine Vollsperrung durch eine Streife der Verkehrspolizei Feucht errichtet worden. Erst als die Beamten den Fahrer stoppten, konnten sie ihn auf seine Geisterfahrt aufmerksam machen.
Laut Polizei handelt es sich bei ihm um einen 87-Jährigen aus Nordrhein-Westfalen, der an fortschreitender Demenz erkrankt war. Wie sich nachträglich herausstellte, hatte der Mann am Rasthof Jura-West getankt und war danach in falscher Richtung auf die Autobahn aufgefahren.
Entzug des Führerscheins ist bereits Thema
Glücklicherweise herrschte aufgrund des Feiertags nur schwacher Verkehr, sodass es zu keinem folgenschweren Verkehrsunfall kam, teilt die Polizei mit. Der Senior wurde vor Ort durch Beamte der zuständigen Autobahnpolizeistation Parsberg übernommen und zur Dienststelle nach Parsberg gebracht. Nach der Anzeigenaufnahme holte ihn sein Sohn ab. Laut diesem läuft bereits ein Verfahren, um seinem Vater die Fahrerlaubnis zu entziehen.
