Gewaltverbrechen
48-Jährige in Parsberg erstochen, Mann schwer verletzt – Tatverdächtiger tot im Wald gefunden

28.12.2023 | Stand 29.12.2023, 6:06 Uhr

In der Nacht war die Kriminalpolizei an dem Wohnhaus im Stadtgebiet von Parsberg im Einsatz, wo die Frau gewaltsam starb. Foto: vifogra

Ein schweres Gewaltverbrechen hat sich in der Nacht auf Donnerstag im Parsberger Stadtgebiet (Landkreis Neumarkt) ereignet. Dabei ist eine 48-jährige Frau gestorben. Die Polizei vermutet eine Beziehungstat.



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Blutspuren am Tatort deuten nach ersten Informationen der Mittelbayerischen Zeitung auf eine folgenschwere Auseinandersetzung hin. Die Frau erlitt Stichverletzungen. Gegen 7.30 Uhr fuhr ein Bestatter vor.

Frau (48) und Mann (26) in Wohnung attackiert



Wie das Polizeipräsidium Oberpfalz am späten Donnerstagvormittag bestätigte, wurde auch ein Mann durch Stiche schwer verletzt. Der 26-Jährige befand sich mit der Frau in deren Wohnung, als beide attackiert wurden.

Die Polizei wurde unmittelbar nach der Tat alarmiert. Dadurch waren innerhalb kürzester Zeit mehrere Streifenbesatzungen sowie Kräfte des Rettungsdienstes am Tatort. Für die schwer verletzte Frau aus Bulgarien kam jede Hilfe zu spät und sie erlag ihren Verletzungen. Der 26-Jährige aus Äthiopien wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht und konnte gerettet werden.

Im Video äußert sich Corinna Wild, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Oberpfalz, zu den Geschehnissen in Parsberg:



Gewalttat in Parsberg: Mutmaßlicher Täter tot in Wald entdeckt



Ob ein Tatverdächtiger bereits bekannt ist oder festgenommen wurde, wollte die Polizei zunächst nicht bekanntgeben, um die Ermittlungen nicht zu gefährden. Am späten Vormittag veröffentlichte das Polizeipräsidium dann, dass der Tatverdächtige in der Nähe des Tatorts in einem Waldstück tot aufgefunden wurde.

Gegen 1 Uhr nachts kreiste ein Hubschrauber rund eine Stunde lang über Parsberg. Dies stand im Zusammenhang mit dem Polizeieinsatz, bestätigt die Polizei.

Kripo geht von Beziehungstat aus



Die Kriminalpolizei Regensburg geht nach aktuellem Ermittlungsstand von einer Beziehungstat aus. Eine Gefahr für die Bevölkerung war nicht gegeben.

In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen oder Suizidversuche - außer die Tat erfährt durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Sollten Sie selbst das Gefühl haben, dass Sie Hilfe benötigen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Rufnummer 0800/111-0111 oder 0800/111-0222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die Ihnen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können. Weitere Hilfsangebote gibt es beim Krisendienst Bayern unter der Telefonnummer 0800/655-3000 sowie der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.