Neuburg
Vier Millionen Euro für 64 Betreuungsplätze

Bauausschuss des Stadtrats bringt neue Kindertagesstätte am Donauwörther Berg auf den Weg

02.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:38 Uhr

In Neuburg sind in den vergangenen Jahren, von öffentlichen wie privaten Trägern, zahlreiche neue Kindertagesstätten entstanden, wie der Kindergarten St. Peter im Schwalbanger. Foto: DK-Archiv

Von Sebastian Hofmann

Neuburg – Geburtenzahlen und Zuzug sind immer noch stark und seit Anfang des Jahres kommen Flüchtlingskinder dazu: Der Bedarf an Betreuungsplätzen in Kindertagesstätten in Neuburg ist nach wie vor hoch, die Wartelisten sind teils lang. Verwaltung und Stadtrat ist der Druck in diesem Gesellschaftsbereich bekannt, seit Monaten arbeitet man an Lösungen – und eine davon scheint nun gefunden: Der Bauausschuss des Neuburger Stadtrats hat in seiner Sitzung am Mittwoch ein großes Projekt auf dem Donauwörther Berg auf den Weg gebracht.

Für etwa vier Millionen Euro soll dort eine kombinierte Einrichtung mit Kindergarten und -krippe entstehen, die insgesamt 64 Betreuungsplätze bietet. Das letzte Wort hat allerdings der Stadtrat.

„Da hat große Einigkeit geherrscht“, berichtete Neuburgs Oberbürgermeister Bernhard Gmehling (CSU) von der Entscheidung, die neue Kindertagesstätte anzuvisieren. Der Empfehlungsbeschluss an den Stadtrat ging dementsprechend einstimmig durch.

Wenn sich im Gesamtgremium auch eine Mehrheit findet – was angesichts der eingangs genannten Tatsachen alles andere als unwahrscheinlich ist – dann wird auf dem Donauwörther Berg eine Einrichtung entstehen, in der Kindergarten und Kinderkrippe kombiniert sind.

Konkret plant die Stadt, auf einem bereits in ihrem Besitz befindlichen Grundstück in der Donauwörther Straße neben der Hausnummer B641/2 einen zweigeschossigen Neubau zu errichten. Der Nachbar ist es auch, den die Stadt dabei noch mit ins Boot holen würde, möchte sie doch gerne einen etwa 131 Quadratmeter großen Teil von dessen Grundstück erwerben, damit der Außenspielbereich für die Kinder etwas größer ausfallen kann.

24 Krippen und 40 Kindergartenplätze sollen in dieser Einrichtung einmal entstehen, die in einem L-förmigen und zweistöckigen Bau unterkommen. Was die Bauweise betrifft, so geht die Stadtverwaltung derzeit von einer konventionellen aus, da sich das Gebäude auf drei Seiten in den bestehenden Hang einfügen wird und es nach Einschätzung des Bauamts deshalb schwer werden dürfte, Fertigmodule, Holz- und Metallbauteile zu finden, die den Anforderungen entsprechen.

Die Kämmerei hat Gesamtkosten von vier Millionen Euro für das Vorhaben berechnet, etwa 2,7 Millionen davon dürften förderfähig sein, weshalb die Stadt auf einen staatlichen Zuschuss von ungefähr 1,3 Millionen Euro für das Vorhaben hofft.

DK